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Ein Vampir liebt auch zweimal (German Edition)

Ein Vampir liebt auch zweimal (German Edition)

Titel: Ein Vampir liebt auch zweimal (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
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und zerrte mich hinter sich her.

5
    »Wohin willst du eigentlich mit mir?«
    »Weg.«
    »Ja, aber wohin?«
    »Einfach nur weg. Du wolltest nicht allein zurückgelassen werden, also nehme ich dich mit.«
    »Warum?«
    Alec blieb stehen und warf mir einen Blick zu, der mir eigentlich hätte signalisieren müssen, dass er mit seiner Geduld am Ende war, aber mich interessierte nun einmal viel mehr, was er vorhatte. »Hörst du eigentlich nie auf, Fragen zu stellen?«
    »Nein, eigentlich nicht«, entgegnete ich nach kurzer Überlegung. »Es gibt einfach so viele Dinge, die nach einer Antwort verlangen.«
    Er grinste. Mein innerer Teufel jauchzte und fiel vor Begeisterung fast in Ohnmacht. Reiß dich zusammen, herrschte ich ihn an, er mag zwar verdammt sexy sein, aber er ist nichts für uns. »Dem kann ich nur zustimmen, aber das ist jetzt nicht das Thema. Was hast du getan, um hier zu landen?«
    »Ich war vermutlich zur falschen Zeit am falschen Ort«, erklärte ich und folgte ihm, als er an meinem Arm zog. Obwohl das Geschrei in der Ferne aufgehört hatte, beschlich mich das ungute Gefühl, dass dort etwas war, das ich nicht unbedingt sehen wollte.
    Allerdings. Ein Zorndämon.
    Woher weißt du das? Du warst doch bewusstlos.
    Das Geschrei eines Zorndämons erkenne ich auf Anhieb. An welchem falschen Ort?
    Ich seufzte. »Du bist wirklich hartnäckig!«
    »Nicht hartnäckiger als du. Warum leuchtest du eigentlich?«
    Ich schaute an mir hinunter. »Ich wusste es selbst nicht, bis Ulfur es mir … «
    Er drehte sich ruckartig um. »Ulfur? Du kennst Ulfur? Einen Geist, der ungefähr so groß ist wie ich, mit braunem Haar?«
    »Er hat braunes Haar, das stimmt, aber er ist kein Geist. Er hat gesagt, er sei ein … « Ich biss mir auf die Unterlippe und versuchte, das Wort aus meinem Gedächtnis hervorzukramen.
    Alecs Blick fiel auf meinen Mund. Hör auf damit!
    Womit? Mit Nachdenken?
    Nein. Hör auf, mich mit deinem Mund in Versuchung zu führen.
    Tue ich doch gar nicht.
    Tust du wohl. Du lockst mich mit deinen Lippen. Lass das!
    Sein mentales Geknurre schmeichelte meiner Eitelkeit. »In einer schlechten Angewohnheit wie Auf-die-Unterlippe-Beißen kann man ja wohl kaum eine Verlockung sehen, aber wenn du meinst … Lich! Das ist das Wort, das ich gesucht habe. Ulfur ist ein Lich.«
    »Richtig.« Alec ließ seinen Blick über die Felsenlandschaft schweifen und strich sich nachdenklich mit dem Daumen über das Kinn. Das kratzende Geräusch ließ mich wohlig erschaudern. »Pia hat etwas davon gesagt, dass sie ihn zurückholen wollten, aber da hatten ihn die Ilargi schon.«
    Ich konnte nicht aufhören, ihn anzusehen. Ich versuchte, meinen Blick auf seine Schulter oder die Felsen hinter ihm zu richten, und rief mir in Erinnerung, dass er keine Skrupel hatte zu töten. Ich hatte zwar Verständnis dafür, dass er zu dieser rigorosen Maßnahme gegriffen hatte, weil die Frau mit dem Ochsenkarren mich enthauptet und ihn damit seiner einzigen Rettung beraubt hatte, aber er hatte zugegeben, auch andere Leute umgebracht zu haben. Er war durch und durch böse, und es kümmerte mich nicht, was mein verknalltes inneres böses Mädchen dachte – ich würde ihn nur so lange ertragen, bis er Diamond und mich aus diesem Dreckloch herausgeholt hatte.
    Grundgütiger, ich bekam schon wieder Lust auf ihn. Er stand einfach nur da, in Gedanken versunken, aber er strotzte geradezu vor Sinnlichkeit und männlichen Reizen, die meinen Körper vor Wonne vibrieren ließen.
    »Hör auf!«, sagte ich, als ich es nicht mehr aushalten konnte.
    Er sah mich überrascht an. »Womit?«
    Ich lenkte meinen Blick auf seinen Daumen. »Hör auf, mich mit deinen Bartstoppeln in Versuchung zu führen! Und mit deinem Kinn. Und deinen Wangen. Aber hauptsächlich mit deinem Kinn. Hatte ich die Stoppeln schon erwähnt?«
    Er zog die Augenbrauen zusammen. Lieber Himmel, sogar seine Augenbrauen waren sexy. Ich hätte sie am liebsten abgeleckt. »Was, in aller Heiligen Namen, redest du da schon wieder?«
    Es war zu viel. Plötzlich war alles zu viel. »Du siehst einfach zu gut aus, okay? Ich mag keine attraktiven Männer! Sie sind viel zu selbstverliebt und bringen Frauen mithilfe ihres Aussehens und ihres verführerischen Körpers dazu, alles zu tun, was sie wollen, und das werde ich nicht zulassen! Hast du mich verstanden? Ich werde es nicht zulassen! Hör auf, so gut auszusehen!«
    »Corazon … «
    »Ach Mann!«, schrie ich und zerzauste ihm mit beiden Händen die Haare, bis

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