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Ein verboterner Kuss

Titel: Ein verboterner Kuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Gracie
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Schritt, dann noch einen. Plötzlich stand sie mit dem Rücken an der Wand, nur das Laken trennte sie noch von ihm.
    Sie öffnete überrascht den Mund - und sah plötzlich verunsichert aus. In diesem Zustand gefiel sie ihm viel besser.
    „Sie wissen, dass Sie das nicht tun sollten“, sagte er im Plauderton.
    „Was denn?“
    „Mich mit Ihren großen Augen so ansehen.“ Und ehe sie sich versah, küsste er sie.
    Sobald ihre Lippen sich berührten, öffnete sie sich ihm. Er küsste sie bedächtig und kostete ihren Geschmack, die Weichheit ihres Mundes und das schwindelerregende Begehren, das sie genauso zu verzehren schien wie ihn.
    Mit unzähligen kleinen Küssen bedeckte und erkundete er die zarte Haut ihres Halses. Sie legte den Kopf in den Nacken und schloss die Augen mit den langen goldfarbenen Wimpern. Er küsste sie auf die Lider und legte eine Hand auf ihre Brust.
    Sie war klein und fest, die empfindsame Knospe aufgerichtet. Er strich sanft darüber, und Greystoke erschauerte und schmiegte sich enger an ihn. Er war erregt, und er wollte sie. Wie sehr er sie wollte.
    Die Kammer war klein, und sie waren ganz allein. Sie konnten - au! Er stieß sich den Ellenbogen an einem Regal, und Dominic wurde sich schlagartig bewusst, wo er sich befand und was er da tat. Er ließ sie los und trat einen Schritt zurück, schwer atmend, als wäre er gerannt. Sie sah rosig, verlegen und wunderhübsch aus. Er hätte sie am liebsten hier und jetzt genommen.
    Nein, nicht hier, nicht jetzt.
    Das erste Mal mit Greystoke sollte vollkommen sein, kein hastiger Liebesakt in irgendeiner beengten Wäschekammer. Er verschränkte die Arme, um nicht in Versuchung zu geraten, sie wieder nach ihr auszustrecken. „Haben Sie nicht Leute, denen Sie Anweisungen erteilen müssen? Müssen Sie nicht irgendwelche Zitronen in Empfang nehmen?“, fragte er abrupt.
    Sie gab sich sichtlich Mühe, ihre Fassung zurückzugewinnen.
    Er runzelte die Stirn. „Was sollte das übrigens? Mit den Zitronen, meine ich. Sie sagte, sie wären für Sie persönlich.“
    „Das geht Sie nichts an.“ Sie hob das Kinn und schob sich vorsichtig an ihm vorbei. „Und da es mir überlassen ist, die Leute anzuweisen, werde ich das so tun, wie ich es für richtig halte. Ihnen mag es gleichgültig sein, ob Miss Pettifer sich wohlfühlt, aber mir nicht.“ Sie blieb in der offenen Tür stehen und sah sich noch einmal mit schelmischem Blick nach ihm um. „Vielen Dank, dass Sie mir mit den Laken geholfen habe. Wenn ich früher mit meinen Schwestern Wäsche gefaltet habe, war das niemals so ... interessant.“
    Die kleine Hexe. Er sah ihr nach und erfreute sich am Schwung ihrer wohlgerundeten Hüften, als sie davonging. So, was hatte er tun wollen, bevor er abgelenkt worden war? Ach ja, er wollte nach Ludlow reiten.
    Sie hatte überall Leute zum Putzen abgestellt, und die hatten wiederum die Angewohnheit zu verstummen und ihn anzustarren, sobald sie ihn sahen. Das fand er äußert lästig, und so beschloss er, das Haus durch den westlichen Ausgang zu verlassen. Der Westflügel befand sich im schlimmsten Zustand, daher spielten sich die meisten Aktivitäten im anderen Ende des Gebäudes ab.
    Doch als er sich aus dem Seitenausgang schlich, sah er sich fünf Männern gegenüber. Drei schwangen rhythmisch Sensen, um das kniehohe Gras in so etwas wie einen Rasen zurückzuverwandeln. Zwei weitere Männer jäteten Unkraut auf einem steinigen kleinen Hügel, auf dem Rosen angepflanzt waren. Eigentlich arbeitete dort nur ein Mann, der andere, nämlich der ältere Tasker, schien ihn zu beaufsichtigen, allerdings schlafend.
    „He! Mylord!“
    Im Nachhinein betrachtet war stummes Gaffen gar nicht mal so schlecht. Dominic tat, als hätte er nichts gehört, und ging weiter.
    „Mylord!“, brüllte der Mann, als wäre Dominic eine Meile von ihm entfernt und nicht nur wenige Schritte.
    Dominic blieb stehen. „Ja?“ Sein hochmütiger Tonfall hatte offenbar keinerlei Wirkung.
    „Was sollen wir hiermit machen, Mylord?“ Der Mann zeigte auf einen zerbrochenen Amor aus Stein. „Sollen wir ihn reparieren? Mit etwas Mörtel müsste das gehen.“
    „Das ist mir egal.“
    Auch Gleichgültigkeit beeindruckte den Mann nicht. „Und was ist mit den Rosen, Mylord? Es ist zwar nicht ganz die richtige Zeit, sie zu stutzen, trotzdem müssten sie ein wenig in Form geschnitten werden. Soll ich das tun?“
    „Das ist mir egal“, wiederholte Dominic. „Machen Sie, was Sie wollen. Oder fragen Sie Miss

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