Ein Vampir liebt auch zweimal (German Edition)
um seine Schenkel schlang und ihn fest an sich drückte. Ich halte es nicht mehr lange aus. Und wenn du nicht aufhörst, solche Sachen zu denken, ist es sofort vorbei.
Jetzt! , rief sie in sein Bewusstsein. Tu es jetzt!
Wie besinnungslos vor Begierde drang er immer wieder mit festen Stößen in sie ein und sein brennender Hunger geriet völlig außer Kontrolle, als sich ihre Muskeln zusammenzogen und sie zum Höhepunkt kam.
Trink! , befahl sie und ihre Finger gruben sich in seine Schultern, während sie sich am ganzen Körper bebend aufbäumte.
Er hätte sich nicht mehr zurückhalten können, und wenn die ganze Welt untergegangen wäre. Er biss sie in ihren verlockenden Hals und spürte, wie sie zusammenzuckte, bevor sie sich vor Verzückung seufzend entspannte, während er trank. Er ließ sie an seinen Empfindungen teilhaben, damit sie spürte, wie berauschend es für ihn war, sich von ihr zu nähren. Dann drang er mit einem letzten Stoß tief in sie ein und sein Orgasmus war so heftig, dass er ihn sämtlicher Gefühle beraubte – bis auf eins.
Und dieses Gefühl wollte er sich nicht eingestehen.
4
Der Moment, als Alec zum Höhepunkt kam, war der Moment, in dem der wirklich verwerfliche Teil meines Gehirns auf zwei Dinge hinwies, die er für wichtig hielt: erstens, dass ich gerade wahnsinnig tollen Sex mit einem mörderischen Vampir gehabt hatte, und zweitens, dass ich gerade wahnsinnig tollen Sex mit einem mörderischen Vampir gehabt hatte – und zwar mitten im Akasha. Letzteres wurde mir bewusst, als ich in der Ferne einen wütenden Schrei hörte.
Alec löste seinen Mund von meinem Hals, und das Gefühl absoluter Glückseligkeit verflog langsam, während wir uns keuchend anstarrten.
»Grundgütiger! Ich hatte Sex mit dir! Hier, wo uns jeder sehen kann!« Ich hatte seinen Geschmack noch auf der Zunge, einen süßen Geschmack, von dem ich wohl niemals genug bekommen würde.
Hör auf! , schrie ich meinen kleinen Teufel an. Hör auf mit deinen ständigen Bemerkungen! Sieh dir an, wozu du mich gebracht hast: Ich hatte Sex mit einem Vampir!
»Du musst ›Vampir‹ nicht so sagen, als wäre es etwas besonders Abstoßendes. Wir bevorzugen ohnehin den Begriff ›Dunkle‹«, sagte Alec und zog sich mit einem deutlich hörbaren schmatzenden Geräusch aus mir zurück. Ich wand mich vor Verlegenheit.
»Sorry«, sagte ich leise. »Ich war ein bisschen … ekstatisch.«
Zu meiner großen Überraschung – und inneren Freude – grinste er, als er seine Hose zumachte. »Du warst nicht die Einzige, die ekstatisch war, querida.«
Ich bückte mich, um meinen Slip und meine Jeans einzusammeln und wieder anzuziehen. Nach meinem völlig unverantwortlichen und für mich absolut untypischen Verhalten konnte ich ihm nicht in die Augen sehen, und dass er mich »querida« nannte, irritierte mich immer noch ein wenig.
Es war ganz klar, dass er nicht begriffen hatte, dass ich die Frau war, die getötet worden war. Er hatte die Puzzleteile, die ich ihm hingeworfen hatte, noch nicht zusammengesetzt. Und obwohl ich mich körperlich zu ihm hingezogen fühlte, wollte ich mich auf keinen Fall in Jacinthas Lage wiederfinden und für immer an ihn gebunden sein.
Warum nicht? , fragte mich mein innerer Teufel, bevor ich ihn zum Schweigen brachte, weil ich Angst hatte, dass Alec ihn hören konnte. Du bist hier. Du bist allein. Er leidet. Du könntest ihn trösten. Er wäre dankbar dafür. Vielleicht könnte sogar Liebe daraus werden.
Ich schloss die Augen, denn dieser Gedanke schmerzte. Ich wollte kein Mittel zum Zweck sein – ich wollte einen Mann, der mich um meiner selbst willen begehrte und nicht wegen einer vor Jahrhunderten verlorenen Beziehung und ganz gewiss nicht, weil wir zufällig einmal Sex hatten.
Gott, es war wahrhaftig die erotischste, beglückendste Erfahrung meines Lebens gewesen. Doch als die Endorphine verebbten, kam mir wieder der Gedanke in den Sinn, dass ich Sex mit einem Vampir gehabt hatte. Jas würde mir ewig Vorwürfe machen, sollte sie jemals davon erfahren.
»Wer ist Jas?«
»Jacintha. Meine Schwester. Und hör auf, meine Gedanken zu lesen!«
»Hör auf, sie in mein Bewusstsein zu projizieren, wenn du nicht willst, dass ich sie lese. Jacintha, hm? Sie ist eine … « Ich spürte, wie er in mein Bewusstsein vordrang. »Eine Auserwählte? Interessant. Ich kenne diesen Avery Scott nicht, aber ich bin auch nicht so oft in England.«
»Ich verbitte es mir, dass du in meinem Kopf herumspazierst, wann immer
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