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Ein verfuehrerischer Handel

Titel: Ein verfuehrerischer Handel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Martin
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Bemühungen des Vicomte beschrieb, eine Verlobung zwischen ihnen zustande zu bringen, und was Clay im Orientalischen Salon behauptet hatte.
    »Er ist grausam und abscheulich!« Sie blickte auf, Tränen standen in ihren Augen. »Und jedes Wort aus seinem Mund war die Wahrheit.«
    »Oh, Kitt!« Ariel streckte die Arme aus und drückte die
    Freundin an sich. »Ganz sicher liebt dein Vater dich. Vielleicht glaubt er, Clay sei für dich ein sehr guter Ehemann.«
    »Er will mich nur los sein, Harcourt hat den Nagel auf den Kopf getroffen.«
    »Es sieht Clay aber nicht ähnlich, mit Absicht grausam zu sein. Nach deiner Darstellung hast du den Gedanken an eine Heirat beinahe lächerlich klingen lassen. Wahrscheinlich hast du damit seine Gefühle verletzt, und er revanchierte sich mit harten Worten.«
    Kitt wischte sich die Tränen von den Wangen. »Der Mann besitzt keinerlei Gefühle. Er ist selbstsüchtig und ... und ich kann das tierische Aufblitzen in seinen Augen sehen, wann immer er mich ansieht.«
    Trotz allem musste Ariel lachen. »Nun, so hat er mich auf jeden Fall noch nie angeblickt. Vielleicht solltest du dich geschmeichelt fühlen.«
    »Nun, das kommt nicht in Frage! Und ich bin ganz sicher nicht daran interessiert, ihn zu heiraten. Um ganz ehrlich zu sein, möchte ich überhaupt nicht heiraten.«
    Darauf antwortete Ariel nicht. Sie wusste, dass Kassandra mit der Zeit gezwungen sein würde, zu heiraten. So war das nun einmal in der Aristokratie, und das Los der Frauen allgemein. Ariel hielt sich für das perfekte Beispiel dessen, was mit einer Frau geschah, die auf sich allein gestellt sein wollte - in einer von Männern bestimmten Gesellschaft.
    Welch ernüchternde Erkenntnis! Sie war verheiratet, ihr Leben lag in der Hand eines Mannes, den sie nicht verstand. Stand ihr erneut Einsamkeit bevor? Was würde die Zukunft bringen? Sie sah ihre Freundin an, die auch ganz nachdenklich geworden war.
    Was für eine Zukunft erwartete sie beide?
    Zwei Tage später kehrte Kassandra nach London zurück, Clay Harcourt folgte ihr am Nachmittag desselben Tages. Ariel sah ihre Abreise mit gemischten Gefühlen. Sie wollte Zeit mit ihrem frisch gebackenen Ehemann verbringen, aber jetzt, wo Kitt nicht mehr da war, hatte sie auch keine Freundin, der sie sich anvertrauen konnte. Sie dachte an Kitts besorgte Miene und fragte sich, ob Lord Stockton wohl seine Versuche fortsetzen würde, seine Tochter zu verkuppeln und ob Clay Harcourt doch ein Interesse daran hatte, eine Ehe zwischen ihnen in Betracht zu ziehen. Ariel bezweifelte das. Die beiden schafften es kaum, allein in einem Zimmer zu sein, ohne sofort einen Streit zu beginnen.
    Sie seufzte bei diesem Gedanken. Clay kannte Kitts Ruf. Nach außen hin war sie verwöhnt und eigensinnig, und definitiv war sie viel zu leichtsinnig. Meistens tat sie genau das, was sie wollte, und niemand, nicht einmal ihr Vater, schien sich die Mühe machen zu wollen, sie zu bremsen. Kitt hatte schon bei mehr als einer Gelegenheit kurz davor gestanden, ihren Ruf zu ruinieren. Es war kein Wunder, dass ihr Vater es kaum erwarten konnte, sie unter die Haube zu bringen.
    Dennoch war Kassandra Wentworth unter all ihrem Wagemut einsam und sehnte sich verzweifelt nach Liebe. Ariel betete, dass Kitt einen Mann finden möge, der ihr diese Liebe entgegenbrachte.
    Genau wie sie für sich selbst betete!
    Sie blickte aus dem Fenster des intimen gelben Salons und hörte das Geräusch sich nähernder Schritte. Als sie sich umwandte, stand Justin in der Tür.
    »Ich dachte mir, dass ich dich hier finden würde.« Sein Lächeln war sanft; doch sein Blick verriet nichts von seinen Gedanken, die er sorgfältig vor ihr verbarg.
    Ariel zwang sich zu Munterkeit. »Ich wollte ein wenig lesen. Kassandra hat mir ein Buch geliehen - einen von Mrs.
    Radcliffes historischen Romanen. Wolltest du mich sprechen?«
    »Ich habe Neuigkeiten. Ein Brief von meiner Großmutter ist angekommen. Knowles hat ihn Jonathan mitgegeben, und der hat ihn zu einigen Geschäftspapieren gelegt, die ich mir ansehen muss.«
    »Deine Großmutter? Wie wundervoll.«
    »Ich höre immer um diese Jahreszeit von ihr. Sie gibt stets vor Weihnachten eine Dinnerparty und hofft auf mein Kommen. Von dir weiß sie noch gar nichts. Ich werde ihr in einem Brief von dir erzählen, und mich natürlich für die Einladung bedanken.«
    Ariel erhob sich vom Sofa. »Oh, Justin, wir müssen sie besuchen! Du hast nur eine so kleine Familie, und ich habe überhaupt keine. Ich

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