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Ein Vampir in schlechter Gesellschaft - MacAlister, K: Vampir in schlechter Gesellschaft

Ein Vampir in schlechter Gesellschaft - MacAlister, K: Vampir in schlechter Gesellschaft

Titel: Ein Vampir in schlechter Gesellschaft - MacAlister, K: Vampir in schlechter Gesellschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
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Punkt«, sagte Ben und sah sich mit großen Augen die knalligen rot-schwarzen Kostüme der Leute an, die wie eine kuriose Mischung aus Zigeuner-, Bauchtänzer- und Kosakenmontur wirkten: weite Hosen, die in kniehohen Stiefeln steckten, rote Schärpen und kleine rote Bolerojäckchen mit schwarzen Fransen, die lustig herumwirbelten, als die Akrobaten – es konnten nur Akrobaten sein – auf uns zuturnten.
    Drei von den fröhlichen Gesellen musterte ich mit besonderem Interesse, als sich die gesamte Truppe mit einem lauten Hurraruf in dramatischer Pose vor uns aufbaute.
    »Da sind wir, Göttin! Und das sind unsere Freunde – Mummen, die uns begleitet haben, um uns zu helfen.«

19
    »Eduardo Maraschino«, sagte einer der Akrobaten und machte eine tiefe Verbeugung. »Und das hier sind meine Brüder Hervé, Manuel und Itzik.«
    Die drei verbeugten sich der Reihe nach. Ich sah den dritten erstaunt an. Er war ein Schwarzer und trug ein Scheitelkäppchen. Er grinste und sagte mit einem auffälligen Bronx-Akzent: »Die anderen sind adoptiert.«
    »Alles klar. Ihr macht bei den Wagner-Feierlichkeiten mit?«
    »Ja, wir haben jeden Tag drei Vorstellungen«, sagte Eduardo und zwirbelte seinen imposanten Kaiser-Wilhelm-Bart. »Wir sind sehr beliebte Akrobaten, und viele Frauen begehren unsere Körper.«
    »Aber unsere Schwänze werden von noch mehr Frauen begehrt«, sagte Finnvid grinsend.
    »Jawohl, wir haben die Wette gewonnen«, erklärte Eirik. »Wir hatten acht tolle Weiber, und ihr hattet nur fünf.«
    Eduardos Lächeln verrutschte ein wenig. »Aber nur, weil Itzik krank war! Wäre er dabei gewesen, hätten wir viel mehr Frauen erobert.«
    »So habt ihr euch also kennengelernt«, sagte ich nickend, während Mikaela ihre Tochter rasch an die Hand nahm und mit ihr im Haus verschwand. »Also, es ist unheimlich nett, dass ihr die Wikinger hergebracht habt, aber jetzt fahrt ihr am besten wieder, denn es wäre mir wirklich unangenehm, wenn ihr Vorstellungen ausfallen lassen müsstet oder euch eine der vielen Frauen entgehen würde, die offenbar scharf auf euch sind.«
    »Nein, nein, wir haben mit Eirik gewettet, und wir stehen dazu. Wir lösen unsere Wettschuld immer ein, nicht wahr, Brüder?«
    Hervé und Manuel murmelten etwas auf Spanisch. Itzik grinste abermals. »Diesem Loki den Garaus zu machen ist eine super Sache. Machen wir ihn fertig!«
    Ich schaute von Itzik zu den anderen drei Männern. »Ihr kennt Loki? Es macht euch keine Angst, dass er ein alter nordischer Gott ist?«
    »Oh ja, wir kennen ihn«, sagte Eduardo und warf sich in die Brust. »Wir hatten vor ein paar Jahren mit seinem Sohn Nori zu tun.«
    »Es wird uns ein Vergnügen sein, ihn zu erledigen«, fügte Itzik hinzu und knackte mit den Fingern.
    Was meinst du? , fragte ich Ben.
    Ich weiß nicht , entgegnete er. Vermutlich sind sie uns keine große Hilfe, aber es kann auch nicht schaden, sie dabeizuhaben.
    Aber Loki kann ziemlich fies werden, entgegnete ich. Ich möchte keine Unbeteiligten in etwas hineinziehen, das gefährlich für sie sein könnte. Ich finde, wir sollten das nur zu fünft angehen.
    Es ist deine Entscheidung, meine Auserwählte.
    Es war nicht ganz einfach, die Akrobaten davon zu überzeugen, dass Loki eine zu große Bedrohung für sie darstellte, aber als Ben sie darauf hinwies, dass es mit ihren glanzvollen Leistungen – in akrobatischer wie in sexueller Hinsicht – vorbei sein könnte, wenn Loki sie verletzte, machten sie dann doch einen Rückzieher, wünschten uns Glück und stiegen in ihren Bus.
    »Ihr kennt vielleicht merkwürdige Leute!«, sagte ich zu den Wikingern, als die Akrobaten uns zum Abschied winkten und davonfuhren.
    »Wieso merkwürdig?«, fragte Eirik verwundert.
    »Ach, egal. Lasst uns anfangen!«
    Ben führte Tesla auf einen Teil der Weide, wo uns niemand sehen konnte.
    Passt du auf ihn auf, während ich die Beschwörung durchführe?
    Nein, ich passe auf dich auf.
    Ich ließ Ben spüren, wie sehr mich seine Antwort ärgerte. Ich will, dass Tesla vor Loki geschützt ist. Ich liebe ihn!
    Nicht so sehr, wie ich dich liebe.
    Meine Verärgerung war augenblicklich dahin, als Ben mein Bewusstsein mit seiner Liebe überflutete. Das ist jetzt aber nicht fair!
    Vielleicht nicht, aber es ist die Wahrheit. Solange du in Sicherheit bist, wird auch Tesla nichts passieren.
    Da hatte er allerdings recht. »Alle bereit? Gut. Dann los!«
    Ben stellte sich neben mich. Er berührte mich nicht, aber seine Anspannung und sein wachsamer

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