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Ein Vampir in schlechter Gesellschaft - MacAlister, K: Vampir in schlechter Gesellschaft

Ein Vampir in schlechter Gesellschaft - MacAlister, K: Vampir in schlechter Gesellschaft

Titel: Ein Vampir in schlechter Gesellschaft - MacAlister, K: Vampir in schlechter Gesellschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
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wir natürlich tun«, sagte ich langsam, denn ich war nicht überzeugt, dass der Lich die Lösung des Problems war. »Aber wie komme ich mit meiner Mutter weiter? Ich hätte nie gedacht, dass ich so was mal sage, aber wenn sie zu einem Liebesabenteuer mit einem normalen Kerl aufgebrochen ist, dann ist ja alles in Ordnung. Aber wenn Loki sie irgendwie verführt hat, ist sie dann nicht in Gefahr?«
    »Warum sollte sie in Gefahr sein?« Imogen sah mich ungeduldig an. »Du hast anscheinend einen Jetlag. Denk doch mal nach, Fran! Wenn Loki deine Mutter verführt hätte, um ihr etwas anzutun, dann hätte er es inzwischen längst getan. Entweder hat er sie also verführt, um sie als Köder für dich zu benutzen, oder sie ist mit einem Sterblichen unterwegs. So oder so ist sie höchstwahrscheinlich unverletzt und verliebt, wie Absinthe gesagt hat.«
    »Vermutlich. Zurück zu dem Lich … Wir wissen doch gar nicht genau, ob er das Vikingahärta geklaut hat. Verzeih mir, Imogen, aber hat Günter es vielleicht … ?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Das halte ich nicht für wahrscheinlich. Wenn er es hätte stehlen wollen, hätte er doch keinen Lich schicken müssen.«
    Da hatte sie recht. »Gutes Argument. Wo fangen wir also an?«
    »Geh und zieh dir ein paar derbe, strapazierfähige Klamotten an. Am besten was aus Leder.«
    »Äh … tun es Jeans auch?«
    »Wenn du nichts anderes hast. Nimm auf jeden Fall etwas, das ruhig schmutzig werden darf. Wir treffen uns bei meinem Auto.« Sie schaute auf ihre Uhr. »In einer halben Stunde.«
    Was blieb mir anderes übrig? Ich nickte, salutierte und lief rasch zum Wohnwagen meiner Mutter.
    Ich hatte gerade die Tür geöffnet und wollte das Licht einschalten, als sich ein großer schwarzer Schatten auf mich stürzte und in einen widerwärtigen Geruch einhüllte. Augenblicklich stürzte ich in einen schwarzen Abgrund.

9
    Aus der Ferne hörte ich undeutliche Geräusche, die ein bisschen wie Donnergrollen klangen. Ganz allmählich wurden sie immer klarer, bis ich begriff, dass ich zwei Männer miteinander sprechen hörte.
    »Du hast gesagt, ich soll ihr dabei nicht wehtun, also habe ich Chloroform benutzt«, sagte der eine.
    »Wo zum Teufel hast du das her?«
    Ich runzelte die Stirn. Diese Stimme kannte ich. Sie hallte in meinem Inneren wider. Aus dem dichten Nebel in meinem Kopf tauchte ein Bild auf.
    Ben! Es war Ben.
    Francesca?
    Der Boden unter mir schwankte. Ich blinzelte, um zu sehen, was los war, und stellte fest, dass ich in Bens Armen lag. »Du hast dein Kreuz zurück«, sagte ich und berührte das keltische Kreuz an seiner Kette.
    Er lächelte, und seine Augen waren so schön, so liebevoll und so sexy, dass ich sie am liebsten abgeleckt hätte.
    Das klingt nicht sehr angenehm, aber ich freue mich, dass du so denkst. Du bist immer noch ein bisschen beduselt, nicht wahr?
    »Beduselt? Hä?«
    »Vielleicht hilft es, wenn wir dich aufrichten.«
    Die Welt ringsum schaukelte ein wenig, doch dann sah ich immer klarer, und nach ein paar Minuten hatte ich meine fünf Sinne wieder so weit beisammen, dass ich erkannte, dass ich an einen glatten Felsblock gelehnt auf der Erde saß. Ben hockte auf der einen Seite von mir und ein Mann, den ich nicht kannte, auf der anderen. Neben ihnen standen zwei Campingleuchten, deren weißblauer Lichtschein nicht sehr weit reichte. Die Abenddämmerung hatte eingesetzt, und der Mond war gerade aufgegangen.
    »Hallo, junge Frau«, sagte der Fremde und grinste breit, als ich ihn ansah. Er sprach mit einem lustigen Singsang-Akzent, den ich nicht kannte, und hatte eine schöne Stimme – sie war nicht so faszinierend wie Bens, aber wirklich schön. Der Rest von ihm war auch nicht schlecht. Er hatte ein markantes Kinn mit einer kleinen Kerbe, sehr helle blaue Augen, die mich an Polareis erinnerten, und rotblondes Haar.
    »Hallo. Bist du derjenige, der mir eine Tüte über den Kopf gezogen und mich betäubt hat?«
    »Ja.« Er verzog das Gesicht. »Genau genommen war es eine Decke, aber es stimmt, das war ich.«
    »Aha. Na dann!« Ich machte eine Faust, holte aus und schlug ihm mit voller Wucht auf die Nase.
    Er schrie auf und fiel auf den Rücken. Ben, der mich rasch wieder aufrichtete, als ich wegen der ruckartigen Bewegung vornüberkippte, fing laut an zu lachen. »Ich habe ja gesagt, dass sie es dir übel nehmen wird.«
    Der Mann setzte sich auf und betastete vorsichtig seine Nase. »Nächstes Mal höre ich auf dich. Es tut mir leid, dass dir das Chloroform so

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