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Ein verfuehrerischer Handel

Titel: Ein verfuehrerischer Handel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Martin
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würde sie so gern kennen lernen.«
    Er blickte auf den Brief. »Seit vielen Jahren nehme ich mir nun schon vor, sie zu besuchen; aber immer kommt irgendetwas dazwischen. Vermutlich macht es ihr nicht sehr viel aus. Ich habe ein paar entfernte Cousins, die zweifellos an ihrer Weihnachtsparty teilnehmen, und im Übrigen gefällt es Großmutter - allein zu leben - mit den wenigen Dienern, die sie in dem alten Haus umsorgen dürfen.«
    »Wie lange ist es schon her, seit du sie zum letzten Mal gesehen hast?«
    »Seit meiner Jugend habe ich sie nicht mehr gesehen. Natürlich schicke ich ihr Geld, und wir schreiben uns ein paar Mal im Jahr. Ich könnte mir vorstellen, dass sie recht alt geworden ist.«
    »Bitte, sage, dass wir sie besuchen! Eine Familie ist so wichtig, und deine Großmutter vermisst dich zweifellos.«
    Er zögerte so lange, dass sie schon sicher war, er würde ihre Bitte ablehnen. »Also gut«, gab er dann endlich nach. »Wenn es dein Wunsch ist, werden wir hinfahren.«
    Ihr Lächeln fiel ihr leicht, es war voller Wärme, weil sie seine Bemühung anerkannte, ihr eine Freude zu machen. Er sah es, und sein Blick hielt den ihren gefangen - seine Augen waren dunkler geworden, erfüllt von einem unbestimmten Gefühl.
    »Ich liebe dein Lächeln seit jeher«, gestand er ihr leise. »Es wärmt mich wie ein Feuer im Winter.«
    Ariel sah ihn überrascht an, erstaunt, dass er so etwas sagte. Sie fühlte sich hingezogen zu seiner kühlen Schönheit, wollte, dass er sie küsste, sie berührte - und wusste doch, dass dieser Wunsch Enttäuschung beinhaltete.
    Als hätte er ihre Gedanken gelesen, verschloss sich sein Gesicht, seine Maske kehrte zurück. Ein Klopfen an der Tür rettete sie in diesem unangenehmen Augenblick.
    »Es tut mir Leid, zu stören, Mylord«, meldete sich der Butler. »Aber Euer Anwalt, Mr. Whipple, möchte Euch sprechen.«
    Justin nickte nur. »Führt ihn in das Arbeitszimmer und sagt ihm, ich komme sofort.«
    »Jawohl, Mylord.« Perkins eilte davon, um die Anordnung des Grafen zu befolgen, und Justin richtete seine Aufmerksamkeit wieder auf seine Frau; seine Miene war ausdruckslos.
    »Ich freue mich darauf, dich beim Essen zu sehen«, meinte er und verbeugte sich förmlich. Ariel sah ihm nach, ein warmes Gefühl breitete sich in ihrem Bauch aus. Hoffnung erwachte in ihr, wie immer. Erneut schenkte sie ihm ihr Vertrauen, ging wieder einmal das Risiko ein.
    Sie hoffte bei allem, was ihr heilig war, dass sie nicht abermals einem schrecklichen Irrtum unterlag.
    Phillip Marlin lief unruhig vor dem Kamin in dem Privatraum über dem Stall im hinteren Teil der Cocks-Crow-Ta-verne hin und her. Das Gasthaus lag an einer Straßenkreuzung nicht weit vom Dorf Ewhurst entfernt, in einem kurzen Ritt von Greville Hall und von London aus bequem zu erreichen. Barbara hatte dieses Gasthaus wegen seiner Lage ausgewählt, aber auch wegen der Diskretion des Eigentümers, einem gewissen Harley Reed.
    Vor zwei Stunden war Phillip angekommen und wurde jetzt langsam ungeduldig. Als Antwort auf die drängende Nachricht Barbaras war er in großer Eile eingetroffen. Er konnte es kaum erwarten, mit ihr über die Pläne zu sprechen, die sie gerade erst zu formulieren begonnen hatten.
    Und eigenartigerweise erschien es ihm genauso wichtig, sie wiederzusehen.
    Leichte Schritte auf der Treppe verrieten ihm ihre Ankunft. Er ging zur Tür und riss sie auf. Barbara schlüpfte an ihm vorbei in das Zimmer und schob die Kapuze ihres mit Pelz gefütterten Umhangs zurück.
    Überwältigende graue Augen sahen ihn an, es traf ihn wie ein Blitz. Als sie lächelte, erinnerte er sich an den Druck ihrer sanften roten Lippen, an den Geschmack ihrer milchweißen Haut, und heiß stieg es in ihm auf.
    »Barbara ...« Erstickt kam ihr Name aus seinem Mund, als sie das Band öffnete, das ihren Umhang hielt und ihn dann über einen Stuhl in der Nähe warf. Und schon lag sie in seinen Armen, presste ihre vollen roten Lippen auf seine, verschlang ihn auf eine Art, die er noch nie bei einer anderen Frau erlebt hatte. »Ich habe dich vermisst«, gestand er ihr und erwiderte ihren Kuss voller Leidenschaft.
    »Phillip, mein Liebster!« Noch einmal drückte sie ihre Lippen auf seine. Er wollte ihr die Kleider vom Leib reißen, wollte sie unter sich auf das schmale Bett in der Ecke zerren und gnadenlos in sie eindringen. Er wollte fühlen, wie sich ihre Fingernägel in seinen Rücken krallten, wie sie ihre Zähne in die Muskeln seiner Schulter grub und ihm

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