Ein verführerischer Schuft
Fingern. Und dann berührte er sie - und sie war für die Welt um sie herum verloren.
Stürzte kopfüber in eine andere.
In ein Reich, in dem Gefühle und Empfindungen regierten, wo Berührungen und Liebkosungen die Sprache waren, mit Wünschen, Begierden, Sehnsüchten als einzig erstrebenswertem Ziel. Jede lang gezogene besitzergreifende Zärtlichkeit steigerte ihr Verlangen, ließ ihr Sehnen wachsen. Doch dieses Sehnen schien mit seinem verschlungen zu sein. Mit dem, was er wollte, das spürte sie, wusste sie.
Ihre Lippen teilten sich; unter halb geöffneten Lidern trafen sich ihre Blicke, verfingen sich ineinander, während seine Finger über sie strichen, ihre Haut in Brand setzten, bis sie es kaum mehr aushielt. Unfähig, es auch nur einen Moment länger zu ertragen, schloss sie die Augen und ließ ihren Kopf mit einem leisen Seufzer zurückfallen. Fühlte, dass er sich vorlehnte, spürte seine Lippen ihren Hals streifen, abwärtsgleiten und über ihrem Pulsschlag verweilen.
Seine Hände bewegten sich, ihr Kleid fiel ihr über die Schultern, dann streifte kühle Luft lindernd ihre erhitzte Haut. Die enthüllte Haut, die er mit Lippen und Zunge liebkoste, bis die Flammen höher schlugen, das Sehnen in ihr wuchs und wuchs … bis sie stöhnte.
Dieses Geräusch, leise, beinahe unterdrückt, erstaunte sie, aber durch die Hände, die sie an der Taille hielten, die sie stützten, fühlte sie, dass er zufrieden war. Ein völlig männlicher Triumph, den er krönte, indem er seinen Mund - der genauso heiß und feucht war, wie sie es erwartet hatte - um eine hart gewordene Brustspitze schloss.
Sie verspannte sich, ihre Nerven zuckten, nicht vor Schreck oder Ablehnung, sondern in Entzücken. Sie fuhr ihm mit den Händen ins Haar, umklammerte seinen Kopf, während er mit seiner Zunge die Knospe umspielte. Unglaubliche Gefühle durchfuhren sie, sammelten sich tief in ihr - wie ein warmes Glimmen in ihrem Unterleib.
Vorsichtig öffnete sie die Augen wieder und schaute an sich herab. Beobachtete, wie er sie liebkoste - und wunderte sich über ihre Reaktion darauf. Ein Teil von ihr war über sich selbst entsetzt, aber sie konnte nicht den Willen aufbringen, ihn zurückzuweisen, ihn von sich zu schieben. Sie konnte ihren Muskeln nicht befehlen, sich anzuspannen, konnte den Bann nicht brechen. Das wollte sie ja auch gar nicht, konnte nicht einmal sich selbst belügen. Konnte nur zusehen, fühlen und lernen … und erfahren.
Etwas Neuartiges, das sie nie zuvor kennengelernt hatte.
Tony spürte ihre Faszination und war es zufrieden. Für den Augenblick. Er begriff, dass ihr Einverständnis nicht aus freiem Willen gegeben wurde; er konnte sie in einen Sinnestaumel ziehen, sie darin verstricken, aber sie suchte das nicht - noch nicht - aus eigenem Antrieb.
Das war es jedoch, was er wollte. Brauchte. Dass sie ihn so brauchte wie er sie.
Es war nicht wirklich schwer, sie zu überrumpeln, zu überwältigen und ihren natürlichen Widerstand zu überwinden. Für ihn lag die eigentliche Herausforderung tiefer, indem er sie veranlasste, zu ihm zu kommen, dass sie ihn ausreichend begehrte, um ihre Zurückhaltung beiseitezuschieben und selbst die Initiative zu ergreifen, mit ihm intim zu werden.
Nur auf diesem Weg würde er die Hingabe finden, die er suchte, das rückhaltlose und absichtliche Geben von dem, was für ihn der höchste Gewinn war.
Er hob den Kopf. Ihre Blicke trafen sich kurz, dann küsste er sie wieder auf den Mund, ergriff von ihm Besitz. Langsam und gründlich, bis sie beide um Atem rangen.
Behutsam zog er sich zurück. Ihr Busen fühlte sich schwer und geschwollen an, ihre Haut wie heiße Seide unter seinen Fingerspitzen. Er hielt ihren Mund mit den Lippen gefangen, während er nach ihrem Hemd tastete und es wieder nach oben zog, das Band festzog, bis es hielt.
Sie rührte sich in seinen Armen, und er beendete den Kuss, hob den Kopf. Einen Moment sahen sie sich in die Augen, dann schaute sie nach unten. Sie nahm ihre Hände von seinen Schultern, brachte ihre Unterwäsche in Ordnung und knöpfte rasch ihren Ausschnitt zu, wobei sie ganz reizend errötete.
Er konnte nicht verhindern, dass es um seine Lippen zuckte, als sie ihn ansah; seine Befriedigung war zu groß, um sie zu verbergen.
Sie sah sie, las sie in seinen Zügen. Mit gerunzelter Stirn winkte sie ihn zur Tür.
Lächelnd blickte er zu ihr, als sie neben ihm ging. Vor der Tür blieb er stehen, sah sie an und wartete, dass sie ihn anschaute.
»Ich
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