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Ein verführerischer Schuft

Ein verführerischer Schuft

Titel: Ein verführerischer Schuft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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Leben zu retten ist kein Grund? Pah!« Sie ging wieder weg.
    »Komm, mir wird kalt.«
    Sie gingen ein paar Schritte, sodass Sir Freddie es hören konnte.
    »Warten Sie! Na gut, verdammt - es ist jemand im Auswärtigen Amt. Ich weiß nicht, wer - ich habe es herauszufinden versucht, aber er ist noch geschickter als ich. Er ist sehr vorsichtig, und es ist jemand Älteres, mit großem Ansehen.«
    Tony seufzte. Er ging zurück und hockte sich wieder an den Rand.
    »Sprechen Sie weiter. Ich höre zu, aber sie ist noch nicht überzeugt.«
    Keuchend und spuckend sprach Sir Freddie weiter, beantwortete Tonys Fragen, erklärte, wie er über die Spur des anderen Hochverräters gestolpert war. Schließlich richtete Tony sich auf. Er nickte Alicia zu.
    »Tritt zurück - ich werde ihn herausziehen.«
    Tony musste sich ausgestreckt auf den Boden legen, um es zu schaffen, aber schließlich lag Sir Freddie wie ein gestrandeter Wal zitternd und hustend, zuckend auf dem Weg. Weder Alicia noch Tony verspürten auch nur das geringste Mitgefühl. Tony zerrte Sir Freddie das Halstuch ab und benutzte es, um ihn zu fesseln, ehe er ihn unsanft auf die Füße zog und ihm einen Stoß in den Rücken versetzte, damit er den Weg zurückging.
    Hand in Hand mit Alicia folgte Tony seinem Gefangenen durch den Wald zur Straße. Maggs stand neben Sir Freddies Kutsche.
    Alicia schaute auf den Bock vorne.
    »Er hatte einen Kutscher - er hat ihm aufgetragen, hier auf ihn zu warten.«
    »Ja, genau. Er wartet auch, allerdings in der Kutsche.«
    Maggs hielt Alicia ihren Umhang hin und ihr Retikül.
    »Das hier habe ich gefunden, als ich ihn hineingestoßen habe.«
    »Danke.«
    Maggs nickte Tony zu.
    »Ich dachte, wir lassen ihn am besten im Keller vom George . Ich habe schon mit Jim gesprochen - er öffnet die Klappe.«
    »Eine ausgezeichnete Idee.«
    Tony schubste Sir Freddie die Straßen entlang zu dem Wirtshaus in der Nähe.
    »Und bring den Kutscher mit.«
    Maggs musste ihn sich über die Schulter werfen, denn der Kutscher war bewusstlos. Nach einer kurzen Debatte mit dem Wirt des George ließen sie die Gefangenen im Keller hinter Schloss und Riegel.
    Jim kam wieder und brachte Sir Freddies Kutsche in seine Ställe. Alicia saß in Tonys Karriol, und er wollte sich gerade neben sie setzen, als sie das unverwechselbare Rattern von den Rädern einer Kutsche näher kommen hörten.
    Tony wechselte einen Blick mit Maggs, dann griff er nach Alicia.
    »Nur für alle Fälle, duck dich zwischen die Sitze.«
    Sie hatte gerade gehorcht, als die Kutsche um die Ecke bog. Der Fahrer erkannte sie und verlangsamte seine Fahrt.
    »Gott sei Dank!« Geoffrey kam neben ihnen zum Stehen.
    Tony fasste das Zugpferd am Zaumzeug und beruhigte das Gespann.
    »Was, zum Teufel …«
    Als Antwort auf diese Bemerkung wurden die Türen aufgestoßen und Adriana, David, Harry und Matthew stürzten heraus.
    Sie liefen zu Alicia, umarmten sie stürmisch, überschütteten sie alle gleichzeitig mit Fragen. Sie warteten gar nicht auf ihre Antworten, sondern hüpften und sprangen auf und nieder, drängten sich auch um Tony, aber dann liefen sie wieder zu ihrer ältesten Schwester zurück, um sie zu drücken.
    Geoffrey stieg von dem Kutschbock; er reckte sich, dann stellte er sich neben Tony.
    »Sag jetzt nicht, ich hätte das hier verhindern sollen - denn das war schlicht ein Ding der Unmöglichkeit. Es ist meine Überzeugung, dass wenn die Pevenseys sich etwas in den Kopf gesetzt haben, nichts und niemand sie aufhalten kann.«
    Er lächelte.
    »Alicia ist ja nun eine Carrington - sie ist gezähmt.«
    »Hmm.« Das war alles, was Tony darauf sagte.
    Geoffrey und er waren beide Einzelkinder. Das Schauspiel, das sich vor ihnen entfaltete, konnten sie nicht wirklich verstehen, aber es ließ sie auch ein wenig neidisch werden. Sie wechselten einen Blick, denn sie hatten keinen Zweifel, was der andere gerade dachte … plante.
    »Komm«, sagte Tony, »wir schaffen sie besser weg, sonst verbringen wir hier noch den Rest der Nacht.«
    Sie riefen ihre Schützlinge zusammen. Freudig erregt und immer noch durcheinanderredend kletterten die siegreichen Pevenseys schließlich wieder in die Kutsche. Geoffrey stieg vorne auf den Kutschbock und schaute Tony an.
    »Nach Torrington Chase?«
    Tony, der gerade Alicia beim Einsteigen behilflich gewesen war, drehte sich zu ihm um.
    »Wohin sonst?«
    Er nahm die Zügel und setzte sich.
    »Das ist das Einzige, was Sir Freddie richtig gemacht hat.«
    Die Bemerkung

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