Ein Vampir liebt auch zweimal (German Edition)
getan hätte. Er hat Jas bloß einen Haufen Knutschflecken gemacht, die sie einfach witzig fand.« Ich versuchte, mir meinen Hals anzusehen, was mir natürlich nicht gelang. »Wie sehen die Spuren aus? Muss ich jetzt immer ein Halstuch tragen, um nicht von sämtlichen Van Helsings dieser Welt gepfählt zu werden, damit ich keine Vampirin werde?«
Alec verdrehte die Augen und ging einfach.
Ich sah ihm fassungslos nach.
»Wohin willst du?«, rief ich nach einer Weile, als er keine Anstalten machte, wieder zurückzukommen.
Weg.
» WOHIN ?«
Spielt das eine Rolle?
»Und ob! Du kannst nicht einfach so gehen! Ich habe dir Blut gegeben!«
Danke für das Blut. Wiedersehn!
Ich war völlig perplex. Er wollte mich einfach so verlassen? Nachdem ich ihm Blut gegeben und das erotischste Erlebnis meines Lebens mit ihm gehabt hatte, wollte er einfach gehen?
»Hey!«, rief ich. »Alec? Was soll das?«
Er blieb stehen und ich wusste ganz genau, dass er wieder seufzte.
Ich habe mich dafür entschuldigt, dass ich mehr Blut genommen habe, als ich durfte. Ich habe dir nicht den Kopf dafür abgerissen, dass du mich ins Lebens zurückgeholt hast. Ich habe dich zum Summen gebracht. Was willst du noch von mir?
Ich vergaß meinen Stolz und lief hinter ihm her. »Nun ja … also, ich weiß nicht. Ich dachte nur, du schuldest mir irgendwie etwas, verstehst du?«
Er drehte sich um und sah mich wütend an. »Weil du dafür gesorgt hast, dass ich mir meiner doppelten Verdammnis nun wieder bewusst bin?« Er machte eine tiefe Verbeugung. »Danke, dass du mich quälst wie noch nie jemand zuvor«, sagte er voller Verbitterung.
»Ich wollte dich nicht … Du wolltest nicht wieder zu Bewusstsein kommen?«
»Nein.«
»Warum nicht?«
Er wies mit ausgebreiteten Händen auf die Einöde rings um uns. »Wenn du die Möglichkeit hättest, dieser Tortur durch Bewusstlosigkeit zu entkommen, würdest du es nicht auch bevorzugen?«
»Nein, ich würde lieber verschwinden.«
Er sah mich höhnisch an. »Es gibt keinen Ausweg.«
»Natürlich gibt es einen. Wenn man reinkommen kann, kommt man auch wieder raus. Werde ich jetzt wegen deiner Spuren zur Vampirin?«
Er starrte mich ein paar Sekunden an, dann packte er mich am Handgelenk und zog mich hinter sich her. »Wenn deine Schwester eine Auserwählte ist, müsstest du eigentlich wissen, dass es nicht so läuft. Was ich mit den Spuren meinte, ist, dass eine mentale Verbindung zwischen uns entstanden ist. Es ist einer der sieben Schritte des Vereinigungsrituals, und das ist völlig unmöglich, da meine Auserwählte vor sechshundert Jahren gestorben ist. Es könnte höchstens damit zusammenhängen, dass du mir so viel Blut gegeben hast.«
»Also, damit kenne ich mich nicht aus«, sagte ich und schloss den Gedanken sorgfältig weg, dass Reinkarnation sehr wohl bedeuten konnte, dass seine Auserwählte gesund und munter war – und kurz davor, über ihn herzufallen, obwohl sie sich verzweifelt bemühte, die Finger von ihm zu lassen. »Und mit Vampiren im Allgemeinen auch nicht. Jas ist zu Avery gezogen und … Nun ja, ich fühle mich in seiner Gegenwart – und in der seiner Brüder – nicht besonders wohl. Außerdem hat Jas versucht, mich mit Averys jüngstem Bruder Daniel zu verkuppeln, und ich … «
Das Wort, das Alec knurrte, war alles andere als freundlich und sein Gesicht war es ebenso wenig, als er mich unversehens mit beiden Händen packte. Am faszinierendsten war jedoch die Eifersucht, die plötzlich in ihm aufwallte.
Er war eifersüchtig? Meinetwegen? Warum freute ich mich so darüber?
Ich bin nicht eifersüchtig.
Nein? Dann ist dir der Gedanke, dass ich Sex mit Daniel … Alec!
Schon hatte ich seine Zunge im Mund und seinen Schenkel zwischen den Beinen, während er sich daranmachte, meine Hose zu öffnen. Du gehörst mir! , knurrte er in meinen Kopf.
Ganz und gar nicht.
Oh doch! Du hast dich mir hingegeben.
Wir hatten Sex, Alec, mehr nicht. Krieg dich wieder ein. Oh, heilige Mutter, aber erst machst du das noch mal. Oh jaaa!
Ein weiterer Schrei aus der Ferne, diesmal etwas lauter, brachte uns zur Vernunft. Alecs Augen blitzten zwar vor Begierde, doch er zog die Hand aus meiner Hose und machte den Reißverschluss wieder zu.
»Diesen Unsinn, dass ich dir gehöre, vergisst du am besten ganz schnell wieder. Ich mag keine besitzergreifenden Männer«, sagte ich.
»Im Moment, meine Liebe, ist es mir ziemlich egal, was du magst oder nicht magst«, fuhr er mich an, ergriff meine Hand
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