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Ein verführerischer Schuft

Ein verführerischer Schuft

Titel: Ein verführerischer Schuft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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beziehungsweise Sir Alfred Caudel war. Er reichte sie Geoffrey.
    »Gib das Dalziel, und zwar nur ihm persönlich, zeig es sonst niemandem. Benutze meinen Namen, dann dringst du schneller zu ihm vor. Danach geh zu Hendon House und berichte alles Jack, bevor du dich zum Schluss zum Club begibst. Dort sagst du dem Majordomus Gasthorpe, dass die anderen - Deverell ist nicht in der Stadt, aber die restlichen fünf schon - von den Geschehnissen erfahren müssen.«
    Während er sprach, hatte er sich erhoben und an der Klingelschnur gezogen. Hungerford erschien; Tony befahl, dass ihm sein Karriol gebracht wurde, vor das die beiden Braunen gespannt sein sollten. Ohne etwas zu erwidern, entfernte sich Hungerford.
    Beinahe sogleich darauf kehrte er zurück.
    »Eine Nachricht für Sie, Mylord, von einem Stallburschen aus Hounslow. Maggs lässt ausrichten, es sei die Straße nach Basingstoke.«

    Alicia benötigte eine Weile, um die Tatsache zu verarbeiten, dass Sir Freddie A.C. war, was er ja selbst klar und deutlich bestätigt hatte, indem er ihr in allen Einzelheiten erklärt hatte, wie sein Plan genau funktioniert hatte und wie er seit Ruskins Ermordung darauf hingearbeitet hatte, ihr die Schuld daran zuzuschieben. Aber sie wusste immer noch nicht die Antwort auf ihre Frage. Sie richtete ihren Blick fest auf Sir Freddie.
    »Was wollen Sie jetzt tun? Was soll ich tun?«
    »Im Augenblick nichts.« Er streckte die Hand aus und hob einen Vorhang an, sah hinaus und ließ das Leder wieder fallen, schaute sie wieder an.
    »Wir reisen die Nacht durch. Wenn wir anhalten, um die Pferde zu wechseln, bleiben Sie in der Kutsche, ruhig und beherrscht. Sie werden zu keinem Zeitpunkt irgendetwas tun, was dazu dient, Aufmerksamkeit zu erregen. Sie werden nicht vergessen, dass die Sicherheit Ihres Bruders in Ihren Händen liegt, sodass Sie stets genau das tun werden, was ich Ihnen sage.«
    Sie erwog, ob es helfen würde, wenn sie ihm sagte, dass Tony und seine Freunde über Ellicot Bescheid wussten, aber sie beschloss, ihre Munition lieber zurückzuhalten. Das war sicher besser, bis sie mehr wusste.
    »Wohin fahren wir?« Durch die Nacht, das klang nach weit ins Landesinnere.
    Sir Freddie musterte sie, dann zuckte er die Achseln.
    »Ich nehme an, es schadet nicht, wenn ich es Ihnen verrate.« Sein Tonfall war kalt, gefühllos.
    »Berücksichtigt man, wie entgegenkommend ich bislang mit meinen Informationen gewesen bin, bin ich sicher, dass Sie erkannt haben, dass dieser letzte, und wie ich mir zu glauben erlaube, gewinnbringende Wurf Ihr Hinscheiden beinhaltet.«
    Das hatte sie zwar, aber sie hatte sich davon nicht lähmen lassen. Sie hob leicht hochnäsig eine Braue.
    »Sie wollen mich umbringen?«
    Er lächelte sein eisiges Lächeln.
    »Leider, fürchte ich. Und nur mit allergrößtem Bedauern. Aber bevor Sie Ihren Atem verschwenden und mich davon zu überzeugen suchen, dass mir das nicht helfen wird, lassen Sie mich erläutern, wie die Dinge aussehen werden, wenn Sie nicht mehr länger Ihre Version der Geschichte vorbringen können.
    Zuerst einmal bin ich über das Treiben von Torrington und seinen Freunden im Bilde. Sie sind alle miteinander ermüdend hartnäckig. Ellicot war eine offenkundige Gefahr - er weilt natürlich nicht länger unter uns. Seine Familie wusste höchstwahrscheinlich, dass er einen stillen Teilhaber hatte, daher habe ich dafür Sorge getragen, dass alle Hinweise auf meine Verbindung zu ihm verschwinden. Dann habe ich sie mit Hinweisen auf eine Verbindung zu Ihnen ersetzt.
    Wenn Torrington und seine Freunde nachsehen, werden sie eine Kette von Beweisen entdecken, die zu Ihnen zurückführt - wo ihre Aufmerksamkeit die ganze Zeit über hätte liegen sollen. Ich bin sicher, sie werden darüber nicht froh sein, aber ihnen wird nichts anderes übrig bleiben, als die Schuld bei Ihnen zu suchen. Ich bin inzwischen recht geschickt darin, die gute Gesellschaft und ihre Anführerinnen meinem Willen zu beugen; der Ärger, dass Sie entkommen sind, wird so hohe Wellen schlagen, dass Sie von vornherein für schuldig gehalten werden.
    Sie werden leider nicht mehr da sein, um sich der Anklage zu stellen, was die Vorwürfe nur erhärten wird. Ihr Verschwinden ohne weitere Beweise wird als Schuldanerkenntnis akzeptiert werden, das zu entkräften Ihre Unterstützer machtlos sein werden. Wenn Ihre Leiche dann schließlich gefunden werden wird, was ich Ihnen zusichern kann, werden alle daraus schließen, dass Sie von Reue überwältigt

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