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Ein Vampir kommt selten allein

Ein Vampir kommt selten allein

Titel: Ein Vampir kommt selten allein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sienna Mercer
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Sophia, was Lucy blitzschnell wieder zu ihrem eigentlichen Problem zurückholte.
    Lucy bemerkte, dass die Serviertische alle mit frischen weißen Tischtüchern bedeckt waren. Wenn sie unter diesen Tisch gelangen würde, könnte sie bis zum nächsten kriechen, einen kurzen Blick in den Kühlschrank werfen und, ohne gesehen zu werden, zurückkriechen.
    Â»Oh, sieh mal«, sagte Lucy nachdrücklich. »Mein Schnürsenkel hat sich gelöst.« Sie kniete sich hin und tat so, als würde sie sich die Stiefel zubinden, während sie das Tischtuch nach oben schob. Unter dem Tisch wurde nichts aufbewahrt, und niemand beachtete sie, deshalb hob sie das Tischtuch noch weiter hoch und duckte sich darunter durch.
    Â»Autsch!« Lucy stieß mit dem Kopf gegen eine Metallstrebe, dass die Teller und Schüsseln mit Essen über ihr nur so klirrten. Es fühlte sich an, als hätte ihr jemand eine Bratpfanne gegen die Stirn geschlagen.
    Das braunhaarige Mädchen und eine Gruppe von Kameraleuten drehten sich um und starrten sie an. Lucy rappelte sich auf und versuchte, Würde zu bewahren.
    Â»Es geht ihr gut!«, verkündete Sophia und die Leute wandten sich wieder ihrem Essen zu.
    Â»Autsch.« Lucy rieb sich die Stirn. »Ziemlich niedriges Regal.«
    Curtis kam mit zwei dampfenden Steaksandwichs zurück, die vor Käse und Zwiebeln nur so trieften. Dank des Essendufts fühlte sich ihre Kopfverletzung gleich nicht mehr ganz so schlimm an.
    In der Hoffnung, dass sich ihnen eine Gelegenheit böte, lungerten Lucy und Sophia noch Ewigkeiten vor jedem einzelnen Tisch herum.
    Die Leute hinter ihnen fingen schon an, sie zu überholen. Doch schließlich waren sie am Ende der Theke angelangt und hatten keine weiteren Möglichkeiten mehr, es aufzuschieben. Lucy schluckte.
    Â»Ich halte dir den Rücken frei«, flüsterte Sophia. Sie stellte ihr Tablett ab, hielt ihre Kamera hoch und sagte zum Chef: »Hi! Ich lege so etwas wie ein Album über die Entstehung dieses Filmes an. Darf ich ein Foto von Ihnen machen?«
    Der Chef strahlte. »Klar!« Er legte seinen Arm um den Koch, mit dem er sich gerade unterhalten hatte; der Koch grinste vertrottelt, während Sophia knipste.
    Lucy wusste, dass das ihre letzte Chance war. Sie umklammerte ihr Tablett, flitzte hinter Sophia vorbei und ging um das Foto-Shooting herum, doch genau da machte der Chef einen Schritt nach hinten, um einen anderen Koch zu rufen, damit er mit aufs Foto kommen konnte.
    Dabei prallte der Chef gegen Lucy, sodass ihr Tablett mit dem Essen und sein Notizblock in hohem Bogen zu Boden fielen. Er schaffte es gerade noch, ihr Sandwich aufzufangen, aber alles andere landete auf dem Fußboden. Das Notizbuch landete aufgeschlagen mitten in einem Chaos aus Sushi, Satsumas und Shrimps. Lucy hörte, dass Sophias Kamera noch immer klickte.
    Ach du liebe Nacht, dachte Lucy. Am liebsten wäre ich jetzt unsichtbar.
    Doch da erhaschte Lucy einen Blick auf eine der Seiten. Darauf stand: »Ernährungsbesonderheiten«. Auf der linken Hälfte der Seite stand eine lange Liste mit Abkürzungen, auf der rechten Hälfte waren Lebensmittelallergien verzeichnet.
    Sie konnte sich das nicht genauer anschauen, denn der Chef hob seinen Notizblock wieder auf, doch lange genug, um zu sehen, dass ganz oben – fettgedruckt und unterstrichen – »J-02: AUF KEINEN FALL KNOBLAUCH « stand.
    Bingo.

8
    Â»Meine Damen, ich bitte Sie!«, rief Philippe.
    Gerade hatte Jackson das Meat & Greet betreten, und jetzt achtete keine einzige der angehenden Schauspielerinnen mehr darauf, was Philippe gerade sagte.
    Einschließlich Olivia.
    Das Filmteam hatte sämtliche Möbel aus dem Essbereich des Restaurants geräumt und Klappstühle für alle hereingetragen.
    Â»Meine Damen, wir beginnen jetzt mit den Probeaufnahmen!« Philippe sah aus, als würde er vor Stress gleich explodieren. »Jetzt, wo ihr-wisst-schon-wer ihr-wisst-schon-was getan hat, kostet jede Minute Geld!«
    Philippe tigerte auf und ab und blieb alle paar Schritte stehen, um herumzufuchteln und dadurch seine Worte zu unterstreichen, während er die Regeln erklärte. »Okay, jede Kandidatin bekommt genau eine Chance, um mich vor der Kamera zu beeindrucken. Diejenigen, denen das gelingt, kommen heute Nachmittag zu einem Vorsprechen mit Jackson wieder. Diejenigen, die mich nicht beeindrucken, sollten sich dafür schämen, meine

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