Ein verführerischer Schuft
ihre Blicke trafen sich; sie waren dunkel und bodenlos, aber nicht unergründlich. Er beobachtete sie, während er sich anders hinlegte, ihre Schenkel dabei spreizte. Mit einer Hand strich er über die Innenseite ihres Schenkels, glitt unter die Schicht Seide, um ihr die Hand auf den Bauch zu legen, heiß, hart und besitzergreifend.
Sie konnte den Blick nicht abwenden, wagte es nicht, woandershin zu schauen, auch als sie spürte, dass seine Finger sich bewegten, dorthin … wie neulich.
Ihr Atem ging immer schwerer, ihre Lungen wurden unter seiner zärtlichen Erkundung immer enger. Und dann schob er einen Finger in sie. Ihre Gedanken erstarrten.
Er streichelte sie, und ihr Körper erwachte zum Leben, die Muskeln verspannten sich, zuckten, ihre Hüften hoben sich ihm entgegen. Sein Finger glitt tiefer.
Ihr Unterleib zuckte, aber er hielt sie fest, während er sich mit seinem Oberkörper weiter an ihr nach unten schob.
Er schaute dem Spiel seiner Finger zwischen ihren gespreizten Beinen zu, dann sah er ihr ins Gesicht, umkreiste mit seinem Daumen den kritischen Punkt, den er zuvor schon gefunden hatte, drang dabei immer tiefer.
Mit einem Stöhnen schloss sie die Augen, ließ den Kopf in den Nacken fallen. Das hier musste verboten sein; es war einfach zu wunderbar.
Eine Welle schieren sinnlichen Entzückens erfasste sie, lähmte ihren Verstand restlos; sie fühlte nur noch. Wildes, sinnliches Verlangen flutete über sie hinweg - und er schien zufrieden, sie von der Welle umspülen zu lassen, ohne sie höher zu treiben.
Sie war alles andere als entspannt, aber mit jeder Minute wurde die Landschaft ihr vertrauter, weniger bedrohlich. Das Drängende hatte sie noch nicht erreicht, aber sie wusste, es würde nicht mehr lange dauern. Davor aber …
Es gelang ihr, nach Luft zu schnappen und nach unten zu ihm zu schauen. Sie streckte die Arme aus, streifte mit den Fingern seine Schultern. Er sah zu ihr hoch; seine Augen waren so schwarz, dass sie nicht erahnen konnte, was er wohl dachte. Aber seine Miene machte kein Geheimnis aus seinem Verlangen. Einem Verlangen, das sie ebenfalls empfand.
»Du …« Sie befeuchtete ihre trockenen Lippen.
»Ich … möchte mich bei dir bedanken. Ich möchte dir etwas geben, nicht …«
Mit der Hand deutete sie auf ihren Körper, in dem Wärme und Lust pulsierten, und auf ihn, der zwischen ihren Beinen kniete.
Sein schwarzer heißer Blick wankte nicht. Er blickte kurz auf seine Hände, die ihre Zärtlichkeiten nicht unterbrochen hatten, dann wieder ihr in die Augen.
»Dann lehn dich zurück, schließ die Augen und lass mich dies tun.« Damit ließ er seinen Daumen um die feste Knospe zwischen ihren Schenkeln kreisen.
Sie verspannte sich, aber er bannte sie mit seinem Blick an Ort und Stelle.
Dann drangen seine Worte an ihr Ohr:
»Wenn du mir noch nicht ganz gehören kannst, dann gewähre mir stattdessen das hier. Werde so weit die Meine.«
In seinem Blick gefangen, dem Sehnen ausgeliefert, das sie in ihm spürte, versuchte sie zu denken, konnte es nicht - es kümmerte sie auch nicht.
»Nimm - was auch immer du willst.« Eine letzte Mahnung erreichte sie aus den Resten ihres Verstandes.
»Aber …«
»Nur einen Schritt weiter, nicht mehr.« Er hockte sich anders hin.
»Und jetzt tu, worum ich dich gebeten habe - lehn dich zurück und schließ die Augen.«
Er wartete; sie wusste, er konnte ihren rasenden Herzschlag in dem Puls unter seinen Fingern spüren. Sie hatte keine Ahnung … konnte sich nicht ausmalen …
Sie schloss die Augen, ließ den Kopf in den Nacken fallen.
»Ja, genau so - versuche dich nicht zu bewegen.«
Sie erhielt nicht die Gelegenheit zu einer Antwort. Bei der ersten Berührung seiner Lippen war sie zu keinem Gedanken mehr in der Lage. Empfindungen stürmten auf sie ein, überwältigten sie.
Sie hörte ihr eigenes Keuchen, gefolgt von einem langen Stöhnen, als er seine Finger aus ihr zog und sie an den Beinen fasste, festhielt.
Sein Mund … Er … Und sie dachte, sie müsse sterben vor Wonne. Ihre Hüften hoben sich unwillkürlich, aber seine Hände hielten sie fest, damit er mit ihr tun konnte, was er wollte.
Es war unvorstellbar intim.
Während sie sich hilflos wand und um Atem rang, wurde ihr mit einem Schlag klar, dass er genau wusste, was er tat. Und er sah keinen Grund, ihr seine Erfahrung vorzuenthalten. Er wusste, was er mit ihr anstellte, was er bewirkte - in ihr, in ihren Sinnen und ihrem Verstand.
In ihrem Herzen.
Sie gab, und er
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