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Ein Vampir fuer alle Sinne

Ein Vampir fuer alle Sinne

Titel: Ein Vampir fuer alle Sinne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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Louise. Zu schade, dass sich diese Methode nicht bei Paul anwenden ließ. Ihn konnte sie ja nicht mal lesen, um herauszufinden, ob er sie überhaupt für interessant hielt. Bei ihm war sie genauso ahnungslos und unschlüssig, wie sie es als sterbliche Frau gewesen wäre. Diese Situation gefiel ihr ganz und gar nicht.
    »So, es geht los.« Paul setzte sich mit der Fernbedienung in der Hand zu ihr auf den Zweisitzer. Jeanne Louise lächelte ihn an, während er die Start-Taste drückte.
    Bevor der Film begann, mussten sie erst einmal die Warnhinweise in Sachen Videopiraterie über sich ergehen lassen, was mit betretenem Schweigen erfolgte. Paul starrte auf den Bildschirmtext, als hätte er ihn noch nie im Leben gesehen und als müsse er ihn unbedingt jetzt lesen. Jeanne Louise richtete ihren Blick unterdessen auf Paul, betrachtete seine kurzen dunklen Haare und sein attraktives Gesicht.
    Sie schätzte ihn auf Ende dreißig oder Anfang vierzig. Vermutlich hatte er bis Anfang dreißig gewartet, ehe er geheiratet hatte. Dabei fragte sie sich, ob er und seine Frau mehr Kinder als nur Livy hatten haben wollen und das Schicksal ihnen einen Strich durch die Rechnung gemacht hatte oder ob ein Kind für sie genug gewesen war. Einen Moment lang überlegte sie, ob sie ihn darauf ansprechen sollte, doch dann entschied sie sich dagegen. Das Gespräch auf seine verstorbene Frau zu lenken war vermutlich kein guter Schachzug, wenn sie längst mit dem Gedanken spielte, ihn innerhalb der nächsten Stunden zu verführen.
    Der Gedanke daran veranlasste Jeanne Louise, missmutig den Mund zu verziehen. Diese geplante Verführung war eine Sache, an die sie sich irgendwie herantasten musste. Schließlich konnte sie sich nicht einfach auf ihn stürzen. Nachdem sie über so viele Jahre hinweg immer den Männern den ersten Schritt überlassen hatte, wusste sie gar nicht so genau, wie sie vorgehen sollte. Himmel!
    »Jetzt aber«, hörte sie Paul sagen und schaute zum Fernseher, wo gerade die Werbung für andere DVD s im Eiltempo lief, da Paul den Teil vorspulte, bis endlich der eigentliche Film begann. Der Bildschirm wurde von einer Digitaluhr fast völlig ausgefüllt. Jeanne Louise achtete auf die Zeit und musste lächeln, als sich die Hauptfigur im Bett hinsetzte.
    Fast zwei Stunden später ließ Jeanne Louise sich mit einem leisen Seufzer nach hinten sinken, während der Nachspann lief.
    »Und?«, fragte Paul lächelnd.
    »Hervorragend, ganz so, wie Sie gesagt haben«, erwiderte sie grinsend.
    Amüsiert stand Paul auf und ging zum DVD -Player. »Ich muss jetzt erst mal nach Livy sehen, aber danach können wir gern noch einen anderen Film einlegen, wenn Sie möchten.«
    Als er sich vor dem Player hinhockte und den Unterschrank öffnete, gesellte Jeanne Louise sich zu ihm und überflog die Filmtitel, während sie in Gedanken mit der Frage beschäftigt war, wie sie den ersten Schritt machen sollte. Sie hatte sich von dem Film ablenken lassen und dabei völlig vergessen, was sie sich ursprünglich vorgenommen hatte.
    Das Hauptproblem war aber nach wie vor, dass sie keine Ahnung hatte, wie sie überhaupt vorgehen sollte. Konnte sie ihn einfach stürmisch küssen und abwarten, was als Nächstes geschehen würde? Oder musste sie zuvor irgendetwas Sinnliches sagen?
    Verdammt, sie konnte sich ja nicht mal daran erinnern, welchen ersten Schritt der Sterbliche gemacht hatte, mit dem sie sich momentan traf. Soweit sie noch wusste, hatte er ihr beim Tanzen irgendetwas ins Ohr geflüstert und sie dann geküsst. Zu der Zeit war ihr das alles ganz natürlich vorgekommen, aber vielleicht hatte er sich ja genauso den Kopf zerbrochen, was er tun oder sagen sollte. Jeanne Louise hatte sich nicht in seinen Gedanken umgesehen, daher wusste sie nicht, wie es für ihn gewesen war.
    »Sie schauen so ernst drein. Stimmt irgendwas nicht?«
    »Nein, nein«, sagte sie rasch und nahm aus dem Augenwinkel eine Bewegung wahr, dann sah sie Boomer ins Zimmer kommen. Als er sich ihr näherte, streichelte sie ihn, woraufhin er sich fest gegen sie drückte. »Ich lasse Sie den nächsten Titel aussuchen«, wandte sie sich dabei an Paul. »Der Film hier war schließlich meine Wahl.«
    »Hmm.« Er stellte die DVD zurück und betrachtete seine Sammlung, dann zuckte er mit den Schultern. »Ich suche was aus, wenn ich zurück bin.«
    Beide richteten sie sich auf und wollten zur Tür gehen, doch Boomer beschloss, ebenfalls das Zimmer zu verlassen, wobei er offenbar der Meinung war, dass

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