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Ein Vampir für gewisse Stunden: Argeneau Vampir 6

Ein Vampir für gewisse Stunden: Argeneau Vampir 6

Titel: Ein Vampir für gewisse Stunden: Argeneau Vampir 6 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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sie. „Ich dachte, ich sage Ihnen lieber Bescheid.”
    „Das ist gut”, entgegnete er. „Schlaf ist für Sie im Moment das Beste.”
    Sein Blick wanderte zur Treppe, da er hörte, wie die Haustür zufiel. „Ich werde mich in die Bibliothek zurückziehen”, ließ er Leigh wissen. „Ich muss einige Telefonate erledigen, aber ich werde zwischendurch nach Ihnen sehen.”
    „Das ist nicht nötig. Ich werde vermutlich nur eine Stunde schlafen”, sagte sie lächelnd und wollte in das Zimmer zurückkehren, blieb aber noch einmal stehen. „Bastien bat mich, Ihnen auszurichten, dass Sie ihn anrufen mögen.”
    „Danke”, murmelte Lucian. Die Tür war kaum ins Schloss gefallen, da ging die Tür zu seinem Zimmer auf, und eine ältere Frau kam mit Marguerites Staubsauger im Schlepp heraus.
    „Oh, hallo”, grüßte sie Lucian, als sie ihn bemerkte. „Sie müssen Mr Argeneau sein.”
    Lucian sah die Frau an und hatte keine Ahnung, wer sie war. Sie schien das zu bemerken, da sie erklärte: „Ich bin Linda. Von Speedy Clean. Wir.... ”
    „Ach so, ja”, unterbrach er sie kopfschüttelnd. Er hatte die Frauen von der Putzkolonne schon fast vergessen. „Bis auf das Zimmer da bin ich hier oben mit allem durch.” Mit diesen Worten steuerte sie auf die Tür zu, vor der er stand. „Wenn ich damit fertig bin, mache ich unten weiter.”
    „Nicht nötig”, wehrte Lucian ab. „Dieses Zimmer ist in Ordnung. Außerdem hat Leigh sich dort schlafen gelegt.”
    „Aha, gut. Dann gehe ich runter zu Andrea und helfe ihr mit dem Erdgeschoss.”
    Lucian sah ihr nach, wie sie sich ins Erdgeschoss begab, dann betrachtete er die Tür vor sich, streckte einen Arm aus und berührte sie mit den Fingerspitzen. Seine Lebensgefährtin befand sich hinter dieser Tür.
    Jahrtausendelang war er allein gewesen, und nun hatte er auf einmal wieder eine Lebensgefährtin. Jetzt musste er sie nur noch dahin bringen, dass sie diese Tatsache auch akzeptierte.

11
    Leigh schlief wider Erwarten nicht nur eine Stunde, sondern die ganze Nacht. Es war erst Nachmittag gewesen, als sie sich hingelegt hatte, aber als sie aufwachte, da graute bereits der Morgen. Und sie war völlig ausgehungert.
    Diesmal gab es keinen Zweifel, worauf sie unbändigen Appetit hatte. Vor allem hatte sie das Gefühl, dass sie etwas in den Magen bekommen musste, doch als sie sich im Bett aufsetzte und ihr Blick auf den Kühlschrank fiel, ließ allein der Gedanke an die Beutel darin ihre Zähne hervortreten. Sie holte sich einen, verzog kurz das Gesicht und versenkte dann die Beißzähne in den Kunststoff. Von nun an Blut trinken zu müssen gefiel ihr nicht, aber daran war nun mal absolut nichts zu ändern.
    Also beschloss sie, nicht weiter darüber nachzudenken. Um sicherzustellen, dass sich der gestrige Vorfall nicht wiederholte, trank sie drei Portionen, ehe sie das Bett verließ. Sie hatte kurz davor gestanden, diese arme Putzfrau zu beißen, und sie konnte sich nicht vorstellen, dass sie damit hätte leben können.
    Leigh zog die Kleidung vom Vortag an, da sie später noch duschen und sich erst dann etwas Neues heraussuchen wollte - vorzugsweise etwas aus Lissiannas Schrank. Im Moment musste sie aber unbedingt etwas trinken. Eigentlich hätte sie lieber etwas gegessen, doch für den Augenblick würde sie sich mit einer Tasse Tee begnügen. Da sie kein Make-up zur Hand hatte, war sie nach dem Bürsten fertig und ging zur Tür. Ihre Zunge strich über die Zähne, dabei fiel ihr ein, wie schön es doch wäre, wenn sie sich endlich mal die Zähne putzen könnte. Aber bald würde es wieder soweit sein, sagte sie sich und verließ ihr Zimmer.
    Sobald der Kurier ihre Tasche gebracht hatte, konnte sie losziehen und einkaufen.
    Wenn ihre Handtasche eintraf, dann war sie nicht länger von Lucian und seiner Familie abhängig. Sie konnte von ihrem Mobiltelefon aus alle erforderlichen Anrufe erledigen und musste nicht Marguerites Telefonrechnung mit ihren Ferngesprächen in die Höhe treiben. Sie konnte sich Kleidung kaufen, anstatt sich etwas borgen zu müssen, sie konnte ihr Lieblingsshampoo besorgen, dazu Make-up, eine Zahnbürste, Zahnpasta....
    Sie war fast außer sich vor Freude darüber, dass sie wieder eigene Dinge haben würde. Und sie konnte auch Lebensmittel kaufen, was sie beinahe genauso begeisterte wie die Aussicht auf neue Kleidung. Die Kekse, die sie gestern hatte backen wollen, waren durch den Zwischenfall mit der Putzfrau ganz in Vergessenheit geraten, und sie hatte

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