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Ein Vampir zum Valentinstag (German Edition)

Ein Vampir zum Valentinstag (German Edition)

Titel: Ein Vampir zum Valentinstag (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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selten.«
    Stephanie grinste breit und hielt dann einen Bogen mit Klebebildern hoch. »Welches willst du?«
    Mirabeau zwinkerte irritiert. »Ich wollte eigentlich keines. Ich habe gemeint, dass ich dir eines aufkleben würde.«
    »Ich weiß schon«, erwiderte Stephanie grinsend. »Aber ich will nicht, dass dabei etwas schief geht. Wir probieren erst mal an dir aus, wie es funktioniert.«
    Mirabeau lachte ungläubig auf. »Ich bin also dein Versuchskaninchen?«
    »Ganz genau«, bestätigte sie und grinste noch breiter.
    Jetzt musste Mirabeau auch schmunzeln, schüttelte dann seufzend den Kopf und begutachtete die Tattoos, die Stephanie ihr hinhielt. »Na gut. Dann nehme ich Amor.«
    »Warum Amor?«, fragte Stephanie verwundert.
    »Weil er genauso wie ich ein Bogenschütze ist«, entgegnete sie.
    »Tatsache?«, hakte Stephanie neugierig nach, während sie nebenbei das Tattoo vorbereitete.
    »Ja. Als ich noch ein Kind war, hat meine Mutter es mir beigebracht, und dann habe ich über die Jahrhunderte weitertrainiert. Mir sind Pfeil und Bogen lieber als Feuerwaffen – man macht damit nicht so viel Lärm und sieht gleich, ob man das Ziel getroffen hat. Außerdem können unsere Körper, wenn man ihnen genug Zeit lässt, Kugeln wieder ausstoßen. Doch bei einem so langen, schweren Gegenstand wie einem Pfeil funktioniert das nicht. Wenn man einen Bösewicht mit einem Pfeil trifft, dann wird er ihn nur wieder los, wenn man ihn selbst aus seinem Körper zieht.«
    Stephanie war sichtlich beeindruckt. »Könntest du mir das Bogenschießen beibringen?«
    »Mal sehen«, erwiderte Mirabeau unverbindlich, denn sie wollte kein Versprechen geben, das sie möglicherweise nicht einhalten konnte.
    »Das ist eine gute Einstellung«, sagte Stephanie mit feierlichem Ernst und fragte dann: »Wo soll das Tattoo hin?«
    »Auf den Arm.« Stephanie begann konzentriert, das Bild auf den Oberarm zu übertragen, während Mirabeau ganz still hielt. Dann sagte Stephanie plötzlich: »Es stimmt schon, dass ich Dani noch habe, aber sie ist momentan eigentlich nur mit Decker beschäftigt. Manchmal hab ich das Gefühl, ich hätte sie auch schon verloren.«
    Mirabeau runzelte die Stirn. Die Situation war kompliziert. Sie wusste, dass Dani ihr Bestes tat, aber sie konnte nachvollziehen, dass es schwierig war, Stephanies übersteigertes Bedürfnis nach Aufmerksamkeit zu befriedigen, sich gleichzeitig auch noch um das Problem mit Leonius zu kümmern und sich ihrem neu gefundenen Lebensgefährten zu widmen. Das wäre jedem so gegangen.
    Sie räusperte sich und meinte: »Ja, sie ist zurzeit eher mit sich selbst beschäftigt, aber im Inneren macht sie das Gleiche durch wie du.«
    »Aber sie hat Decker«, entgegnete Stephanie bedrückt. »Und wenn sie erst mal heiraten und Kinder bekommen, dann hat sie ihre eigene Familie und braucht mich nicht mehr.«
    Mirabeau seufzte. »Sie wird dich immer lieben – und auch brauchen. Sie ist nur vorübergehend mit anderen Dingen beschäftigt. Außerdem wirst du sicher auch eines Tages einen Gefährten finden und eine eigene Familie gründen.«
    »Genau wie du«, sagte Stephanie leise. »Glaubst du, dass der Verlust dann ein bisschen leichter zu ertragen sein wird?«
    »Ich weiß es nicht. Möglicherweise.« In Wahrheit glaubte sie nicht daran, jemals selbst einen Gefährten oder Kinder zu haben. Schon der Gedanke daran verursachte ihr Übelkeit, sie konnte allerdings nicht sagen, warum.
    Schweigend vollendete Stephanie die Tätowierung und verkündete schließlich: »Fertig. Schau es dir mal im Spiegel an.«
    MirabeaugingzumSpiegelundbegutachteteihrneuesabwaschbaresTattoo:AmorsschwarzeSilhouetteprangteaufihremOberarm.Essaheigentlichganzgutaus.Damitkonntesieleben.
    »Passt gut zu meinem Outfit, was?«, stellte sie mit einem Blick auf die schwarze Hose und das Hemd fest.
    Stephanie unterdrückte ein Lachen. »Du findest es schrecklich.«
    »Nein«, versicherte sie schnell, grinste dann ironisch und gestand Stephanie: »Ich bin bloß kein großer Fan von Körperkunst. Aber das ist in Ordnung. Es ist schön.«
    JetztlachteStephanierichtig.SieglaubteihroffenbarkeinWort,musterteMirabeauundmeintedann:»Ichhoffe,ichhabeeinesTagesauchmaleinesoschöneFigurwiedu,damitmirauchsotolleKerlewieTinyhinterherhecheln – mithängenderZunge.«
    »Er hechelt mir nicht hinterher«, widersprach ihr Mirabeau belustigt.
    »Nein, aber wenn du seine Gedanken hören könntest … « Sie verdrehte die Augen und fächelte sich theatralisch Luft zu.

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