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Ein verfuehrerischer Handel

Titel: Ein verfuehrerischer Handel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Martin
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dunklen, holzvertäfelten Arbeitszimmers in der Brook Street.
    Justin, der hinter seinem großen Mahagonischreibtisch saß, brummte nur. »Nicht wunschgemäß, fürchte ich.«
    Harcourt wandte sich der Anrichte zu und goss sich ein Glas Brandy ein, dann warf er sich lässig auf das Sofa vor dem Kamin. »Willst du damit etwa sagen, dass sie sich nicht von dir angezogen fühlt?«
    Justin seufzte, schüttelte den Kopf und dachte an ihr gestriges Zusammensein. »Das würde ich nicht unbedingt behaupten.« Nein, er würde das, was zwischen ihnen geschehen war, durchaus als süßes Feuer beschreiben. »Aber leider ist sie klug genug zu wissen, dass ihre Chancen auf jegliche
    Art einer respektablen Zukunft sehr klein sind, wenn sie erst einmal mein Bett teilt.«
    Clay lehnte sich zurück und ließ den Brandy in seinem Glas kreisen. »Wenn sie einen Ehemann will, nachdem du ihrer müde geworden bist, kann du immer noch einen für sie finden.«
    Darüber hatte Justin auch bereits nachgedacht. Mit seinem Reichtum würde er diese Angelegenheit sehr einfach regeln: er brauchte ihr nur eine anständige Mitgift auszusetzen. Es war keine schlechte Idee, und dennoch störte ihn dieser Gedanke. »Ich werde darüber nachdenken.«
    »Inzwischen könntet ihr beide euch heute Abend Teresa und mir anschließen. Wir gehen zu Madisons. Das ist eine Spielhölle in der Jermyn Street - sehr diskret. Teresa findet es dort immer recht spannend. Vielleicht wird es deiner Ariel auch gefallen.«
    Justin blickte auf den Stapel Papiere, die er gelesen hatte. Einiges davon bezog sich auf die Textilindustrie, andere Dinge handelten von der Schifffahrt oder sonstigen geschäftlichen Interessen. »Ich habe eine Menge zu tun.«
    »Du hast genug Zeit. Der Abend beginnt noch lange nicht. Außerdem kannst du das Mädchen nicht umwerben, wenn du nie mit ihr zusammen bist.«
    »Das ist wahr.« Aber eigentlich machte er auch nicht gerade umwerfende Fortschritte, wenn er mit ihr zusammen war. »Also gut, sollte Ariel einverstanden sein, kommen wir mit.« Clay gab ihm die Adresse, die Justin auf ein Stück Papier schrieb. Sobald sein Freund das Haus verlassen hatte, schickte er nach Ariel, die ein paar Minuten später sein Arbeitszimmer betrat.
    »Ihr wolltet mich sprechen, Mylord?« Sie trug ein Tageskleid aus rosa Seide, das unter dem Busen und am Saum mit Bändern aus moosgrünem Samt abgesetzt war.
    »Rosa steht Euch gut, Miss Summers!«
    Ihr Gesicht lief in der Farbe an wie ihr Kleid. »Danke, Mylord.«
    »Ein Freund von mir, Clayton Harcourt, hat uns eingeladen, heute Abend mit ihm und einer Freundin auszugehen, um zu spielen. Vielleicht hättet Ihr Lust dazu?«
    Einen Augenblick lang erhellte sich ihr Gesicht. Doch dann blinzelte sie, und der fröhliche Ausdruck wich einem Stirnrunzeln. »Das wäre sehr schön, Mylord, aber ich fürchte, ich habe heute Abend schon etwas anderes vor.« Sie vermied es, ihn anzusehen - es lag etwas auf ihren Zügen, das ihn plötzlich stutzig machte.
    »Darf ich wissen, was das ist?«
    Sie leckte sich über die Lippen, starrte auf ihre Füße und sah überall hin, nur nicht zu ihm. »Ich werde eine Freundin besuchen, eine ... eine Klassenkameradin aus der Schule. Sie ist eine Bekannte von Kassandra.«
    »Verstehe!« Sie log. Was ihr nicht besonders gut gelang -diese Tatsache milderte seinen Ärger etwas.
    »Es tut mir Leid, dass ich absagen muss«, meinte sie, und jetzt klang ihre Stimme ehrlich. »Ich könnte mir vorstellen, dass es sicher viel Spaß gemacht hätte.«
    »Ja ... in der Tat, das wird es zweifellos. Und deshalb, je mehr ich darüber nachdenke, desto sicherer bin ich, dass Ihr mitkommen solltet. Schickt Eurer Freundin eine Nachricht. Sagt ihr, dass Eure Pläne sich geändert haben.«
    »Aber ich kann auf keinen Fall ...«
    »Oh, Ihr könnt!« Er biss die Zähne zusammen. »Darf ich Euch daran erinnern, dass Ihr, bis Euer Teil des Handels erfüllt ist - auf welche Art und Weise auch immer -, das zu tun habt, was ich anordne. Also, Ihr werdet jetzt Eurer Freundin Euer Bedauern mitteilen, und wir werden den Abend zusammen bei Madisons verbringen.«
    Verärgert presste Ariel die Lippen zusammen. »Wie Ihr wünscht, Mylord.« Mehr sagte sie nicht, sie wandte sich um und verließ den Raum.
    Justin ballte seine Hand zur Faust. Sie hatte ihn angelogen - aber warum? Sicher hatte sie doch nicht vor, sich mit Marlin zu treffen? So dumm konnte sie doch gar nicht sein. Der zweite Sohn des Grafen von Wilton war ein

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