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Ein verführerischer Pakt

Ein verführerischer Pakt

Titel: Ein verführerischer Pakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lyn Stone
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kann ich nicht zustimmen. Wir haben Pfleger dabei, die die Patienten unverzüglich nach Plympton bringen werden."
    "Nein!" rief Guy, doch Galen packte ihn am Arm. Duquesne erkannte, dass es ein aussichtsloser Kampf werden würde. Wenn er Clive oder Frick körperlich angriff, hatte Letzterer einen guten Grund, ihn gleich hier, an Ort und Stelle, in Verwahrung zu nehmen.
    Trotzdem durfte er ihnen nicht die Chance einräumen, dass sie Lily mitnahmen. Und auch nicht seinen Vater. Der Earl hatte das Haus seit fünfzehn Jahren nicht mehr verlassen! Eine solche Veränderung würde ihn vollends verwirren. Wenn er wirklich eine Droge genommen hatte, wer würde ihm dann über den Entzug hinweghelfen, wenn sie nicht länger zur Verfügung stand? Und was mochte Lily alles zustoßen, wenn er nicht da war, um sie zu beschützen?
    Clive warf ihm einen hämischen Blick zu, und Guy erstarrte. Es wäre ihm fast eine Woche Gefängnis wert gewesen, wenn er dem Kerl dafür die Nase hätte zerschmettern dürfen. Aber er beherrschte sich.
    "Nehmen Sie den Earl mit", bot Galen an und drückte warnend Guys Arm. Der Richter hatte ihm eine schwere Entscheidung abgenommen. " Einen Patienten hier zu behalten, verstößt gegen kein Gesetz."
    "Nein, er sollte lieber Lady Lillian mitnehmen", protestierte Clive.
    "Nur über meine Leiche!" fuhr Guy ihn wütend an und riss sich von Galen los. "Sie ist meine Frau!"
    Clive rettete sich hinter einen Stuhl und hielt sich krampfhaft an der Rückenlehne fest.
    Frick räusperte sich. "Da besteht ein weiteres Problem, Mylord. Man hat mich informiert, dass Lady Lillian nicht in der geistigen Verfassung war, eine Ehe einzugehen, als Sie geheiratet haben. Im Grunde, Sir, könnte Ihre Eheschließung auch ungültig sein."
    "Beweisen Sie das vor Gericht", forderte Galen ihn heraus. "Bis dahin ist die Verbindung rechtsgültig. Ich habe es aus äußerst zuverlässiger Quelle, dass sie bei vollkommen klarem Verstand war, als die Gelübde gesprochen wurden."
    "Und wer ist diese so zuverlässige Quelle?" wollte Clive wissen.
    "Ich persönlich", erklärte Galen ohne jede Boshaftigkeit. "Ich war selbst bei der Zeremonie anwesend. Vor fünf Wochen", fügte er hinzu. "Earl Kendale und Earl Hammersley waren die Trauzeugen." Er lächelte liebenswürdig. "Es war eine sehr schöne Feier."
    Frick bedachte Bradshaw mit einem Blick, als verfluchte er ihn wegen dieser falschen Information. Dann seufzte er schwer. "Nun gut, das wird sich mühelos beweisen lassen. Aber der zweite Patient muss sich der Verfügung beugen. Wenn sich die Genehmigung als gültig erweist, können Sie ihn sofort wieder aus Plympton abholen." Er ging mit gesenktem Kopf an Guy und Galen vorbei. "Ich verständige nun die Pfleger, den Earl zu holen."
    Guy wandte sich an Clive Bradshaw, der sich jetzt allein mit ihm und Galen im Salon befand. "Dafür werden Sie teuer bezahlen, Bradshaw. Ich hätte doch das Buttermesser benutzen sollen, so wie ich es versprochen hatte!"
    "Fassen Sie mich an und Sie werden verhaftet!" warnte Clive, und seine Stimme klang eine ganze Oktave höher als sonst.
    "Lass es", schaltete Galen sich ganz ruhig ein. "Alles zu seiner Zeit, Guy. Geh lieber zu deinem Vater."
    Lily betrat den Salon. "Ich habe alles mit angehört", sagte sie schlicht und sah Clive aus schmalen Augen an. "Du habgieriges Scheusal!"
    Galen bedeutete ihr zu schweigen. "Genug. Bradshaw, ich rate Ihnen zu verschwinden, so lange Sie noch körperlich dazu im Stande sind." Als Clive von einem zum anderen blickte und offenbar nicht gewillt war, die relative Sicherheit hinter der Stuhllehne aufzugeben, fügte Galen brüllend hinzu: "Sofort!"
    Clive schoss an ihnen vorbei und stürmte aus dem Salon. Sie hörten das hastige Klappern seiner Absätze auf dem alten Steinboden der Eingangshalle und dann das Zuschlagen einer Tür.
    "Jetzt geh und bereite deinen Vater auf den Abtransport vor", forderte Galen Guy auf. "Ich passe auf Lily auf." Er machte eine besänftigende Handbewegung, als Duquesne protestieren wollte. "Ich verspreche auch, mich zu benehmen. Geh!"
    "Ja, Guy, geh", beschwor Lily ihn. "Er braucht dich jetzt."
    Guy machte sich widerstrebend auf den Weg, hin und her gerissen zwischen seinem Bedürfnis, bei Lily zu bleiben, und der Notwendigkeit, seinem Vater die Dinge so zu erklären, dass er sie vielleicht verstehen konnte.
    Und der Tag hatte so hoffnungsvoll angefangen. Die Erleichterung darüber, dass er vielleicht nun doch nicht im Laufe der Jahre den Verstand

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