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Ein Vampir in schlechter Gesellschaft - MacAlister, K: Vampir in schlechter Gesellschaft

Ein Vampir in schlechter Gesellschaft - MacAlister, K: Vampir in schlechter Gesellschaft

Titel: Ein Vampir in schlechter Gesellschaft - MacAlister, K: Vampir in schlechter Gesellschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
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nicht weiß, was du mir genommen hast. Ich kann mich nicht daran erinnern, außer meinem Rucksack etwas Wertvolles verloren zu haben, und darüber habe ich mich höchstens geärgert. Von Leiden kann da keine Rede sein.«
    »Er hat dir nichts Materielles genommen«, sagte Ben langsam, und seine Augen funkelten, als er Loki nachdenklich ansah.
    »Was dann?«, fragte ich verwirrt.
    Warst du glücklich, nachdem du den Gothic-Markt verlassen hattest, meine Auserwählte?
    Ich wollte gerade sagen, dass er ganz genau wusste, dass ich nicht glücklich gewesen war, als mir klar wurde, was er meinte.
    »Du hast mir die Liebe genommen!« Die Erkenntnis traf mich wie ein Schlag. »Du hast mir Bens Liebe und die Liebe meiner Mutter genommen, indem du mich aus Europa vertrieben hast, nicht wahr? Du hast dafür gesorgt, dass ich fünf Jahre lang unglücklich war!«
    Loki grinste so selbstgefällig, dass ich ihm am liebsten eine reingehauen hätte. »Ich habe dir ja gesagt, dass ich meine Rache bekommen werde. Das Vergnügen, dich in den vergangenen Jahren leiden zu sehen, war die Mühe absolut wert, die es mich gekostet hat, dich ein ganzes Jahr lang mit einem Zauber zu belegen.«
    »Es war ein Zauber, der dafür gesorgt hat, dass mich alle zum Wahnsinn getrieben haben?«, fragte ich fassungslos. »Deshalb haben mir alle – Ben und Imogen und sogar meine Mutter – ständig vorschreiben wollen, was ich tun sollte?« Meinst du, es ist tatsächlich möglich, jemanden ein Jahr lang mit einem Zauber zu belegen?
    Für einen Gott von Lokis Kaliber ist das sicher kein Problem.
    Also konntet ihr gar nichts dafür, dass ihr mich so bedrängt habt? Es lag alles an dem Zauber?
    Anscheinend. Obwohl ich bezweifle, dass deine Mutter ohne den Zauber anders über mich gedacht hätte – du warst einfach noch sehr jung.
    Trotzdem … Ich atmete tief durch und hob das Kinn. »Wo ist meine Mutter, Loki Laufeyiarson?«
    »Das musst du Freya fragen, denn ich weiß nichts über das Schicksal deiner Mutter«, entgegnete er abschätzig. »Gib mir das Vikingahärta, und ich lasse dich in Frieden.«
    Ich weiß nicht, was ich glauben soll. Er scheint nicht zu lügen, oder?
    Nein, aber er ist der Lügengott.
    Ich seufzte. Mir bleibt wohl nichts anderes übrig, als ihn anzufassen.
    So lässt sich vermutlich am leichtesten feststellen, ob er lügt, stimmte Ben mir zu und drückte meine Hand ganz fest. Mir zog sich bei dem Gedanken, mich Loki innerlich zu öffnen, der Magen zusammen. Ich bin hier, Francesca. Ich werde nicht zulassen, dass er dir etwas antut.
    Ich weiß, aber ich fühle mich trotzdem genötigt, dir zu sagen, dass ich dich liebe. Würdest du mir vielleicht auch …
    Du solltest inzwischen wissen, dass du die Welt und die Sterne für mich bist, meine Auserwählte.
    Es ist aber immer wieder schön, es zu hören, entgegnete ich und zog meine Handschuhe aus. Die Sonne lässt du außen vor?
    Die Sonne und ich, wir verstehen uns nicht so gut, gab er grinsend zurück.
    »Du willst das Vikingahärta haben? Hier ist es.« Ich hielt es Loki hin, und als er danach griff, streifte ich seine Handfläche mit den Fingerspitzen. Für einen Sekundenbruchteil war ich in Lokis Welt. Es war ein furchterregender Ort, und ich hatte das Gefühl, mir stünden die Haare zu Berge, aber eines spürte ich ganz deutlich: Was meine Mutter anging, hatte er nicht gelogen. Er wusste tatsächlich nicht, wo sie war.
    »Aha, es ist, wie ich gedacht habe«, sagte Loki mit einem breiten Grinsen, als er das Vikingahärta in seiner Hand betrachtete. »Es wollte zu mir zurück. Ich wusste, dass der Tag … « Er hielt inne und runzelte die Stirn.
    Das Vikingahärta fing nicht an zu leuchten wie beim letzten Mal, als er es berührt hatte. Ich spürte vielmehr leichte Schwingungen in meinem Inneren, die von ihm auszugehen schienen. Zu unser aller Erstaunen bewegten sich die Dreiecke abermals, und Loki schrie auf und ließ das Vikingahärta fallen.
    Er starrte es wütend an, dann richtete er seinen Blick auf mich. »Vielleicht bin ich doch noch nicht mit dir fertig!«
    Im selben Moment versperrten mir vier große, stämmige Männer die Sicht.
    »Ben! Eirik! Aus dem Weg!«, protestierte ich, als die beiden sich mit Finnvid und Isleif zwischen mir und Loki aufbauten.
    Ich lasse nicht zu, dass er dich bedroht. »Ihr habt gehört, was sie gesagt hat – aus dem Weg!«, sagte Ben zu den Wikingern und sah sie grimmig an. »Ich werde Francesca beschützen.«
    »Sie ist unsere Göttin«, erwiderte

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