Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ein Vampir und Gentleman: Argeneau Vampir 7

Ein Vampir und Gentleman: Argeneau Vampir 7

Titel: Ein Vampir und Gentleman: Argeneau Vampir 7 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
Vom Netzwerk:
um den Tieren zuzusehen, wie sie herkamen und sich Futter holten. Das alles hatte nach der Wandlung ein jähes Ende gefunden.
    Die Futterstellen waren leer und vernachlässigt, und in der Tränke fand sich nur Wasser, weil es letzte Nacht geregnet hatte. Was den Garten selbst anging, war der über die Jahre so zugewuchert, dass ein Tag nicht genügte, um hier wieder Ordnung zu schaffen. Nicht mal zwei Wochen hätten dafür genügt, weshalb Elvi entmutigt die Schultern sinken ließ. Im Mondschein hatte der Garten gar nicht so schlimm ausgesehen, aber allein würde sie das nicht bewältigen können. Sie würde wohl einen Gärtner bestellen müssen.
    „Elvi?” Sie brauchte einen Moment, ehe ihr klar war, woher die Stimme kam. Tatsächlich schaute sie zunächst zurück zum Haus, erst dann kam sie auf die Idee, zum Garten ihrer Nachbarn zu sehen.
    Es verlief ein Zaun zwischen ihrem Grundstück und dem von Mike und Karen Knight, doch die Terrasse lag gut fünfundsiebzig Zentimeter höher als der Garten, sodass sie über den Zaun nach nebenan blicken konnte. Vor ihrer Wandlung hatte sich Elvi oft mit den Knights unterhalten, aber danach blieb ihr keine Zeit mehr, weil sie glaubte, tagsüber nicht das Haus verlassen zu dürfen, und weil sie den Abend immer in ihrem Restaurant verbrachte. Jetzt begann sie unwillkürlich zu lächeln, als sie Karen auf der anderen Seite des Zauns neben einem Wäschekorb stehen sah.
    Die Frau schaute sie ungläubig an.
    „Überrascht, wie?”, meinte Elvi ironisch. Natürlich waren alle in der Stadt der festen Überzeugung, dass sie am Tag nicht das Haus verlassen konnte. In nächster Zeit würden einige Leute in Port Henry ihren Augen nicht trauen. Da Karen keine Tratschtante war, würde sich vorläufig nicht herumsprechen, dass sie am helllichten Tag nach draußen gegangen war. Als Karen den Mund endlich wieder zubekam, vergaß sie ihre Wäsche und näherte sich dem Zaun. „Was machst du denn hier draußen? Darfst du das überhaupt? Und geht es dir eigentlich gut? Du siehst so blass aus.”
    „Mir geht’s gut, und meine Blässe ist in Wahrheit nur Sonnenschutzcreme”, versicherte Elvi ihr lachend. „Und ja, ich darf aus dem Haus gehen, solange ich mich vorsehe. Ist das nicht wunderbar?”
    „Das ist unglaublich”, gab Karen grinsend zurück, konnte aber ihre Sorge um Elvi nicht verheimlichen. Sie alle waren es gewohnt, dass sie Sonnenlicht vermeiden musste, und es würde eine Weile dauern, ehe sie diese Veränderung akzeptierten.
    „Arbeitet Owen heute?”, fragte Elvi, um die Frau abzulenken.
    Der Sommer würde bald vorüber sein, und dann fing die Schule wieder an. Sie wusste, Owen wollte noch ein Jahr länger hingehen, um sich zusätzlich zu qualifizieren, aber während der Sommerferien hatte er ein paar Aushilfsjobs angenommen. Doch anstatt Karen abzulenken, ging ihre gute Absicht nach hinten los, und ihre Nachbarin schaute umso besorgter drein.
    „Nein.” Karen warf einen flüchtigen Blick zum Haus. „Er muss heute erst spät arbeiten. Im Augenblick schläft er noch.”
    „Um diese Uhrzeit?” fragte Elvi überrascht. Es war fast Mittag.
    „Ja, das geht schon eine ganze Weile so”, murmelte Karen, dann zwang sie sich zu einem leisen Lachen. „Teenager!”
    „Ja”, entgegnete Elvi und erinnerte sich daran, dass es auch bei Casey eine Phase gegeben hatte, in der sie kaum aus dem Bett gekommen war.
    „Tja.” Karen brachte ein natürlicheres Lächeln zustande. „Heißt das, wir können auf der Kirmes früher am Tag mit dir rechnen als in den letzten Jahren?”
    „Auf der Kirmes?”, erwiderte sie ratlos.
    „Die Kirmes für das Zentrum für misshandelte Kinder”, erklärte ihr Karen amüsiert. „Sag nicht, bei so vielen Männern im Haus hast du alles andere um dich herum vergessen. Ich will es doch nicht hoffen. Dein Stand bringt schließlich eine Menge Geld in die Kasse.” Mit einiger Verzögerung verstand sie, wovon ihre Nachbarin redete: von der Kirmes zum Ende des Sommers, die immer von Donnerstag bis Sonntag lief. Elvi hatte dort eine Beißbude, und sie sorgte auch für....
    „Und natürlich deine Kuchen. Die gehen ja immer weg wie.... na ja, wie frischer Kuchen eben.” Karen verzog das Gesicht. „Ich wünschte, ich bekäme den Teig so gut hin wie du. Du weißt, Mike wird wieder darauf bestehen, dass ich mindestens sechs Stück kaufe und vier davon einfriere.”
    „Kuchen!”, rief Elvi fast panisch. „Die habe ich ja ganz vergessen! Oh verdammt! Ich muss

Weitere Kostenlose Bücher