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Ein Vampir und Gentleman: Argeneau Vampir 7

Ein Vampir und Gentleman: Argeneau Vampir 7

Titel: Ein Vampir und Gentleman: Argeneau Vampir 7 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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einem der Jugendlichen sprachen und sich dann an die Eltern wandten.
    Schließlich standen die vier auf und begaben sich an den frei gewordenen Tisch.
    Mabel und der Captain folgten der Gruppe nach hinten. Der junge Mann ließ allerdings keine große Begeisterung erkennen und trottete so langsam weiter, dass er nach ein paar Schritten das Schlusslicht bildete. Victor fiel auf, dass er zwar lächelte, dennoch besorgt wirkte. Der Junge war offensichtlich nervös, und diese Nervosität schien sich immer weiter zu steigern.
    „Wird es wehtun?”, fragte er gerade, als er an dem Tisch vorbeikam, an dem Victor und die anderen saßen.
    Die Frage ließ Victor aufhorchen, und er konzentrierte sich ganz auf Mabel, die zu kichern begann. „Sei nicht albern, Owen. Natürlich wird es nicht wehtun. Glaubst du, die Männer würden sonst Schlange stehen?”
    Diese Erwiderung machte Victor noch hellhöriger, während er dahinterzukommen versuchte, worüber die zwei sich unterhielten.
    „Ich werde aber nicht zu einem, oder?”
    Diesmal kam kein Kichern als Antwort, stattdessen sahen sich Mabel und Brunswick an. Dann entgegnete die Frau: „Wie kommst du denn auf so was? Sonst ist doch auch niemand zu einem geworden, oder?”
    „Das ist kein Nein”, stellte der Junge ängstlich fest.
    Brunswick und Mabel tauschten abermals Blicke aus, schließlich erklärte sie mit Nachdruck: „Sei nicht albern, Owen. Willst du es, oder willst du es nicht? Wir können nämlich auch nur den Kuchen an den Tisch bringen und den Rest überspringen.”
    Es folgte eine kurze Pause, als der Junge zu seinen Eltern schaute, dann antwortete er hastig: „Nein, nein, ich werde es machen. Dan würde mich ewig damit aufziehen, wenn ich jetzt kneife.”
    DJ beugte sich vor und flüsterte: „Die reden doch nicht über das, was ich glaube, worüber sie reden, oder doch?”
    Victors Reaktion bestand darin, dass er Brunswick am Arm packte und ihn zu sich zog. „Worüber ist der Junge so beunruhigt? Und was meint er, könnte ihm wehtun?”
    „Er redet von seinem Geburtstagsbiss”, sagte Brunswick und wollte weitergehen, aber Victor hielt ihn immer noch fest.
    „Geburtstagsbiss?”, wiederholte er.
    Der Captain wurde ungeduldig, da er weiterwollte. „An ihrem achtzehnten Geburtstag kommen die Jungs aus der Stadt her, bekommen eine Party spendiert, es gibt von Elvi einen Kuchen, und dann beißt sie sie.” Er hielt inne, aber als die Unsterblichen am Tisch eisern schwiegen, fügte er erklärend an: „Das ist so ein Ritual, mit dem sie zu Männern werden.”
    „Ein Ritual?”, fragte DJ ungläubig.
    „Die Indianer haben ihre Rituale, wir haben unsere”, meinte Brunswick achselzuckend, dann entwand er Victor seinen Arm. „Ich muss jetzt weiter.”
    Diesmal ließ Victor ihn gehen. Das war nicht gut. Das war überhaupt nicht gut. Im Lokal wurde es plötzlich ruhig, und alle drehten sich, zum Durchgang in die Küche um. Victor machte große Augen, als eine wohlproportionierte Rothaarige durch den Perlenvorhang kam. Wenn das Elvi war, dann vermittelte das Foto von ihr ein ziemlich irreführendes Bild. Zum einen hatte ihr Haar dunkel gewirkt, nicht so leuchtend rot. Und es hatte auch nicht erkennen lassen, dass sie so klein war. Sie konnte nicht größer als eins sechzig sein. Zudem war sie völlig anders gekleidet gewesen.
    Sein Blick wanderte über das lange, eng anliegende Kleid, blieb einen Moment lang an den Waden hängen, die bei jedem Schritt zu sehen waren, und kehrte dann zu ihrem Gesicht zurück. Es war eindeutig dasselbe Gesicht wie auf dem Foto, doch diese elfengleiche Ausstrahlung war ihm nicht aufgefallen, und er hatte auch nicht bemerkt, dass ihre Augen nicht nur groß, sondern geradezu riesig waren. Und sie hatte die reizendste Nase, die er sich vorstellen konnte. Was ihre Lippen anging....
    Victor schüttelte hastig den Kopf. Ihr Foto hatte ihn nicht sonderlich beeindruckt, doch in natura verschlug es ihm bei ihrem Anblick den Atem. Ihm wurde bewusst, dass er sie fasziniert anstarrte und sie nicht aus den Augen ließ, wie sie zu dem Tisch ging, an dem Owen mit seiner Familie saß.
    Ein leises Klingeln begleitete ihren Weg, und Victor benötigte einen Moment, ehe er begriff, dass ein Fußkettchen mit kleinen Glöckchen daran die Ursache dafür war. Im nächsten Moment bemerkte er, wie er auf ihren Knöchel starrte und sich vom sanften Schwung ihrer Wade bis hinunter zur Ferse angezogen fühlte.
    Erst als DJ lautstark nach Luft schnappte, sah

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