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Ein Vampir und Gentleman: Argeneau Vampir 7

Ein Vampir und Gentleman: Argeneau Vampir 7

Titel: Ein Vampir und Gentleman: Argeneau Vampir 7 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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Stadt unlesbar.”
    Victor wunderte sich über diesen Gedankengang und über die Freude des jüngeren Mannes darüber, dass Mabel vielleicht doch nicht seine Lebensgefährtin war und er sie nur deshalb nicht lesen konnte, weil die ganze Stadt unlesbar war. Doch dann erinnerte er sich daran, wie beharrlich DJ ihr nachgestellt hatte. Angesichts dessen musste es für ihn eine große Erleichterung sein, die Frau nun doch nicht so lange umwerben zu müssen, bis sie endlich einlenkte. Es tat Victor leid, ihm diese Hoffnung zu rauben, aber er machte es trotzdem und sagte: „An dem Abend, an dem wir herkamen, habe ich den Sheriff gelesen.”
    „Oh.” DJ war einen Moment lang enttäuscht, doch dann hellte sich seine Miene gleich wieder auf. „Vielleicht sind nur die Frauen davon betroffen. Vielleicht können die Männer gelesen werden, und nur die Frauen sind blockiert.”
    Diese Vorstellung entsetzte Victor. Sollte das zutreffen, wäre Elvi doch nicht seine Lebensgefährtin, und alle seine Hoffnungen der letzten Tage wären vergebens gewesen. Plötzlich blieb er wie angewurzelt stehen. Sollte das zutreffen, wäre Elvi doch nicht seine Lebensgefährtin? Wann hatte er denn entschieden, dass sie seine Lebensgefährtin sein könnte? Zugegeben, er aß wieder, und er hätte fast einen Herzinfarkt erlitten, als sie am Frühstückstisch ohnmächtig geworden war. Und es hatte ihm auch gefallen, wie sie auf der Fahrt zum Möbelgeschäft auf seinem Schoß gesessen und sich an ihn gedrückt hatte, als sei er die einzige sichere Zuflucht für sie. Es war auch amüsant gewesen, dass der Geschäftsführer im Möbelladen sie beide für ein Paar hielt. Er konnte auch nicht leugnen, dass sie die erste Frau seit dreihundert Jahren war, die seine Lust weckte, aber.... eine Lebensgefährtin?
    Er konnte sie immer noch in seinen Armen spüren, er schmeckte sie auf seiner Zunge. Und er wollte mehr von ihr spüren und schmecken. Verdammt, dachte er bestürzt. Er wollte sie tatsächlich als Lebensgefährtin haben. Zwar hatte er nicht versucht, sie zu lesen, und konnte daher auch gar nicht sagen, ob er dazu fähig war oder nicht. Aber DJ hatte bereits die Möglichkeit ins Spiel gebracht, es könnte sich um ein Phänomen handeln, das die ganze Stadt betraf, dass also keine Frau in Port Henry gelesen werden konnte. Nein, das konnte nicht sein. Das konnte einfach nicht sein.
    „Victor?” DJs Stimme riss ihn aus seinen Überlegungen, und er sah sich auf der dunklen Straße um. Sie waren an der Ecke zu der Straße angekommen, die zurück zu Elvis Haus führte. Alles war wie ausgestorben, und das ausgerechnet jetzt, wo er dringend eine Frau aus Port Henry benötigte.
    „Mabel”, murmelte er und ging zügig weiter.
    „Was ist mit Mabel? Wohin willst du?”, fragte DJ nervös und lief hinter ihm her.
    „Ich muss Mabel finden”, sagte Victor, als er das Tor zum Casey Cottage erreicht hatte und es öffnete.
    „Sie hat sich längst schlafen gelegt”, erwiderte er und folgte ihm zur Haustür.
    „Umso besser”, gab er zurück. „Dann ist sie leichter zu finden.”
    „Victor!”, rief er besorgt.
    Als der jüngere Mann versuchte, seinen Arm zu fassen und ihn aufzuhalten, stieß Victor ihn mit einer lässigen Geste weg, als würde er nach einer Mücke schlagen. „Ich kläre das jetzt auf.”
    „Aber.... ”
    „Es gibt kein Aber”, widersprach er. „Wenn die Frauen in dieser Stadt nicht gelesen werden können, dann will ich das wissen. Es betrifft alles. Wer nicht gelesen werden kann, bei dem kann man auch so gut wie gar nicht die Erinnerung löschen - aber in dieser Stadt muss eine Menge gelöscht werden. Und was sollen wir machen, wenn genau das gar nicht möglich ist? Was wird der Rat entscheiden?” Das war zwar im Augenblick nicht seine Hauptsorge, aber es war ein Grund zur Sorge, und der genügte, um seine plötzliche Entschlossenheit zu rechtfertigen.
    „Was kann der Rat entscheiden?”, fragte DJ besorgt.
    „Ich weiß nicht”, musste Victor zugeben, während er das Haus betrat. „Aber es wird nichts Gutes sein. Es geht nicht, dass eine ganze Stadt von unserer Existenz weiß. Die Gefahr ist immens, dass einer von ihnen zu reden beginnt. Das wird der Rat nicht dulden.”
    „Verflucht”, schimpfte DJ und folgte ihm nach oben in den ersten Stock.
    An der Tür zu Mabels Zimmer angekommen, wollte Victor anklopfen, entschied sich dann aber dagegen. Wenn die Frau schlief, konnte er in Ruhe in ihren Geist eindringen und herausfinden, ob es

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