Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ein Vampir und Gentleman: Argeneau Vampir 7

Ein Vampir und Gentleman: Argeneau Vampir 7

Titel: Ein Vampir und Gentleman: Argeneau Vampir 7 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
Vom Netzwerk:
Hochtouren, um Zukunftspläne zu schmieden. Zukunftspläne, die hinfällig wurden, falls jemand sie umbrachte.
    Es schien ihm das Beste, so Abstand zu ihr zu wahren, wie Edward es vorgeschlagen hatte. Genug Abstand, um sie nicht aus den Augen zu lassen und sie dennoch aus der Schusslinie herauszuhalten. Und genug Abstand, um hoffen zu können, dass sein Verstand tadellos arbeitete und sich nicht von Elvis Gegenwart beeinflussen ließ. Es war nur logisch, so zu handeln, dennoch gefiel es ihm nicht. Sein Herz wollte, dass er ihre Nähe suchte, aber das musste er ignorieren, damit sie in Sicherheit war.
    Es würde ein mühseliger Kampf werden.
    Nachdem er geduscht und sich angezogen hatte, begab er sich in Elvis Zimmer und rechnete damit, sie friedlich schlafend auf dem Bett vorzufinden, um ihrem Körper die dringend benötigte Erholung zu ermöglichen. Stattdessen jedoch stand er vor einem leeren, zerwühlten Bett. Der Boden war übersät mit diversen Kleidungsstücken.
    Er zog die Tür zu und ging nach unten in die Küche, wo er verdutzt stehen blieb. Elvi war wohlauf und mit einer dünnen Mehlschicht überzogen, während sie hektisch mit irgendetwas auf dem Küchentisch zugange war. Und Edward, Allessandro und Harper gingen ihr dabei offenbar zur Hand.
    „So besser, Elvi?” Allessandro hielt etwas hoch, das nach einem Kuchen aussah.
    „Viel besser, Allessandro.” Sie strahlte den Mann an. „Den bekommen wir auf jeden Fall verkauft. Stell ihn zu den anderen, damit er auch gefüllt werden kann.”
    „Mein Boden bricht immer wieder auf, brummte Edward ungeduldig, tauchte die Finger in eine Flüssigkeit und strich über den Teig, um einen Biss zu verschließen.
    „Du machst das schon richtig”, versicherte Elvi ihm. „Solche Risse kommen immer mal vor.”
    Edward grummelte vor sich hin, konnte den Riss aber reparieren und hob den Teig erfolgreich in eine Aluminiumschale, ohne dass er zerfiel. Er kommentierte dies mit einem erleichterten Aufatmen.
    „Gut gemacht”, lobte Elvi und klopfte ihm aufmunternd auf den Arm, ehe sie sich Harpers Arbeit widmete. Der Deutsche schien mit seinem Kuchen überhaupt keine Schwierigkeiten zu haben, und er handhabte den Teigroller mit der Leichtigkeit eines Profis. Victor war nicht der Einzige, dem das auffiel.
    „Du machst das wirklich sehr gut, Harper”, stellte Elvi interessiert fest. „Ich würde sagen, du hast das schon mal gemacht, wie?”
    „Mhm. Ich war Leibkoch für den designierten Kaiser Maximilian I., als ich noch jünger war”, antwortete er.
    „Den designierten Kaiser Maximilian I.?”, wiederholte Elvi, die den Namen nicht zuordnen konnte.
    „Am besten kann ich das erklären, wenn ich sage, dass er für die Ostfranken so etwas wie ein König war”, erklärte er beiläufig.
    Victor war nicht überzeugt, dass Elvi ihn verstanden hatte. Aber anstatt sich Nachhilfeunterricht in Geschichte geben zu lassen, nickte sie nur, konzentrierte sich wieder auf ihren Kuchen und legte geschickt einen Boden in eine der Aluminiumschallen.
    „Würde mir bitte jemand verraten, warum ihr vier euch benehmt, als wolltet ihr bei einer Kochsendung mitmachen?”, fragte Victor, als es so schien, dass niemand von ihm Notiz nehmen wollte. Dabei wanderte sein Blick zu ungefähr zwanzig Schalen, die alle mit Boden ausgelegt waren und darauf warteten, gefüllt und gebacken zu werden. „Und wer soll eigentlich all diese Kuchen essen?”
    Elvi hob den Kopf und lächelte ihn überrascht an. „Oh, guten Morgen, Victor.” Als er sah, dass sie sich Mehl an Wange und Nase geschmiert hatte, musste er ebenfalls lächeln. Sie sah so bezaubernd aus.
    „Die Kuchen sind für unsere Kirmes zum Ende des Sommers”, erklärte sie, um die letzte Frage als erste zu beantworten. „Die Einnahmen kommen einem Zentrum für misshandelte Kinder zugute. Durch eure Ankunft hatte ich die Kuchen völlig vergessen. Zum Glück waren die Jungs so nett, mir ihre Hilfe anzubieten.”
    „Harper hat uns alle freiwillig gemeldet”, stellte Edward den Ablauf der Geschehnisse klar und schnitt dabei eine Grimasse.
    „Das ist auch nur fair. Wir sind hier kostenlos einquartiert, wir werden mit Essen und Blut versorgt. Da ist es nicht zu viel verlangt, wenn wir uns revanchieren”, meinte Allessandro beiläufig.
    Wieder murmelte Edward irgendetwas, doch die Tatsache, dass er weiter mithalf, ließ vermuten, dass er diese Ansicht teilte. Er war nicht der Typ, der etwas tat, was er gar nicht wollte. Also wollte er auch

Weitere Kostenlose Bücher