Ein Vampir liebt auch zweimal (German Edition)
rief er, während einer der Mönche ihn vom Boden hochzog und ziemlich unsanft auf einen völlig verzogenen Stuhl setzte, der früher einmal ziemlich hübsch gewesen sein musste.
Die anderen neunzehn Mönche kamen auf uns zu, blieben jedoch stehen, als Alec und Kristoff ihre Waffen auf sie richteten. »Wir haben genug Munition, um euch allen die Beine kaputtzuschießen«, erklärte Alec. »Ihr kommt keine drei Meter weit.«
Die Mönche schauten ihre Schwerter an, dann Bruder Ailwin und dann wieder uns.
Alec grinste.
Im selben Moment machten die Mönche kehrt und verließen in geschlossener Formation den Saal.
»Wartet!«, schrie Bruder Ailwin und sah ihnen empört nach. »Ich habe euch nicht den Befehl erteilt … Ihr könnt jetzt nicht gehen, wo ich im Begriff bin, den größten Sieg zu erringen, den die Lichheit jemals erlebt hat! Ich verlange, dass ihr sofort zurückkommt und die Dunklen vernichtet! Was sind schon ein paar zertrümmerte Oberschenkelknochen, wenn es um … Verdammt! Ihr Feiglinge! Kommt sofort zurück!«
»Ich habe dir doch gesagt, dass eine Licharmee keine gute Idee ist!«, bemerkte Sally und stand auf, als zwei Frauen in den Saal gelaufen kamen. »Die haben einfach kein Rückgrat und sind im Grunde zu nichts zu gebrauchen. Jetzt weißt du, dass ich recht hatte, nicht wahr, Ailwin? Oje, wenn du weiter so blutest, machst du Flecken auf den Boden. Du solltest die Blutung wirklich stoppen. Jane, meine Liebe, wie schön, dich zu sehen! Wow, ist das die neue T-Shirt-Kreation? Du musst mir zwölf Dutzend davon schicken, dann befehle ich meinen Lakaien, sie zu tragen.«
»Du!«, stieß Bruder Ailwin hervor und funkelte Jane wütend an. Sie blieb stehen und sah ihn verwirrt an. »Ich hätte wissen müssen, dass du von den Werkzeugen Wind bekommst. Nein, nein, Bruder Anton, nicht das Bein, du Narr – das andere, das so viel blutet! Wickel es so fest ein, dass ich aufstehen kann, um die Werkzeuge zu benutzen.«
»Was … welche Werkzeuge?« Jane blickte noch verwirrter drein, als sie sich im Saal umsah. »Hallo, alle miteinander! Äh … ist das hier eine Dunklenversammlung oder so was?«
»Werkzeuge? Gleich mehrere?«, fragte Eleanor, deren T-Shirt die gleiche Aufschrift trug wie das von Jane: »Liche sind die Größten, die anderen sind die Döfsten – besonders Wiedergänger.« Sie sah mich giftig an, dann musterte sie Sally mit zusammengekniffenen Augen. »Ich könnte schwören, dass ich dich kenne.«
Sally klimperte lächelnd mit den Wimpern und zuckte mit den Achseln, sagte aber nichts.
Großartig, das hat uns gerade noch gefehlt! Jetzt steckt Bruder Ailwin Jane auch noch, was wir sind und wie man uns benutzt. Kannst du bitte noch mal auf ihn schießen?, sagte ich zu Alec.
Das würde ich gern, aber es bringt nichts. Ich wollte seine Mönche einfach nur verjagen und ihn vorübergehend ausschalten. Und Jane stellt meines Erachtens keine Bedrohung für uns dar.
Ich schnappte den Gedanken auf, dass der Fall bei Eleanor möglicherweise anders lag, aber ich war nicht sicher, ob es nur eine bissige Bemerkung meines inneren Teufels gewesen war oder ob Alec sich tatsächlich ihretwegen Sorgen machte.
»Du hast die Werkzeuge Baels?«, fragte Jane Bruder Ailwin.
Er schien wütend auf sich selbst zu sein und schubste den armen Mönch einfach weg, der versuchte, ihm das linke Bein zu verbinden. »In der Tat. Du kannst dich jetzt vor mir verneigen, bevor der Ansturm losgeht und sich alle bei mir einschmeicheln wollen.«
»Oh, Himmelherrgott … niemand hat die Werkzeuge!«, platzte ich unwillkürlich heraus und trat an Alecs Seite.
Auserwählte, bitte bleib hinter mir, damit ich dich beschützen kann.
Pfff! Ich bin ein verdammtes Werkzeug, ich kann dich beschützen, entgegnete ich kühn.
Er seufzte und zog mich an sich, was ich mir ehrlich gesagt die ganze Zeit gewünscht hatte. Ihn zu spüren, seine Wärme und Kraft, ließ mich innerlich vor Glück jubilieren.
Verflucht, Alec, ich habe mich in dich verliebt , platzte ich heraus.
Er kippte beinahe aus den Schuhen. Wie bitte?
Du hast mich sehr gut verstanden.
Seine leuchtend grünen Augen sprühten vor Zorn und Verlangen zugleich. »Und das sagst du mir ausgerechnet jetzt?«Er deutete mit seiner Pistole auf die Liche. »Konntest du nicht warten, bis wir allein sind?«
»Was hat sie dir gesagt?«, fragte Pia.
Kristoff warf ihr einen vielsagenden Blick zu.
»Oh, das!« Pia fing an zu kichern und machte das Daumen-hoch-Zeichen. »Ich freue
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