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Ein Vampir und Gentleman: Argeneau Vampir 7

Ein Vampir und Gentleman: Argeneau Vampir 7

Titel: Ein Vampir und Gentleman: Argeneau Vampir 7 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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zusammensank.
    Er drückte sie weit genug von sich weg, um ihr Kinn zu fassen und ihren Kopf anzuheben. Ratlos betrachtete er ihre geschlossenen Augen und das blasse, reglose Gesicht. Sofort wurde er nervös, denn es war eine Sache, beim Höhepunkt in Ohnmacht zu fallen. Aber gerade eben waren sie über einen Kuss nicht mal hinausgekommen.
    „Elvi?”, fragte er erneut und versuchte, sie mit einem leichten Klaps auf die Wange aus ihrer Bewusstlosigkeit zu holen. Als sie auch darauf keine Reaktion zeigte, veränderte er seine Position, damit er sie auf die Couch legen und ein nasses Tuch holen konnte, um es ihr auf die Stirn zu legen. Dabei blieb seine Hand an etwas Hartem hängen, das aus ihrem Rücken herausragte.
    Er zog sie an sich und warf einen Blick über ihre Schulter. Sein Herz setzte ein paar Schläge lang aus, als er sah, dass ein Pfeil in ihrem Rücken steckte.

15
    „Das dürfte dann wohl bedeuten, dass der erste Pfeil kein Versehen gewesen war, und es beantwortet auch, wem der Anschlag gegolten hat”, sagte DJ leise, während er zusah, wie Victor Elvi einen weiteren Blutbeutel gegen die Zähne drückte.
    Victor reagierte mit einem Brummen. Lieber wäre er selbst das Ziel gewesen, anstatt Elvi so sehen zu müssen. Er war fast in Panik geraten, als ihm bewusst geworden war, dass man auf sie geschossen hatte. Mit ihrem leblosen Körper in den Armen war er über die Glasveranda gegangen und hatte im Vorbeieilen aus dem Fenster auf den dunklen Hof geguckt. Zu sehen war dort unten niemand, aber der Schütze hatte genug Zeit gehabt, um zu verschwinden. Die Jagd auf den Unbekannten musste warten, stattdessen brachte er Elvi in ihr Schlafzimmer, um sich um sie zu kümmern. Zum Glück kamen DJ und Mabel zur gleichen Zeit nach Hause, und der jüngere Unsterbliche begab sich auf die Suche nach ihm.
    Ein Blick auf Elvi, die mit dem Pfeil im Rücken auf dem Bett lag, genügte DJ, um nach Mabel zu rufen, damit sie sofort mit Blutbeuteln zu ihnen kam. Aus dem Badezimmer holte er rasch ein paar Handtücher und begab sich damit auf die andere Seite des Betts, um Victor nach Kräften zu unterstützen und ihm moralischen Beistand zu leisten, während der die heikle Aufgabe in Angriff nahm, den Pfeil aus dem Rücken zu ziehen, ohne noch weitere Verletzungen zu verursachen.
    Mabel kam mit dem Blut ins Zimmer, als Victor eben das Geschoss entfernt hatte. Zu seiner großen Erleichterung war Mabel nicht hysterisch geworden. Natürlich regte sie sich auf und wollte wissen, was sich zugetragen hatte, doch weder begann sie zu schreien, noch fiel sie in Ohnmacht. Offenbar besaßen die modernen Frauen ein viel robusteres Wesen.
    „Die Wunde verheilt bereits”, ließ Victor die anderen wissen, während er die Blutbeutel wechselte. Sie hatte vier Beutel getrunken, und die Einschussstelle verschloss sich allmählich. Zumindest war sie seiner Ansicht nach schon etwas kleiner geworden. Aber es ließ sich nicht erkennen, dass Elvi bald aufwachen würde, denn da waren auch noch die inneren Verletzungen, die verheilen mussten.
    „Die Männer machen sich Gedanken, was hier los ist”, erklärte Mabel, als sie mit weiteren Beuteln ins Zimmer kam. „Sie haben gesehen, wie viel Blut ich nach oben bringe, und wissen, dass irgendwas nicht stimmt.”
    „Was haben Sie ihnen gesagt?”, fragte Victor.
    „Nichts. Ich habe ihre Fragen übergangen und bin hergekommen.”
    „Die werden dir früher oder später folgen”, meinte DJ nachdenklich.
    „Das haben sie schon getan”, konterte Edward, der mit den anderen in der Tür stand.
    Elvi hörte Stimmengewirr und fragte sich benommen, wer da neben ihrem Sarg stand und redete. Erst als sie die Augen öffnete, erinnerte sie sich daran, dass sie nicht länger in einem Sarg schlief. Sie lag auf dem Bauch im Bett, und im Zimmer drängten sich die Leute. Victor, Mabel, DJ, Harper, Allessandro und Edward waren da, wie ihre Stimmen verrieten.
    „Wer sollte Elvi etwas antun wollen?”, fragte Harper bestürzt.
    „Ich weiß es nicht, aber ich werde versuchen, das herauszufinden”, erklärte Victor mürrisch.
    Elvi stutzte und rätselte, über was die Männer sich wohl unterhielten. Ihr etwas antun? Hatte sie jemand verletzt? Die Frage war ihr noch nicht ganz durch den Kopf gegangen, da fiel ihr Blick auf einen blutverschmierten Pfeil neben ihr auf dem Bett.
    Sie erinnerte sich daran, dass sie auf der Glasveranda auf Victors Schoß gesessen und auf einmal einen stechenden Schmerz im Rücken gespürt

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