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Ein Vampir ist nicht genug - Roman

Titel: Ein Vampir ist nicht genug - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Rardin Charlotte Lungstrass
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Agency.« Ich beschrieb ihm das manipulierte Gerät, ohne zu erwähnen, wo ich den Sender getragen hatte. Es hatte keinen Sinn, einen Streit zu beginnen, wenn ich nicht die Zeit hatte, ihn zu Ende zu führen. »Versuch auch herauszufinden, ob er Verbindungen zu einem Geschäft für exotische Tiere oder so etwas hat. Wir haben in Vayls Gepäck eine tote Klapperschlange gefunden und wüssten gerne, wer sie da reingepackt hat.«
    »Verdammt noch eins! Okay. Ähm, Jaz?«
    »Ja?«
    »Isst du auch genug? Obst und Gemüse und den ganzen Kram? Ich frage nur, weil Shelby mir eine Lektion in richtiger Ernährung gegeben hat. Du wärst überrascht, was gesundes Essen alles bewirkt.«
    »Mach dir keine Sorgen«, sagte ich, sowohl erstaunt, dass der alte Sturkopf so lange gebraucht hatte, um herauszufinden, dass man sich vielleicht anständig ernähren sollte, als auch gerührt, weil er sich um meine Gesundheit sorgte. »Ich esse ausreichend.« Genau wie mein Freund, der Vampir. Aber davon wollen wir jetzt nicht anfangen. Du solltest in deinem Alter schließlich keinem Schlaganfallrisiko ausgesetzt werden, Albert. »Warum rufst du nicht mal Evie an? Sie braucht bestimmt noch ein bisschen Nachhilfe in richtiger Ernährung.«
    »Vielleicht mache ich das.«
    Ich legte auf. Vayl sah zu mir rüber und zog die Augenbrauen hoch.
    »Woher dieses teuflische Grinsen?«, fragte er.
    »Ich habe Albert auf Evie angesetzt.«
    »Ich dachte, du liebst deine Schwester.«

    »Tue ich ja auch. Sie wird sich weniger Sorgen machen, wenn sie etwas von ihm hört, und das ist dann gut für das Baby. Genauso wie die richtige Ernährung, über die er wahrscheinlich die ganze Zeit reden wird.«
    »Ich verstehe. Und das ist der einzige Grund, warum du so grinst?«
    »Martha ist unschuldig.« Das wurde mit einem heftigen Zucken der Lippe quittiert, was bei Vayl so viel hieß wie ein breites Grinsen. »Und ich glaube, wir haben unseren Senator gefunden.«

22
    D er Club Untot begrüßte uns mit seinen geschmacklosen Grabsteinen, als wir langsam daran vorbeifuhren. Ein neuer Türsteher hielt am Eingang Wache, wo nur die hübschesten und blassesten Partygänger darauf warteten, mit der Unsterblichkeit in Berührung zu kommen. Neben dem Türsteher war ein Schild auf einem Ständer aufgebaut, das zuvor nicht da gewesen war. In Neonfarben stand dort WILLKOMMEN ZUR JAZZNACHT, nur dass die Farben so gewählt worden waren, dass die Worte »Willkommen Jaz« sich in leuchtendem Gelb vom Schwarz des Schildes abhoben. Ein ebenso gelber Pfeil zeigte gerade nach oben.
    »Siehst du das?«, fragte ich und beugte mich vor, um an Vayl vorbeischauen zu können.
    »Jawohl.«
    »Glaubst du, Cole ist da drin, umgeben von Schlägertypen, die nur darauf warten, mich zu erschießen?«
    »Ich würde sagen, das ist das wahrscheinlichste Szenario.«
    Sogar bei aufgedrehter Heizung und mit hochgeschlossener Jacke war mir kalt. Aber meine Angst spielte keine Rolle. Cole brauchte mich. »Lass mich an der Ecke raus, okay?«
    »Was hast du vor?«
    »Die Unschuldigen unten ausräuchern und dich dann oben treffen. Ich denke, er ist am ehesten dort. Denk
dran, sie halten dich für tot. Nutze das zu deinem Vorteil.«
    »Das tue ich doch immer.« Er fuhr an den Bordstein, ich stieg aus und winkte ihm noch einmal zu. Er würde in der Gasse parken und sich von dort aus einen Weg in das Obergeschoss des Klubs suchen. Ich machte meine Jacke auf, ging zur Schlange vor dem Klub, schob meinen Hintern direkt an den neuen Türsteher heran und schenkte ihm ein Lächeln, das so süßlich war, dass ich damit in einer Fernsehshow schokoladenüberzogene Kirschen an Diabetiker hätte verkaufen können.
    Okay, Amanda, wo auch immer du jetzt sein magst … das hier ist für dich.
    »Weißt du, wonach es hier für mich riecht?«, fragte ich den Türsteher.
    »Nö.« Aber er wirkte interessiert.
    »Nach frisch verwandeltem Vampir.« Ich griff in die Tasche, die extra für Kummer reserviert war, und sie glitt so weich und tödlich in meine Hand wie eine Kobra. Ein kurzer Druck auf den magischen Knopf, und zwei Sekunden später war von dem Türsteher nur noch eine kleine Rauchwolke übrig, die von einem Häufchen Asche aufstieg.
    Die Mädchen, die vorne in der Schlange standen, kreischten und drängten auf die Straße. Ein paar andere schlossen sich ihnen an. Irgendjemand schrie: »Sie hat eine Pistole!« Ein verständlicher Fehler, wenn man die schlechte Beleuchtung berücksichtigte, und es entstand eine kleine

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