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Ein verführerischer Schuft

Ein verführerischer Schuft

Titel: Ein verführerischer Schuft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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sein werden.«
    »Ach, gewiss doch!« Miranda machte eine scheuchende Handbewegung.
    »Geh, geh schon!« Sie lächelte breit, und in ihre Augen trat ein übermütiges Funkeln.
    »Glaube mir, Alicia und ich werden uns ausgezeichnet unterhalten.«
    Das meinte sie natürlich nur scherzhaft, aber die Spitze fand ihr Ziel, verhakte sich unter seiner Haut; es störte ihn. Er schaute zu Alicia; sie drehte sich zu ihm zurück und reichte ihm die Hand.
    »Dann wünsche ich dir eine gute Nacht. Ich denke, wir sind lange vor dir zu Hause.«
    Sie hob ihren Blick zu seinem Gesicht, schaute ihm aber nicht in die Augen.
    Eine plötzliche Kälte erfasste ihn.
    Nachdem Geoffrey seinen Namen gehört hatte und sich von Miranda hatte erklären lassen, worum es ging, sprach er Tony an.
    »Mach dir keine Sorgen, ich bringe sie sicher wieder her, direkt nach Lady Selkirks Soirée.« Leiser fügte er hinzu: »Lass es mich gleich morgen früh wissen, wenn ich irgendwie helfen kann.«
    Tony nickte. Er ließ Alicias Hand los und schüttelte Geoffreys. Als er wieder zu ihr sah, hatte sie sich abgewandt und war in ein Gespräch mit Adriana vertieft.
    Es schien keinen Grund zu geben, noch zu zögern.
    »Dann gehe ich jetzt.« Er sagte das ganz allgemein, einfach so dahin; mit einem Nicken in die Runde begab er sich zur Tür.

    Was er im Club erfuhr, vertrieb vorübergehend alle anderen Gedanken aus seinem Kopf.
    »Wir haben das Gebiet auf drei Bereiche eingrenzen können.«
    Wie von ihm selbst vorgeschlagen hatte Christian als zentraler Kontakt gedient, dem alle ihre Ergebnisse zukommen ließen; er hatte alles geordnet und bewertet, dann zu einem Bild zusammengesetzt, was die anderen ihm brachten. Alle waren beteiligt gewesen, aber um es in Bewegung zu halten, hatten sie einfach ihre Entdeckungen berichtet, dann weitergemacht und es Christian überlassen, allem einen Sinn zu geben. Das hier war das erste Mal, dass sie sich seit dem Treffen in Tonys Bibliothek versammelten - das erste Mal, dass sie die bisherigen Ergebnisse hören würden.
    »Jack«, Christian nickte zu Jack Warnefleet, »und Tristan haben eine Liste mit Kaffee- und Teehändlern zusammengestellt, die sich aufgrund ihrer weiteren Nachforschungen als vollständig erwiesen hat.«
    »Darf man fragen, wie?«, erkundigte sich Charles.
    Jack Warnefleet grinste.
    »Nicht, wenn du die Details wissen willst. Aber ich bin sicher, diese Händler wären überrascht, wenn sie wüssten, wie viel ihre Gattinnen, besonders die ihrer Konkurrenten, wissen.«
    »Ach so!« Charles bedachte Tristan mit einem neugierigen Blick.
    Der lächelte nur.
    »Diese Aufgabe habe ich Jack überlassen. Mein Beitrag bestand darin, die Information über die dazugehörigen Zünfte zu überprüfen. Durch geschicktes Argumentieren habe ich die zuständigen Zunftschreiber davon überzeugt, dass ich ihre Register nach Verwechslungen durchsehen müsse, wo Kaffeehändler als Teehändler eingetragen sind und anders herum.«
    »Was dir eine Liste mit denen verschafft hat, die beides sind. Sehr schön.« Charles sah wieder auf den Tisch.
    »Die Listen enthielten dreiundzwanzig Handelsgesellschaften«, fuhr Christian fort.
    »Wir haben die aussortiert, die Fracht verloren haben, da wir davon ausgegangen sind, dass kein Händler seine kostbare Ladung an Frankreich abtritt, nur um seine Spur zu verwischen. Dadurch konnten wir zwölf Namen streichen - manche der sechzehn Schiffe trugen Fracht derselben Händler.«
    »Arme Hunde«, bemerkte Jack Hendon. »Wenn man weiß, wie knapp viele von ihnen kalkulieren, wäre es ein Wunder, wenn niemand pleitegegangen ist.«
    »Manche sind das«, antwortete Gervase. »Noch mehr, was A.C. auf dem Kerbholz hat.«
    Tony rührte sich. »Das heißt, wir haben elf Gesellschaften.«
    Christian nickte.
    »Dank eurer mannigfaltigen Talente, mit denen ihr euch erfolgreich als Möchte-gern-Kaffeesalon-Besitzer ausgeben konntet, nicht zu vergessen eure Fähigkeit, bodenlose Lügen mit Unschuldsmiene aufzutischen, stehen wir nun, nachdem wir uns auf die konzentriert haben, die bei der letzten von A.C. verursachten Knappheit Fracht in den Lagerhäusern hatten, mit drei Namen da. Drei Händler. Alle hatten volle Lager, als der Preis das letzte Mal so hoch getrieben wurde. Auch wenn das beinahe ein Jahr her ist, haben wir doch genug belastende Indizien, um den Schluss zuzulassen, dass nur diese drei zu der Zeit Ware zu verkaufen hatten.«
    Alle begannen auf einmal zu reden; vor allem die Frage, ob sich die

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