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Ein verfuehrerischer Handel

Titel: Ein verfuehrerischer Handel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Martin
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wenig. Barbara lächelte Marlin an, und sein Magen zog sich vor Übelkeit zusammen.
    »Willkommen, lieber Bruder! Da du nicht so freundlich warst, oben in deinem Zimmer zu bleiben, haben wir auf dich gewartet.«
    Er schüttelte resigniert den Kopf. »Verdammt, aber ich hatte gehofft, dass du nichts damit zu tun hättest.«
    Barbara schenkte ihm ein böses Lächeln, das voller Triumph war. »Wieso nicht? Du hast versucht, das zu stehlen, was eigentlich mir gehörte. Da musste ich doch eingreifen.«
    »Und das Haus? Ich dachte, dieses Haus würde dir so viel bedeuten.«
    »Wenn du nicht mehr da bist, ist Geld in Hülle und Fülle vorhanden, um ein Dutzend Greville Halls zu bauen.« Sie warf Phillip einen Blick zu. »Ich denke, wir haben lange genug gewartet. Genieße deinen Sieg, Liebster!«
    Phillips selbstgefälliges Lächeln und die Art, wie er die Pistole fest in seiner Hand hielt, ließen Justin einen Schauder über den Rücken laufen. Die Flammen knisterten und knackten. Etwas Schweres fiel auf die Decke über ihren Köpfen. Phillips Zeigefinger schloss sich um den Abzug, und Justin sprang los.
    Die Pistole ging in dem gleichen Augenblick los, in dem er gegen Marlins Körper stieß, der Schuss hallte laut im Raum wider, und beide Männer landeten auf dem Boden. Justin fühlte einen brennenden Schmerz in seiner Seite, und sein Kopf schlug heftig auf die Kante seines Schreibtisches. Er kämpfte gegen den Schwindel an, doch die dunklen Kreise zogen sich immer enger um ihn. Dann begann die Welt zu schwinden, Dunkelheit legte sich über ihn und beförderte ihn in die Bewusstlosigkeit.
    Phillip fluchte leise, er arbeitete sich unter dem schweren Gewicht von Justins Körper hervor, stand keuchend auf und wischte sich den Schmutz von seiner Kleidung. Er hielt ein weißes Spitzentaschentuch vor seine Nase und hustete, weil der Rauch immer dichter wurde.
    »Es ist geschafft! Das Vermögen Greville gehört jetzt deinem Sohn - doch vorerst dir, und ich werde die Kontrolle darüber haben, wenn wir erst einmal verheiratet sind.« Phillip streckte die Hand nach ihr aus, doch Barbara wich zur Seite.
    Jetzt erst bemerkte er die kleine Pistole mit dem Griff aus Elfenbein, die sie in den Falten ihres Rockes versteckt hatte. Sie hob die Waffe und richtete sie genau auf seine Brust.
    »Was, zum Teufel, tust du da?«
    »Männer sind solche Dummköpfe. Und du, Phillip, bist ein noch größerer Dummkopf, als erlaubt ist. Hast du wirklich geglaubt, ich würde dich heiraten?« Sie lachte bitter. »Hast du ernsthaft gemeint, dass mir die Dinge gefielen, die ich dir erlaubt habe mit mir anzustellen? Ich habe nicht die Absicht, dich zu heiraten und auch keinen anderen Mann -weder jetzt noch später!«
    Phillip sah sie benommen an. »Das kann doch unmöglich dein Ernst sein!«
    »Kann es das nicht? Du bist genau wie mein Vater und wie jeder andere so genannte Herr auch, den ich je kennen gelernt habe - ihr macht euch zu Hampelmännern für die Gunst einer Schönen und denkt dabei doch immer nur an euch selbst!«
    Phillips Gesicht lief vor Zorn rot an. »Also wirklich, du lügnerisches, betrügerisches Weib ...« Er tat einen Schritt auf sie zu, doch Barbaras Hand schloss sich fester um den Griff der Pistole, und er blieb stehen.
    »Für eines bin ich meinem Vater dankbar. Ihn mit seinen Dirnen zu beobachten hat mich gelehrt, wie eine Frau ihren Körper einsetzen kann, um das zu erreichen, was sie haben will. Danke, Phillip, dass du es mir so leicht gemacht hast ...« Mit gefletschten Zähnen sprang Phillip vor, und Barbara drückte ab. Einen Augenblick stand er einfach nur da, seine Augen waren vor Entsetzen und Unglauben weit aufgerissen. Dann verdrehten sie sich, und er sackte in sich zusammen, mit offenem Mund starrte er blicklos in die Luft.
    Barbara sah sich um; die Flammen fraßen sich durch die Decke über ihrem Kopf, sie trat ein Stück zur Seite, als ein Teil der Decke und brennendes Holz auf den Teppich neben ihr fielen. Flammen breiteten sich in dem Raum aus.
    Hustend duckte sie sich unter dem immer dichter werdenden Rauch; dann blickte sie noch einmal auf die beiden leblosen Körper, um sich anschließend in Sicherheit zu bringen.
    Justin stöhnte, als er das Geräusch der zuschlagenden Tür hörte - er pendelte hin und her zwischen Wachsein und Bewusstlosigkeit. Sein Kopf dröhnte. Blut floss aus der Wunde an seinem Bein. Seine Seite brannte wie nach den Stichen von tausend Hornissen. Er füllte seine Lungen mit der rauchigen

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