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Ein verfuehrerischer Handel

Titel: Ein verfuehrerischer Handel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Martin
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Heimweg darin bemerkt hatte. Es kam ihr warm und süß vor, und auch wenn sie müde war von der Reise, so weckte es in ihr den Wunsch, von ihm geliebt zu werden.
    Sie fuhr mit den Fingern durch sein dichtes schwarzes Haar; dann zog sie seinen Kopf zu sich herunter, um ihn zu küssen. Unter seiner Kleidung spürte sie, wie sich sein Körper anspannte, wie die Muskeln in seinem Oberkörper hart wurden. Sie öffnete den Mund, besitzergreifend schob sich seine Zunge hinein; Ariel entspannte sich, als sich seine Hände sanft um ihre Brüste schlossen.
    »Ariel ...«, flüsterte er, hob sie auf seine Arme und trug sie zum Bett.
    Sie liebten sich leidenschaftlich, danach lagen sie beisammen, zufrieden, einander in den Armen zu halten. Schließlich fielen sie in einen seligen Schlummer, eng umschlungen - ihr Kopf ruhte an seiner Schulter.
    Es war der Geruch nach Rauch, der sie irgendwann spät in der Nacht aufweckte. Ihre Lider fühlten sich geschwollen an, als sie versuchte, sie zu öffnen; ihre Augen tränten, brannten, in ihrem Kopf wirbelten die Gedanken und wollten sich nicht zu einem klaren Bewusstsein formen. Sie brauchte übermenschliche Kraft, um sich aus den Decken zu wühlen.
    Ariel keuchte auf, als sie entdeckte, dass die Gardinen brannten. Der Rand des Teppichs stand auch in Flammen, kleine Feuerzungen fraßen sich auf sie zu. Ihr entsetzter Blick ging zur Tür, doch eine Mauer aus orangeroten Flammen versperrte die Öffnung. Sie unterdrückte einen Schrei des Entsetzens, eine zitternde Hand streckte sie ihrem Mann entgegen, der neben ihr in einem tiefen, unnatürlichen Schlaf lag.
    »Justin!« Sie schüttelte ihn heftig, verzweifelt, ihre Angst wurde immer größer, und ihr Herz trommelte gegen ihre Rippen. »Justin, wach auf! Lieber Gott, das Haus steht in Flammen!«
    Er blinzelte ein paar Mal, langsam öffnete er die Augen, sie waren schwer und gerötet. »Was zum Teufel ...?« Stöhnend und hustend begann er, seinen durch den Rauch getrübten Verstand zu ordnen. Er schüttelte den Kopf, sah das Entsetzen in ihren Augen und die Flammen, die das Zimmer mit einem unheimlichen roten Schein erhellten. »Gütiger Himmel!«
    Er rollte aus dem Bett und kam torkelnd auf die Beine. Mit zitternden Händen riss Ariel ihren dicken blauen Umhang von dem Stuhl neben dem Bett und warf ihn über, während Justin nach seiner Hose griff.
    »Die Tür ist durch die Flammen blockiert«, schrie sie verzweifelt. »Es gibt keinen Weg hinaus, außer durch das Fenster.«
    In fliegender Hast schloss Justin die Knöpfe seiner Hose
    und zog sie zum Fenster. »Dann werden wir eben hinausklettern.« Er schützte sie, so gut cs ging, mit seinem Körper vor der immer näher rückenden Wand aus Hitze.
    In den Fluren hörte Ariel die Diener schreien, eilig rannten sie hin und her und klopften an die Türen.
    »Feuer!«, gellte jemand. »Das Haus steht in Flammen!«
    Ariel stand vor dem Fenster und starrte auf den schmalen Sims, der ihre einzige Fluchtmöglichkeit war. »Ich weiß nicht, ob ich ...«
    »Du wirst es schon schaffen ... mit meiner Hilfe! Ich werde nicht zulassen, dass dir etwas passiert.«
    Sie sah zu ihm auf, entdeckte seine harte, wild entschlossene Miene, und ihre Angst ließ ein wenig nach. Auf Justin konnte sie sich verlassen, er würde sie beschützen. Bestimmt setzte er all seine Kraft ein, sie aus diesem Inferno zu erlösen.
    »Warte hier«, befahl er. »Ich bin gleich wieder da.«
    Ariel unterdrückte einen Aufschrei, als er in dem Rauch verschwand und dann ein paar Sekunden später hustend wieder erschien, ein Taschentuch vor den Mund gepresst. Er trug einen Stock mit einem silbernen Knauf in der Hand, der immer neben seiner Kommode stand. Sie hatte nie gesehen, dass er diesen Stock benutzte. Ariel konnte sich nicht vorstellen, warum er jetzt sein Leben riskiert hatte, nur um diesen Stock zu holen.
    Dann drückte er auf einen kleinen, verborgenen Knopf am Knauf des Stockes, und eine etwa zehn Zentimeter lange Klinge erschien am Ende. »Bleib stehen«, befahl er; doch das hätte er gar nicht gebraucht, denn sie war ohnehin viel zu verängstigt, um sich zu bewegen. Er bückte sich und schnitt mit dem Messer den Saum ihres gefütterten Umhangs ab, gleich unter den Knien; damit war es für sie einfacher, sich zu bewegen.
    »Deine Füße werden kalt - aber du wirst dich besser auf dem Sims halten können als mit Schuhen.« Er griff nach ihrer Hand. »Los.«
    Ariel starrte aus dem Fenster. »Oje, es ist so hoch!« Obwohl ihre

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