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Ein verfuehrerischer Handel

Titel: Ein verfuehrerischer Handel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Martin
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Geliebten wünscht, wäre zweifellos froh darüber, von Euch gewählt zu werden.«
    »Aber diese Dame seid Ihr nicht«, bemerkte er spöttisch.
    »Nein. Das heißt, ich möchte die Geliebte keines Mannes werden.«
    »Nicht einmal die von Phillip Marlin?«
    Sie errötete. Glaubte er wirklich, sie zöge Phillip Marlin ihm vor? Denn plötzlich wurde ihr deutlich klar, dass sie sich viel lieber mit dem Grafen einließe - wenn sie die Wahl hätte.
    »Was ich meine: es ist so ganz anders, die Geliebte eines Mannes zu werden, als meine frühere Auffassung davon. Um die Wahrheit zu sagen, beim Abschluss des Handels habe ich keine Sekunde geglaubt, dass er auch einzulösen wäre. Ich hegte eher die Hoffnung ... sobald die Zeit einmal gekommen wäre ... würde ich schon einen anderen Weg finden, das Geld zurückzuzahlen. Jetzt, wo ich älter bin, ist mir klar, welche Zukunft einer solchen Frau blüht. Und ich ... nun, ich lehne die Lösung ab, meinen Körper zu verkaufen wie eine Dirne.«
    Ein Muskel zuckte in der Wange des Grafen. »In solch einem Zusammenhang habe ich auch nicht an Euch gedacht«, beteuerte er leise. Als Ariel ihm nicht antwortete, stieß er den Atem aus und stand auf. »Wie auch immer, es spielt keine Rolle mehr. Ich habe Euch einmal gesagt, ich würde Euch nicht in mein Bett zwingen. Aber vor ein paar Tagen ging mir auf, dass ich genau das tue, wenn ich Euch ständig daran erinnere, was Eure Erziehung gekostet hat. Von diesem Augenblick an, Ariel Summers, ist Eure Schuld vollständig und vollkommen beglichen!«
    Ihr Herz vollführte einen kleinen Sprung. Sicher hatte sie ihn nicht richtig verstanden. Doch ihr Puls schlug schneller, und ihr Verstand sagte ihr, doch, er meint es aufrichtig. Es ist vorbei! Ich bin frei!, stammelte ihr Inneres. So wie sie es von Anfang an gehofft hatte, hatte der Graf sie aus dem Handel entlassen. Zitternd saß sie vor ihm, benommen vor Erleichterung, und fragte sich, warum sie nicht lächelte, nicht vor Freude laut lachte und jubelte ...
    »Ich werde einen Ort aussuchen, wo Ihr leben könnt«, fügte er hinzu. »Ihr erhaltet eine monatliche Summe ...«
    »Nein!« Der Protest kam ganz von selbst aus ihrem Mund; doch es war ihr vollkommen ernst damit.
    Der Graf hob den Kopf. »Wie bitte?«
    »Ich habe nein gesagt. Ich möchte Eure Wohltätigkeit nicht länger annehmen.«
    Eine seiner schwarzen Brauen wanderte hoch. »Ihr wollt meine Wohltätigkeit nicht annehmen? Ihr habt keine Familie, kein Geld, niemanden, an den Ihr Euch wenden könnt. Wovon, um Himmels willen, redet Ihr überhaupt?«
    »Es bleibt dabei, ich werde keinen Penny Eures Geldes mehr annehmen - Ihr habt mir bereits mehr als genug gegeben. Und ich möchte meine Schulden noch immer zurückzahlen.« Sie blickte auf den Stapel Papiere, der auf seinem Schreibtisch lag: Geschäftsbücher und Aktenmappen, einige von ihnen mit Eselsohren vom vielen Benutzen und alle gefüllt mit endlosen Zahlenkolonnen. »Lasst mich für Euch arbeiten, wie ich es ja schon einmal getan habe.«
    Einen Augenblick war er sprachlos. »Das ist ganz unmöglich«, antwortete er schließlich.
    »Warum denn? Zwischen Euren Pflichten als Graf und der Überwachung Eurer Investitionen arbeitet Ihr von morgens bis abends. Ihr habt selbst gesagt, dass Ihr es hasst, mit Zahlen umzugehen. Lasst mich das für Euch erledigen.«
    »Anständige Frauen übernehmen solche Arbeiten nicht.«
    »Anständige Frauen schließen auch nicht einen solchen Handel ab, wie ich das getan habe.«
    Justin ließ sich in seinen Sessel fallen. »Und wo wollt Ihr wohnen?«
    »Hier natürlich. Es gibt genügend Platz, und ich könnte meine Schulden viel schneller abbezahlen, wenn ich mir keine Sorgen um Miete und Essen machen müsste. Ihr habt Dutzende Diener, die im Haus leben. Ich könnte in die dritte Etage hinaufziehen, zu den anderen.«
    Der Graf fuhr sich mit der Hand durchs Haar und zerzauste es ein wenig. »Das ist verrückt!«
    Endlich hatte sie das Gefühl, lächeln zu dürfen. »Ihr habt mir zahllose Geschenke gemacht - meine Erziehung, meine Sprache, sogar die Kleidung, die ich trage. Ich habe die Absicht, Euch das zu vergelten, mit der Gegengabe meiner Arbeit. Was ist daran verrückt?«
    Jetzt ruhte sein Blick eindringlich auf ihr. Ihr kam der Gedanke, dass er jedenfalls besser aussah als alle Männer, die sie je getroffen hatte - ob er nun müde war oder nicht, ob zornig oder freundlich.
    »Es gibt da noch immer das Problem meiner Gefühle für Euch«, erklärte er.

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