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Ein verführerischer Schuft

Ein verführerischer Schuft

Titel: Ein verführerischer Schuft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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Reedereien für Drummond gefunden, eine aus dem Osten und eine aus dem Westen, was unter den Umständen sinnvoll erscheint, und vier für Ellicot, je zwei in jeder Richtung. Croxton befährt sowohl die östlichen als auch die westlichen Routen, daher kann Martinsons sie tatsächlich allein nehmen.« Er blickte wieder auf seine Liste.
    »Nun müssen wir nur noch von Gervase erfahren, dass keiner der drei Händler Martinsons, Ellicot oder Drummond eine andere Schifffahrtsgesellschaft verwenden.«
    Aber als Gervase eine Viertelstunde später in den Raum schlenderte, brachte er andere Nachrichten.
    »Tatleys und Hencken transportieren beide Waren für Ellicot.«
    Alle sahen ihn verwundert an; Gervase hob langsam die Brauen.
    »Was ist denn?«
    »Bist du dir sicher?«, erkundigte sich Jack. Als Gervase nickte, wurden seine Augen noch größer.
    »Das sind dann sechs Reedereien, die Ellicots Waren verschiffen, und zwei davon bedienen beide Routen, die zu den karibischen und zu den ostindischen Inseln.«
    Tony fing Jacks Blick auf.
    »Ist es klug, dem Gewicht beizumessen?«
    Jack schnitt eine Grimasse.
    »Nein, aber es ist verlockend. Wenn du deine Spuren rund um den Zeitraum, in dem die anderen Schiffe gekapert wurden, verwischen willst, dann ist es am einfachsten, wenn du möglichst viele Schifffahrtsgesellschaften benutzt und somit verschiedene Schiffe für jede sicher nach England gebrachte Fracht hast - damit wird es nahezu unmöglich, eine Verbindung zu finden.«
    »Am ehesten würde man von der Marine erwarten, dass sie nach einer Verbindung sucht«, erklärte Gervase, »aber ihre Aufzeichnungen beinhalten nur Schiffe und Reedereien. Es gibt keinen Weg, eine Verbindung aufzudecken, die in der Ladung besteht.«
    Tony runzelte die Stirn.
    »Die Zoll- und Finanzbehörde hat Listen von der Fracht, aber dort werden die Akten nach den angelaufenen Häfen geordnet; verschiedene Reedereien haben verschiedene Heimathäfen.«
    »Also«, schaltete sich Charles ein, »war das hier ein ausnehmend sorgfältig ersonnener Plan. Es liegt nur daran, dass wir uns auf die Akten von Lloyd’s stützen, dass wir das Rätsel entschlüsseln konnten.«
    »Was einen wiederum zu dem Schluss führt«, sagte Christian, »dass der Kopf hinter dem Plan jemand ist, der die Arbeitsvorgänge im öffentlichen Dienst bestens kennt. Er weiß, wie der Behördenapparat funktioniert und was er abblocken muss.«
    »Wir werden ihn dennoch fassen.« Jack hatte die Liste weiter betrachtet.
    »Wir haben jetzt neun Reedereien - mehr, als mir lieb ist, aber sieben davon sind kleinere. Jetzt brauchen wir die Namen der Schiffe, die jede davon registriert hat.«
    Jack schaute auf die Uhr auf dem Sideboard, dann schob er seinen Stuhl nach hinten.
    »Uns bleibt nichts anderes übrig, als es zu versuchen.«
    »Ich helfe dir.«
    Gervase stand ebenfalls auf.
    »Ich kenne das Geschäft gut genug, um auch über die Feinheiten des Registers Bescheid zu wissen.«
    »Ihr beide konzentriert euch darauf, eine Liste der Schiffsnamen zu bekommen«, sagte Tony.
    »Wir kümmern uns dann um den Rest.«
    Jack und Gervase gingen und besprachen sich bereits dabei. Die anderen drehten sich zu Tony um.
    »Sobald wir die Liste vorliegen haben«, erklärte er, »werden wir die Akten von Lloyd’s durchsehen müssen. Wir müssen den Händler ausfindig machen, von dem regelmäßig Fracht in der Woche vor der Kaperung eines der anderen Schiffe sicher den Hafen erreicht hat. Wenn wir in den Wochen vor drei verschiedenen dieser Ereignisse suchen, müssten wir am Ende einen Namen haben, und zwar einen allein. Wenn nicht, können wir noch einen vierten Fall untersuchen, aber die Chance besteht, dass drei Fälle ausreichen, um auf den einen Händler zu stoßen, auf den unsere Bedingungen zutreffen.«
    Die anderen nickten.
    »Sobald wir wissen, welcher Händler im Besonderen involviert ist, sollten wir in der Lage sein, zu belegen, dass in jedem Fall entweder Tee oder Kaffee nach England transportiert wurde.«
    »Können wir das alles über Lloyd’s erreichen?«, erkundigte sich Charles.
    »Ja. Wenn Jack und Gervase die Namen der Schiffe bis heute Abend in Erfahrung bringen können, statte ich Lloyd’s in der Nacht einen erneuten Besuch ab.«
    »Da komme ich mit«, sagte Charles.
    »Es gibt da diesen schrecklichen Ball, zu dem meine Schwester mich unbedingt mitschleifen will - ich würde viel lieber an meinen Fertigkeiten im Umgang mit Karteikästen feilen.«
    »Du kannst auch auf mich zählen«,

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