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Ein Vampir fuer alle Sinne

Ein Vampir fuer alle Sinne

Titel: Ein Vampir fuer alle Sinne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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wollte ich dich nicht transportieren, schließlich hatte ich gerade erst eine Nacht in einem Kofferraum verbracht, und so etwas wollte ich dir nicht antun. Auf dem Beifahrersitz sah es so aus, als würdest du schlafen, was ich für unauffälliger hielt, als wenn du reglos auf der Rückbank gelegen hättest.«
    Jeanne Louise nickte ein wenig erschöpft. »Das dürfte es gewesen sein. Sie mussten nur die Kameras der Verkehrsüberwachung rund um den Parkplatz auswerten, und zwar ab dem Moment, in dem du auf dem Weg von Argeneau Enterprises dort eingetroffen sein musstest, bis zu dem Zeitpunkt, als du mit deinem Wagen wieder abgefahren bist. Wenn nur eine Kamera aufgenommen hat, wie du mit mir auf dem Beifahrersitz den Parkplatz verlässt, dann genügt das, um über das Kennzeichen an dich heranzukommen.« Sie zuckte mit den Schultern. Es war die einzige Erklärung, die einen Sinn ergab.
    Vermutlich konnten sie sogar noch von Glück reden, dass die Vollstrecker überhaupt so lange benötigt hatten, um vor Pauls Haus aufzutauchen. Wären sie vor dem Ausflug zu Chuck E. Cheese’s oder erst nach ihrer Rückkehr dort eingetroffen …
    Jeanne Louise verzog bei diesem Gedanken den Mund. Wäre es dazu gekommen, dann würde Paul jetzt wahrscheinlich im Quartier der Vollstrecker in einer Zelle sitzen, während ihr Onkel überlegte, wie man mit ihm verfahren sollte. Sie sagte sich zwar, dass Onkel Lucian nicht daran interessiert sein durfte, ihrem Lebensgefährten etwas anzutun, aber in manchen Dingen war er einfach unbelehrbar stur. Zum Beispiel wenn jemand einen Unsterblichen entführte, damit der einen Sterblichen wandelte. So etwas kam bei ihm ganz sicher nicht gut an.
    »Ich schätze, nach Hause können wir jetzt nicht fahren«, murmelte er.
    »Außer du willst in einer Gefängniszelle landen.«
    Er nickte und schaute finster drein. »Dann in ein Hotel?«
    Sie ließ sich in den Sitz sinken und rieb sich die Stirn. Die plötzliche Anspannung hatte die abebbenden Kopfschmerzen wieder erwachen lassen. Das sollte eigentlich nicht der Fall sein, aber die Nanos bekämpften den Schmerz nicht so, wie man es von ihnen erwarten konnte. Der Grund dafür lag auf der Hand: In den letzten gut vierundzwanzig Stunden hatte sie nur einen halben Liter Blut zu sich genommen, während die Nanos Schwerstarbeit leisteten, da sie zunächst das Betäubungsmittel hatten bekämpfen müssen und dann mit den Schmerzen konfrontiert worden waren, die Jeanne Louise an Livys Stelle ertragen hatte.
    Vermutlich brauchte sie noch eineinhalb Liter Blut, damit die Nanos ordentlich arbeiten konnten, denn momentan schienen sie sich auf die wichtigsten Aufgaben zu konzentrieren, und dazu gehörte offenbar kein Spannungskopfschmerz.
    »Du bist immer noch blass. Du brauchst mehr Blut, richtig?«, fragte Paul.
    Sie winkte ab. Im Augenblick gab es für sie kein Blut, das musste eben warten. Sie atmete schnaubend aus und sagte schließlich: »Ich schlage vor, wir verlassen die Stadt. Wenn wir nicht zum Haus zurückkehren, schicken sie Jäger los, die überall nach uns suchen werden.«
    »Jäger?«, wiederholte er irritiert.
    »Vollstrecker«, korrigierte sie sich selbst, da sie ihm nichts von den Abtrünnigen sagen wollte. Dann würde ihm nämlich bewusst werden, welche Probleme er sich aufgehalst hatte, und damit konnte und wollte sie sich im Augenblick nicht auseinandersetzen.
    Paul schwieg eine Weile, dann sagte er: »Zu uns kommen immer Freiwillige, an denen wir die Betäubungsmittel testen. Ein paar von ihnen haben davon gesprochen, dass sie Abtrünnige verfolgen. Sind das diese Vollstrecker? Diese Unsterblichen-Polizisten, von denen du gesprochen hast?«
    Jeanne Louise nickte unwillig.
    »Und die suchen uns jetzt, weil ich dich entführt habe?«
    Seufzend setzte sie zu einer Erklärung an: »Ihre Hauptaufgabe besteht darin, sich um abtrünnige Unsterbliche zu kümmern, die auf einmal Sterbliche angreifen oder auf eine andere Weise die Aufmerksamkeit auf die Tatsache lenken könnten, dass wir existieren. Aber sie befassen sich auch mit Sterblichen, die etwas über uns in Erfahrung bringen und sich dieses Wissen auf … auf unangemessene Weise zunutze machen.«
    »Indem sie zum Beispiel einen von euch entführen«, folgerte Paul betreten. »Ich nehme an, es hilft mir nicht aus der Klemme, dass du inzwischen freiwillig bei mir bist, oder?«
    »Wohl nicht. Aus Sicht des Rates ändert das nichts an der Tatsache, dass du mich gegen meinen Willen in deine Gewalt

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