Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ein verführerischer Pakt

Ein verführerischer Pakt

Titel: Ein verführerischer Pakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lyn Stone
Vom Netzwerk:
über Vaters Gesundheit beeinträchtigt hat und möglicherweise auch der Grund für Lilys vermeintliche Probleme ist."
    "Nicht nur vermeintlich ", warf Lily ein. "Was immer der Auslöser gewesen sein mag – meine Anfälle waren echt und über alle Maßen beängstigend, nicht allein für mich selbst, sondern auch für meine Umgebung."
    "Aber jetzt können wir fast sicher davon ausgehen, dass sie gezielt herbeigeführt wurden", beruhigte Guy sie. "Das Schwierige ist nur, das zu bekräftigen und den Schuldigen seiner gerechten Strafe zuzuführen."
    "Clive", sagte Lily.
    "Wahrscheinlich", meinte Guy nachdenklich.
    "Hast du Zweifel daran?" fragte Lily zögernd. "Wer sonst könnte ein Interesse haben, so etwas zu tun?"
    Er spielte mit dem Henkel seiner Tasse. "Da gibt es ein gemeinsames Bindeglied zwischen dir und meinem Vater – Dr. Ephriam." Er überlegte. "Aber was hätte er für ein Motiv? Und dann ist da noch Bernadette. Sie ist mit größter Wahrscheinlichkeit zu allem fähig."
    Galen beugte sich vor und stützte die Ellenbogen auf den Tisch. "Gehen wir doch einmal von einer Verschwörung aus", schlug er vor. "Angenommen, der Doktor arbeitet für einen von den beiden. Er profitiert nur, wenn es gelingt, Sie, Lily, aus dem Weg zu schaffen und dadurch Zugriff auf Ihr Vermögen zu erhalten."
    "Auf das meines Sohnes", verbesserte sie. "Und auf meinen Sohn selbst."
    "Kontrolle über ihn und sein Erbe, also." Galen lehnte sich zurück und verschränkte die Arme vor der Brust. "Ein zutiefst verwerflicher Plan. Nicht alle Diebe laufen offenbar in Lumpen herum."
    "Und was machen wir jetzt?" wandte Lily sich an Guy.
    Er lächelte. "Wir begeben uns zur Quelle dieses Tees und stellen ein paar Fragen. Damit müsste die Sache ein für alle Mal geklärt sein."
    Galen erhob sich. "Nun, ich war angereist, weil ich dachte, du bräuchtest Hilfe im Kampf gegen irgendeine finstere Macht, gegen die du allein nicht ankommen würdest. Da es sich jetzt nur um einen tatterigen alten Arzt und gierige Verwandte handelt, fahre ich wieder zurück nach London. Es sei denn, ihr benötigt mich noch für eine andere Demütigung?"
    Guy lachte, stand ebenfalls auf und reichte ihm die Hand. "Du hast wirklich viel durchgemacht, Jelf. Ich weiß gar nicht, wie wir dir danken können."
    Galen ließ Guys Hand los und ging an ihm vorbei. Dann beugte er sich blitzschnell zu Lily und küsste sie mitten auf den Mund. Ihr verschlug es den Atem. Wie konnte er es wagen! Es war zwar ein schneller, aber ganz sicher kein brüderlicher Kuss gewesen. Er tippte ihr kurz ans Kinn. "So. Mehr Dank brauche ich nicht."
    Guy fuhr herum und packte ihn am Kragen. "Bei Gott, wenn du nicht mein Freund wärst …", stieß er hervor.
    "Würdest du mich umbringen. Ich weiß." Galen klopfte ihm leicht auf die Schulter. "Tut mir Leid, alter Junge. Schreib es meinem immer noch benebelten Gehirn zu, wenn du willst. Aber du kennst mich, ich lasse mir nie die Gelegenheit entgehen, eine schöne Frau zu küssen."
    "In Zukunft lässt du diese schöne Frau gefälligst in Ruhe!" gab Guy ihm zu verstehen.
    "Verstanden." Galen zwinkerte Lily zu. "Schicken Sie Smarky nach London, wenn Sie mich brauchen." Er strich glättend über seinen Hemdkragen und verbeugte sich. "Einen guten Tag wünsche ich."
    "Ich begleite dich nach draußen", brummte Guy und warf Lily einen finsteren Blick zu. "Du bleibst hier!"
    Lily verbarg ihr Schmunzeln hinter ihrer Hand und tauschte einen belustigten Blick mit Galen. "Gute Reise", sagte sie, unfähig, ihre Freude zu unterdrücken.
    Sie wusste, Männer hatten ein ausgeprägtes Revierdenken. Das war eine mögliche Erklärung für Guys plötzlichen Zorn. Trotzdem gefiel ihr die Vorstellung, das Ganze könnte einen persönlicheren Hintergrund haben. Vielleicht, weil er ihre Küsse ausschließlich für sich haben wollte. Kindisch und lächerlich romantisch gedacht, aber so war es nun einmal. Sie wollte, dass Guy sie liebte.
    Er hatte sich einst geschworen, nie zu heiraten und nie zu lieben. Den ersten Schwur hatte er bereits gebrochen. Warum also nicht auch den zweiten? War das einzige Hindernis die Krankheit seines Vaters und die Angst, er könnte sie von ihm geerbt haben?
    Schon von klein auf hatte ihr Mann eine große Verantwortung tragen müssen. Nur zu gern hätte sie ihm etwas davon abgenommen, ihm geholfen und ihm gezeigt, dass er nicht alles allein auf sich zu schultern brauchte. Hatte sie das Recht, ihn dazu zu bringen, dass er sie liebte, oder würde ihm das

Weitere Kostenlose Bücher