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Ein verführerischer Pakt

Ein verführerischer Pakt

Titel: Ein verführerischer Pakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lyn Stone
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Zimmerbrand riskieren."
    Sie schluckte krampfhaft, ihre Augen waren jetzt weit geöffnet. Keine Tränen, wie er feststellte, nur ein leichter Anflug von Panik. "Warum?"
    Er tat gar nicht erst so, als würde er ihre Frage missverstehen. "Weil ich dich sehen möchte. Willst du mich denn nicht anschauen?" wollte er wissen.
    "Aber wir haben immer …"
    "Neue Regeln, Lily. Wir werden unsere eigenen Gepflogenheiten entwickeln. Hast du Angst vor mir? Ist es das?"
    Sie runzelte die Stirn. "Angst?"
    "Ja, Angst, ich würde darauf wetten. Ich bitte dich, das Nachthemd auszuziehen." Er schmunzelte durchtrieben. "Und ich wette um eine Krone, dass du es nicht tust."
    Eine halbe Ewigkeit lang schien sie darüber nachzudenken. Guy hielt den Atem an. Dann setzte sie sich plötzlich auf, zog das Schlafgewand über ihren Kopf und warf es auf den Fußboden. "Bitte sehr. Ich habe keine Angst!" Doch mehr als einen kurzen Blick auf ihre Brüste konnte er nicht erhaschen, denn sie hatte sich bereits wieder zugedeckt. Es war allerdings ein sehr verlockender flüchtiger Blick gewesen.
    Guy lächelte in sich hinein. Das konnte durchaus amüsant werden. "Was meinst du? Wollen wir jede Zurückhaltung fallen lassen und völlig hemmungslos sein?"
    "Ganz sicher nicht", gab sie empört zurück. "Du benimmst dich wie ein … wie ein …"
    "Wie ein unverschämter Lüstling?"
    "Genau!"
    "Aber du wusstest doch, dass ich einer bin, als du mir einen Heiratsantrag gemacht hast." Herausfordernd zupfte er an der Bettdecke und sah Lily unter halb gesenkten Lidern schalkhaft an. "Und du kannst auch lüstern werden. Ich verrate es niemandem."
    Sie packte die Decke fester um sich und verschränkte die Arme vor ihrer Brust. "Dazu würdest du mich gern bringen, nicht wahr?"
    "Liebend gern sogar, und es würde dir auch gefallen, das verspreche ich dir."
    Wieder schnaubte sie entrüstet, aber er konnte deutlich sehen, dass ihr Atem jetzt schneller ging. Vor Erregung oder vor Furcht?
    "Entspanne dich, Lily, wir haben die ganze Nacht Zeit. Ich habe nicht vor, dich zu drängen."
    "Mich drängen?" wiederholte sie. "Du hast mich dazu gebracht, mich völlig auszuziehen, und das habe ich noch nie in der Gegenwart eines Mannes getan. Und du selbst liegst so nackt wie am Tag deiner Geburt neben mir – und genauso unkeusch, wie ich wetten möchte!"
    "Das stimmt, ich habe keinerlei Schamgefühl", gab er mit einem von Herzen kommenden Seufzer zu. "Und du solltest auch keins haben. Dem Wenigen nach zu urteilen, was ich von dir zu sehen bekommen habe, könnte selbst Venus auf deinen Körper neidisch werden, und diese Göttin lässt sich ungeniert von allen betrachten. Nicht, dass ich dir so etwas empfehlen würde, aber …"
    "Das hier ist eine vollkommen unschickliche Unterhaltung!" tadelte sie.
    "Zwischen einem Ehemann und seiner Frau ist alles erlaubt", gab er zu verstehen. "Und es geht niemanden etwas an. Über das, was im Schlafzimmer geschieht, spricht man mit keinem anderen Menschen. Auch einer meiner Grundsätze."
    Sie verdrehte die Augen. " Du hast Grundsätze?"
    "Aber ja. Einer davon lautet, es niemals im Dunkeln zu tun."
    "Warum? Damit du nicht vergisst, mit wem du gerade zusammen bist?" fuhr sie ihn an.
    "Aha, schon eifersüchtig! Siehst du? Du bist hingerissen von mir. Ich wusste es."
    "Hör auf, Guy! Warum legst du es darauf an, mich wütend zu machen? Gut, ich habe mir diese Suppe selbst eingebrockt, aber mir war nicht klar, dass du so …"
    "Dass ich so respektlos sein würde?" vollendete er ihren Satz. "Ich weiß, und ich kann deine Gefühle nachvollziehen, aber ich bin nun mal ein Mann, und ich bezweifle, dass ich mich jemals ändern werde. Wenn wir zusammenbleiben wollen, musst du einfach nur ein wenig von deiner Scheu ablegen. Bist du tatsächlich böse auf mich?"
    Sie seufzte. "Nein, nur etwas schockiert. Und ich fühle mich unbehaglich."
    Guy gab nach. Das alles war noch zu neu für Lily, sie war noch nicht so weit. Er schlug die Decke zurück und stand auf, wohl wissend, dass sie augenblicklich die Augen schließen würde. Er ging zur Lampe hinüber, drehte den Docht herunter, um das Licht zu löschen, und kehrte zum Bett zurück. "Wenn es so weitergeht, wirst du mich schon bald von einem weiteren meiner Grundsätze abgebracht haben."
    "Du hast tatsächlich mehr als zwei?" Sie klang jetzt mutiger und sehr erleichtert. "Bitte sag mir, wie lautet der nächste?"
    "Dass ich niemals gegen ihren Willen mit einer Frau ins Bett gehe. Und – wo bin ich jetzt

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