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Ein Vampir fuer alle Sinne

Ein Vampir fuer alle Sinne

Titel: Ein Vampir fuer alle Sinne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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redeten. Eine Leidenschaft, die beständig vom einen auf den anderen übersprang und sich dabei immer weiter steigerte und bei ihr schließlich das Gefühl geweckt hatte, sie müsse sterben, wenn sie keine Erfüllung fand.
    Genau genommen war es wohl sogar gut gewesen, dass sie vor dem
petite mort
unterbrochen worden waren, bevor sie in Unsterblichen-Manier bewusstlos zu Boden gesunken wären. Jetzt musste sie nur noch herausfinden, ob Paul ihr Lebensgefährte sein wollte … oder ob es ihm nur um die Rettung seiner Tochter ging.
    Sie verzog den Mund und atmete noch einmal tief durch, dann drückte sie den Rücken durch und war froh darüber, dass sie wieder in der Lage war, sich ohne fremde Hilfe auf den Beinen zu halten. Ihre Knie fühlten sich immer noch ein wenig wie Pudding an, aber es würde schon helfen, wenn sie sich etwas kaltes Wasser ins Gesicht spritzte. Dann hörte hoffentlich auch das Zittern in ihren Fingern auf, damit sie endlich ihre Bluse zuknöpfen konnte.
    Sie sah sich um und entdeckte eine Tür am anderen Ende des Schlafzimmers, gleich neben dem Bett. Als sie hinging und die Tür öffnete, rechnete sie eigentlich eher mit einem begehbaren Kleiderschrank, fand dann aber ein großzügig bemessenes, in Creme- und Brauntönen gehaltenes Badezimmer vor.
    Rechts von ihr führte eine weitere Tür tatsächlich in einen begehbaren Kleiderschrank, in den sie aber nur einen flüchtigen Blick warf. Im Badezimmer selbst gab es einen langen Tresen mit zwei Waschbecken, eine Toilette, eine große Badewanne, eine Duschkabine für zwei Personen und eine weitere Tür. Jeanne Louise machte sie auf und sah, dass dort eine Sauna eingerichtet worden war.
    Sie schloss die Tür und stellte sich vor eines der Waschbecken, dann spritzte sie sich etwas Wasser ins Gesicht, auf die Arme und die Handgelenke, während ihre Gedanken bereits um Livy kreisten. Sie hatte keine Schmerzen wahrgenommen, als die Stimme des Mädchens ertönt war, also litt die Kleine momentan wohl nicht unter diesen schrecklichen Kopfschmerzen. Da seit dem Mittagessen einige Zeit vergangen war, wäre es gut, wenn sie Livy dazu bringen könnten, wieder etwas zu essen. Notfalls würde Jeanne Louise sie so oft kontrollieren und zum Essen veranlassen, bis sie kräftig genug war, um die Wandlung über sich ergehen zu lassen.
    Allerdings war Jeanne Louise noch immer nicht restlos davon überzeugt, ob alles so kommen würde, wie sie es sich derzeit vorstellte. Sicher, Paul war ihr Lebensgefährte, und sie war auch so gut wie überzeugt davon gewesen, dass nur noch Sekunden gefehlt hatten, bevor er angefangen hätte, ihr die Kleider vom Leib zu reißen, sie aufs Bett zu legen und sie zum
petite mort
zu führen, aber damit war weiter nichts bewiesen. Die Situation war nach wie vor so kompliziert, dass immer noch alles wie ein Kartenhaus in sich zusammenfallen konnte.
    Seufzend drehte sie den Wasserhahn zu und trocknete sich ab, ehe sie sich auf die Suche nach Paul und Livy machte.

5
    »Mir hat das Pferd gefallen«, verkündete Livy, als ihr Vater aufstand, um die DVD aus dem Player zu holen und sie wegzuräumen. »Aber ich glaube, ich möchte lieber einen Drachen haben. So einen wie den schwarzen, weil der so nett war, nicht wahr, Jeanie?«
    »Ja, der war wirklich nett, Livy«, stimmte Jeanne Louise ihr zu und lächelte einmal kurz. Als sie zuvor aus dem Badezimmer gekommen war, hatte Paul gerade das Schlafzimmer betreten und dabei Livy in seinen Armen gehalten, sie aber gleich darauf auf das Zweiersofa gesetzt, damit sie ihren Drachenfilm sehen konnte, auf den sie so versessen war. Dann hatte er Jeanne Louise gefragt, ob es ihr etwas ausmachen würde, sich zu seiner Tochter zu setzen, während er für sie alle ein paar Snacks holen wollte.
    Natürlich war sie damit einverstanden gewesen. Und an Livys Seite hatte sie sich so von dem Film vereinnahmen lassen, dass sie kaum bemerkt hatte, wie Paul mit den Getränken und dem Popcorn zurückgekehrt war. Genauso hatte sie sich dazu durchringen müssen, Livy zum Essen und Trinken zu veranlassen.
    Danach folgte ein zweiter Zeichentrickfilm, in dem ein ziemlich intelligentes und lustiges Pferd sie alle etliche Male zum Lachen brachte.
    »Ich weiß nicht«, sagte Paul, während er die DVD wegräumte, »den kleinen Salamander fand ich aber auch ganz lustig.«
    »Igitt!«, rief Livy instinktiv, zog die Nase kraus und verkündete altklug: »Der war ganz süß, aber einen Salamander kannst du nicht streicheln,

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