Ein Vampir fuer alle Sinne
also doch noch aufgewacht. Vermutlich hatte er die kühle Nachtluft wahrgenommen, nachdem er von ihr angestupst worden war. Sie spürte, wie er sich hinter sie legte, und gleich darauf schlang er einen Arm um sie, mit dem er sie an sich zog. Als sie endlich so lag, wie es ihm am liebsten zu sein schien, wanderte eine Hand zu ihrer Brust, gleichzeitig küsste er sie auf den Hals. Jeanne Louise seufzte leise, da ihr Körper auf diese Berührungen zu reagieren begann, doch sie war in Sorge, dass sie womöglich zu viel von ihm getrunken hatte. »Wie geht es dir?«, fragte sie.
»Willst du eine ehrliche Antwort?«, raunte er ihr ins Ohr.
»Ja, natürlich«, sagte sie vergnügt.
»So gut, dass ich dich eigentlich schon wieder lieben könnte. Aber ich bin einfach zu müde dafür«, räumte er ein, was ihr ein leises Lachen entlockte.
»Schon gut, schlaf lieber«, erwiderte Jeanne Louise und legte die Hand auf seine Finger, die ihre Brust umfasst hielten. »Morgen ist auch noch ein Tag.«
»Morgen ist auch noch ein Tag?«, wiederholte er amüsiert. »Soll ich lieber Scarlett zu dir sagen?«
Sie schüttelte lachend den Kopf. »Sieh an, Mr Jones. Scheint so, als hättest du eine Portion Sarkasmus im Blut.«
»Nur ein klein bisschen, Ms Argeneau«, versicherte er ihr im gleichen Tonfall. »Ich werde versuchen, so wenig wie möglich davon ins Spiel zu bringen.«
»Apropos Blut«, sagte sie. »Habe ich dir eigentlich wehgetan?«
»Nein, überhaupt nicht«, versicherte er ihr. Dann fragte er: »Wirst du eigentlich jedes Mal eine andere Ader nehmen?«
»Hoffst du etwa auf diesen Biss in die Genitalien?«, spottete sie.
»Aber natürlich«, bestätigte er mit einem solchen Eifer in seiner Stimme, dass sie wieder lachen musste.
»Vielleicht beim nächsten Mal«, gab sie zurück. »Gute Nacht, Paul.«
»Gute Nacht, John-Boy«, kam seine Antwort. Gleich darauf ächzte er, als sie ihm zur Strafe dafür den Ellbogen in die Rippen stieß.
»Da hat wohl jemand als Kind zu oft vor dem Fernseher gesessen«, kommentierte sie ungerührt.
»Das tut dieser Jemand immer noch«, ließ er sie wissen, während seine Hand von ihrer Brust weiterwanderte und sich den Weg zwischen ihre Beine bahnte. »Vielleicht kannst du mir ja helfen, für die Zukunft ein interessanteres Hobby zu finden.«
Jeanne Louise zog die Brauen zusammen, als Paul sie zu streicheln begann. »Hast du nicht gesagt, du bist müde?«
»Ich werde allmählich wieder wach«, antwortete er und drückte seine Hüften gegen sie, um ihr den Beweis zu liefern.
Sie stöhnte leise auf und griff hinter sich, um mit einer Hand seine Erektion zu umschließen. »Aber wir müssen leise sein. Beim letzten Mal haben wir Livy aufgeweckt.«
»Tatsächlich?«, fragte er erstaunt. »Ging es ihr gut?«
»Kopfschmerzen. Und sie war in Panik, weil sie uns nicht aufwecken konnte.«
»Sie war hier? Sie hat uns gesehen?«, rief er erschrocken und hörte auf sie zu streicheln.
Seufzend drehte sie sich auf den Rücken. »Es ist alles in Ordnung«, versicherte sie ihm. »Ich habe sie beruhigt, ihr die Kopfschmerzen genommen und sie wieder einschlafen lassen.«
Paul schwieg einen Moment lang, dann atmete er erleichtert aus. »Danke«, murmelte er und sah sie wirklich dankbar an. Dann jedoch wanderte sein Blick über ihr Bettlaken, das sie nur vom Bauch abwärts bedeckte, sodass es den Blick auf ihre Brüste freigab. Wieder begann Paul sie zu streicheln. »Verdammt«, hauchte er. »Ich glaube, ich liebe deine Brüste.«
»Du liebst meine Brüste?«, wiederholte Jeanne Louise verwundert.
»Ja, aber nicht nur die, sondern auch noch gewisse andere Stellen«, räumte er gedankenverloren ein und begann an ihrem Nippel zu saugen.
Jeanne Louise biss sich auf die Lippe, da Schockwellen aus purer Lust ihren Körper durchströmten. Leise antwortete sie: »Na, das ist schon mal ein Anfang.«
11
»Und was sollen wir jetzt machen?«
Jeanne Louise musste lächeln, als Paul diese Frage stellte, während sie durch die Antiquitätenabteilung schlenderten. Bevor sie antworten konnte, rief Livy: »Eiscreme essen!«
Sie sah zu dem Mädchen, das ausgelassen auf der Stelle hüpfte und in die Hände klatschte.
Früh am Morgen waren sie mit Ziel Grand Bend losgefahren, oder besser gesagt, so früh, wie sie von einer ungeduldigen Livy aus dem Bett geholt worden waren. Jeanne Louise war definitiv noch nicht bereit gewesen aufzustehen, und sie vermutete, dass es Paul nicht anders erging, hatten sie beide doch
Weitere Kostenlose Bücher