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Ein Vampir liebt auch zweimal (German Edition)

Ein Vampir liebt auch zweimal (German Edition)

Titel: Ein Vampir liebt auch zweimal (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
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war nicht zuletzt ihrem Wildblumenduft zuzuschreiben, der ihn rasend vor Begierde machte. »Beantworten Sie meine Frage!«
    »Rühren Sie mich nicht an, Sie mörderischer Blutsauger!«, kreischte sie, zog sich an dem Felsen hoch und klammerte sich daran fest, um nicht umzufallen.
    Alec spürte keine richtige Angst in ihr, nur eine gewisse Wachsamkeit und etwas, das sie, wie er instinktiv erkannte, vor ihm verbarg. Es handelte sich zweifelsohne um ihre Verbindung zu demjenigen, der sie geschickt hatte, ihn zu quälen. »Was habe ich Ihnen eigentlich getan? Ich kenne Sie überhaupt nicht und Sie behandeln mich wie einen Aussätzigen! Ich habe doch schon mein Bedauern darüber zum Ausdruck gebracht, dass ich zu viel von Ihrem Blut getrunken habe, und ich denke, ich kann mildernde Umstände geltend machen.«
    »Was Sie getan haben, wollen Sie wissen?«, gab sie aufgebracht zurück.
    »Das habe ich Sie jetzt schon mehrmals gefragt.« Seine Verärgerung über sie ließ nach, als ihm bewusst wurde, dass er sich eigentlich amüsierte. Mit ihr zu reden war zwar frustrierend, aber es war auch stimulierend und half, die Langeweile zu vertreiben, die seine elendige Existenz mit sich brachte.
    Sie baute sich vor ihm auf und versetzte ihm einen Stoß gegen die Schulter. »Sie haben eine Frau getötet!«
    »Das sagten Sie bereits. Welche?« Er überlegte, ob sie, wenn er sie nun küsste, den Kuss erwidern oder ihn schlagen würde. Vielleicht ja beides.
    Sie stieß ihn noch einmal an. »Was weiß ich? Sie fuhr einen Ochsenkarren.«
    »Einen was?« Diese Lippen wollten einfach geküsst werden, auch wenn sie sie, wie in diesem Moment, wütend zusammenkniff. Er spürte seine wachsende Erregung, als ihr Duft ihn umfing, und stellte sich vor, wie es wäre, ihr noch viel näher zu sein.
    »Einen Ochsenkarren. Sie wissen schon, einen Karren … mit Ochsen. Und sie hat mich überfahren und mir dabei den Kopf abgetrennt, und dann sind Sie gekommen und … «
    »Wovon zum Teufel reden Sie?«, rief er. Die Begierde, die in ihm aufgeflammt war, brachte ihn beinahe um den Verstand. Er stand einfach nur da und betrachtete sie, während sie redete und gestikulierte und ihre Lippen – ach, dieser herrliche Mund! – ihn mit ihrem Sirenengesang lockten.
    Was war das nur für ein sonderbares Verlangen, das sie in ihm schürte? Die Gier nach Blut kannte er natürlich, aber es rührte nur zum Teil von seinem Hunger her. Auch die sexuelle Begierde war ihm nicht fremd. Er hatte sogar Beziehungen mit Sterblichen gehabt, wann immer er seine Einsamkeit nicht mehr hatte aushalten können. Aber dieses Gefühl, sie besitzen zu wollen, war völlig fehl am Platz. Er wollte sie doch gar nicht. Er wollte nur ihr Blut.
    Als sie ihn ein drittes Mal anstieß, hielt er ihre Hand fest, und im selben Moment wurde ihm klar, dass er sich etwas vormachte.
    »Es war vor langer Zeit, okay? Also … mindestens vor ein paar Jahrhunderten. Die Frau mit dem Karren trug einen braunen Rock und ein Oberteil aus Leder. Und da war eine Siedlung, ein Berg mit einem Schloss oder so, und Sie trugen … « Cora biss sich auf die Unterlippe und verbarg ihre Gedanken vor ihm.
    Mir gefällt Ihr Adamsapfel.
    Offensichtlich nicht alle Gedanken. Sie sind wirklich die merkwürdigste Frau, die mir je begegnet ist.
    Ich weiß. Warum will ich Sie unbedingt küssen, obwohl Sie diese Frau vor meinen Augen getötet haben?
    Sein Blick fiel sofort auf ihren Mund. Ich habe eine bessere Frage: Wer zum Teufel sind Sie?
    »Mein Name ist Corazon Esmeralda Ferreira und ich bin Sekretärin in der Immobilienfirma meines Exmannes. Ich bin zweiunddreißig, habe eine Schwester, die mit einem Vampir verheiratet ist, und habe gesehen, wie Sie eine Frau getötet haben.«
    »Die Frau mit dem Ochsenkarren. Ja, ich weiß. Wie heißt der Dunkle?«
    »Avery Scott. Warum haben Sie sie angegriffen, Alec? Warum haben Sie sie gebissen und ausgesaugt?« Sie schlang die Arme um ihren Oberkörper und wich ein paar Schritte zurück. Ihr Blick war von Grauen erfüllt. »Warum haben Sie sich genommen, was Sie von ihr wollten, und sie dann einfach achtlos dort liegen gelassen?«
    »Ich weiß nicht, was Sie da … « Er schüttelte den Kopf, dann hielt er inne, denn die Szene, die sie beschrieben hatte, tauchte urplötzlich aus den Tiefen seines Gedächtnisses auf. Er war unterwegs gewesen, um seiner Auserwählten den Hof zu machen. Mit einem Mal war alles wieder da: die sengenden Sonnenstrahlen, der Geruch von frisch umgegrabener

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