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Ein verfuehrerischer Handel

Titel: Ein verfuehrerischer Handel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Martin
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Wildlederhosen ge-kleidet, und stand neben einer Frau in einem tief ausgeschnittenen Kleid aus smaragdgrüner und schwarzer Seide -einer zierlichen Brünetten, die ein wenig zu laut lachte über das, was Clay ihr ins Ohr flüsterte.
    »Dort drüben.« Justin schob Ariel in ihre Richtung. Er bemerkte einen kurzen Anflug von Unsicherheit an ihr -doch dann war er schon wieder verschwunden hinter einem fröhlichen Lächeln. Clay winkte ihnen zu, als er sie entdeckte, und steuerte mit Teresa auf sie zu.
    »Du hast es geschafft!« Clay schüttelte Justin die Hand. »Ich war nicht wirklich sicher, ob du kommen würdest.«
    »Clay, das ist Miss Summers. Ich habe dir schon von ihr erzählt.«
    »In der Tat hast du das, bereits mehrere Male.« Der prüfende Blick aus seinen brauen Augen glitt über Ariels für eine Frau ein wenig zu hohe Gestalt und erwärmte sich; doch es lag nichts Verführerisches in der Anerkennung, mit der er sie betrachtete. »Es ist mir eine Freude, Miss Summers.« Irgendwie vermutete Clay schon von Anfang an, dass Ariel Justin mehr bedeutete als nur eine Frau, die ihm sein Bett wärmen sollte. Sie hatte von Clay nichts zu befürchten. Justin war sehr froh, einen Mann wie Clayton Harcourt zum Freund zu haben.
    Die beiden Frauen wurden einander vorgestellt. Teresa Nightingale war eine attraktive Einundzwanzigjährige, die Tochter einer Schauspielerin, hatte Clay ihm erzählt. Jegliche Unsicherheit, die Ariel vielleicht empfand, wurde von Teresas warmer Begrüßung beseitigt.
    Doch es störte Justin trotzdem, Ariel in einer solchen Umgebung zu sehen. Da die Kleider, die er für sie gekauft hatte, noch nicht fertig waren, trug sie heute Abend ein schlichtes blaues Seidengewand, ihr silbergoldenes Haar hatte sie sich auf dem Kopf hochgesteckt. Mit ihrer Anmut und den unschuldigen blauen Augen sah sie aus wie ein Engel im Vorzimmer des Teufels.
    Vor Wut zuckte Justin innerlich zusammen.
    »Wo sollen wir anfangen?«, fragte Clay, und seine Stimme klang gedehnt. »Wir haben uns in den letzten Stunden dem Glücksspiel gewidmet, und man hat uns dabei ordentlich ausgeraubt.«
    »Miss Summers spielt gern Lu«, erklärte Justin und erinnerte sich an das, was sie ihm auf der Reise nach Cadamon erzählt hatte. »Warum fangen wir nicht dort an?«
    Ariel strahlte, ihr Groll vom Vormittag war längst verloschen. Das gefiel ihm sehr an ihr, dass ihre Verärgerung nur selten andauerte. Wahrscheinlich hatte sie einfach keine Zeit, nachtragend zu sein, weil es noch so viele Dinge gab, die sie tun wollte.
    Die vier näherten sich einem Tisch, doch gab es dort nur noch Platz für zwei Spieler. Ariel setzte sich neben Teresa, und Justin legte einen Stapel Chips vor sie. Sie ging raffiniert mit Karten um, das wusste er von ihren Spielen in der Kutsche. Es belustigte ihn, wenn er daran dachte, dass sie am Ende gar gewinnen würde.
    Ariel betastete den wachsenden Stapel Chips vor sich. Teresa, die ständig verlor, hatte schließlich aufgegeben und sich entschuldigt, um nach Clay zu suchen. Die beiden Männer waren nach nebenan verschwunden, während Ariel weitergespielt hatte.
    Der Croupier mischte die Karten und bereitete die nächste Runde vor; Ariels Blick ging zu der geschnitzten Uhr auf dem Kaminsims am Ende des Raumes. Zehn Uhr.
    Eigentlich hatte sie in diesem Augenblick Phillip treffen und ihm den Handel erklären wollen, den sie mit dem Grafen abgeschlossen hatte. Sie hatte ihn um Hilfe anflehen wollen. Stattdessen war sie gezwungen gewesen, ihm eine zweite Nachricht zu schicken und ihr Treffen, das sie so dringend gemacht hatte, abzusagen.
    Du würdest Phillip gar nicht brauchen, wenn du ganz einfach die Schulden ignorieren würdest, riet ihr ihr Verstand, wie schon ein Dutzend Mal zuvor. Lord Greville hat gesagt, er würde dich nicht zwingen. Aber es war nicht ihre Art, ein Versprechen zu brechen, das sie einmal gegeben hatte - ganz besonders nicht eines, auf dem alles basierte, was sie war, alles, wofür sie so hart gearbeitet hatte.
    Sie schuldete Justin Ross eine Menge. Irgendwie würde es ihr gelingen, ihm das zurückzuzahlen. Phillip würde ihr dabei helfen. Wenn sie nur den Mut fände, ihn darauf anzusprechen!
    Ihr Stapel mit Chips wuchs weiter, und sie lächelte triumphierend. Sie konnte es kaum erwarten, dem Grafen ihren Gewinn zu präsentieren. Oh ja, sie sah bereits den anerkennenden Blick, der auf seinem Gesicht erscheinen würde.
    Mittlerweile war der Stapel mit den Chips in beeindruckender Schnelligkeit zu

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