Ein verfuehrerischer Handel
Ariel hinüber, die sich ebenfalls erhob.
»Danke, dass Ihr mir geholfen habt.« Er versuchte, nicht darauf zu achten, wie das Licht der Lampe die Konturen ihres Gesichtes hervorhob, das Grübchen in ihrem Kinn, die Rundung ihrer Wange.
»Wie ich schon sagte, es hat mir Spaß gemacht.«
Er stand viel näher, als er es beabsichtigt hatte. Seine Hand hob sich ganz ohne sein Zutun. Mit dem Finger fuhr er ihr Kinn entlang. »Vielleicht sollte ich Euch als ständige Angestellte behalten«, meinte er.
Ariel sah auf und leckte sich nervös über die Lippen. »Ja ...«, meinte sie, und ihre Stimme klang ein wenig belegt. »Vielleicht solltet Ihr das.« Sie war größer als die meisten anderen Frauen, die er kannte. Besonders gefiel ihm an ihr, dass sie so gut zusammenpassten - genau wie ihm ihre schlanke Gestalt gefiel. Ohne nachzudenken griff er nach einer Haarsträhne, die sich aus ihrer Frisur gelöst hatte und strich sie ihr aus der Stirn. »Doch wenn ich genauer darüber nachdenke, gibt es andere, wesentlich interessantere Dinge, die Ihr für mich tun könnt. Angenehmere Dinge als Arbeit!«
Sie blinzelte, doch machte sie keine Anstalten, ihm auszuweichen. Justin glaubte, noch niemals zuvor so blaue Augen gesehen zu haben oder Lippen, die so rosig waren. Er musste sie küssen. Selbst wenn er das gewollt hätte, konnte er sich nicht mehr zurückhalten. Sanft hob er ihr Kinn, ganz vorsichtig legte er seine Lippen auf ihre. Ariel erstarrte, doch nur für einen kurzen Augenblick, dann schlossen sich ihre Augen, und ihre Lippen schwollen an.
Er stöhnte auf, als der Kuss eindringlicher wurde und er mit der Zungenspitze über ihre Lippen strich, ihre Mundwinkel erforschte und sie drängte, sich ihm zu öffnen. Ihre Finger krallten sich in die Aufschläge seines Rockes, und er spürte, wie sie zitterte. Ihre Lippen passten sich seinen perfekt an, und Justin bekämpfte den Wunsch, sie an sich zu reißen. Stattdessen zog er sie nur etwas näher und schmeckte sie, flehte sie stumm an um Entgegenkommen.
Langsam, zögernd, gab sie nach, erlaubte seiner Zunge den Zugang zu ihrem Mund und stieß dabei ein leises Wimmern aus. Er war erregt und verlangte nach ihr, wollte sie mehr, als er es sich je vorgestellt hätte. Seine Hand suchte ihre Brust, legte sich um sie; mit dem Daumen strich er über ihre Spitze und fühlte, wie sie sich unter seiner Berührung aufrichtete. Sanft zupfte er daran, und ein Schauder rann durch ihren Körper. Nun widmete er seine Aufmerksamkeit der anderen Brust, streichelte sie leicht, aber entschlossen. Ariel erstarrte einen Augenblick lang, dann machte sie Anstalten, sich ihm zu entziehen.
»Ganz ruhig, Liebling!« Justin küsste sie noch einmal, beruhigte sie und drängte sie, ihm zu vertrauen. Er massierte die volle Rundung unter seiner Hand, bewunderte ihre Form und wünschte sich, dass das Kleid ihn nicht davon abhielte, ihre warme Haut zu berühren.
Sie zitterte, als er die Hände um ihr Gesäß legte und sie noch fester an sich zog, ihren nachgiebigen Körper gegen seine Erregung presste. Ariel musste ein Licht aufgegangen sein, sie musste begriffen haben, wohin das führte - denn sie begann sich zu sträuben.
»Es ist alles in Ordnung, Liebling«, wisperte er ihr ins Ohr. »Ich werde dir nicht wehtun.«
Doch sie blieb spröde und legte die Hände gegen seinen Oberkörper, schob ihn von sich, entschlossen, sich aus seiner Umarmung zu befreien. Langsam und voller Bedauern ließ er sie los.
Ariel wich vor ihm zurück wie ein verängstigtes Tier.
»Es gibt nichts, wovor Ihr Euch fürchten müsst«, erklärte er ihr gefasst, obwohl er sich bei weitem nicht so fühlte. »Was uns hier widerfährt, ist der natürliche Verlauf der Dinge zwischen Mann und Frau. Mit der Zeit werdet Ihr lernen, die Freuden zu genießen, die uns erwarten.«
Sie schnaufte abwehrend. »Ich werde es nicht tun«, flüsterte sie und schüttelte den Kopf. »Ich werde einen anderen Weg finden, um Euch meine Schulden zurückzuzahlen.«
»Ihr seid es, die ich will, Ariel. Ihr begreift das vielleicht noch nicht - aber ich glaube, dass auch Ihr mich wollt.«
»Nein! Im Gegenteil ...« Sie fuhr sich über die Lippen. »Ich will Euch nicht, will nicht Eure Geliebte werden. Ich ... ich werde zu Phillip gehen und ihm alles berichten. Phillip wird mir helfen - das weiß ich!«
Als er Marlins Namen hörte, fuhr eine heiße Woge des Zorns durch seinen Körper und erstickte sein Verlangen. Trotzdem behielt er einen bitteren
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