Ein verführerischer Schuft
sah ihm forschend in die Augen, akzeptierte das als Wahrheit. Trotzdem …
Er lehnte sich vor, um sie zu küssen, während er mit den Fingern nach dem dünnen Bändchen fasste, das ihr Seidenhemd zusammenhielt. Das letzte Hindernis, das ihm die Sicht auf sie versperrte.
Schwindelige Verzweiflung erfasste sie, sodass sie sich unwillkürlich fester an ihn klammerte.
»Ich …«
Er zögerte, aber als sie nicht die richtigen Worte finden konnte - irgendwelche Worte, die Sinn ergaben -, überwand er das Zoll zwischen ihren Lippen und küsste sie. Löste sich weit genug, um zu flüstern:
»Du weißt doch, worauf wir zusteuern, nicht wahr? Du weißt, was uns am Ende unseres Weges erwartet, oder?«
Ihre Lippen waren ganz trocken, sehnten sich nach ihm. Sie zwang sich zu nicken.
»Ja.«
»Dann gibt es doch keinen Grund, weshalb ich dich nicht anschauen sollte, dich entblößen und mich an dir sattsehen. Kein Grund, dir nicht nach Belieben Lust zu schenken, mit dir tun, was ich mir wünsche - und du umgekehrt mit mir.«
Damit küsste er sie wieder, eindringlich, überzeugend. Diesmal zerstoben ihre Gedanken nicht, aber sie war irgendwie wacher, ihre Nerven waren gespannt und bebten.
Sie wusste es, als er die Ende des Bändchens fand, sie spürte das Ziehen daran, während er die Schleife löste, und dann den leichten Stoff unaufhaltsam nach unten schob. Ihren Busen enthüllte.
Und dann waren seine Hände auf ihr, heiße Haut auf heißer Haut. Er streichelte, liebkoste, knetete und drückte. Ihre Sinne liefen über; Gefühle durchströmten sie, breiteten sich in ihr aus.
Jetzt konnte sie nicht mehr klar denken, hatte nicht mehr genug Raum in ihrem Kopf für diese Betätigung, war restlos gefangen in der unglaublichen Lust, die er ihr schenkte. Er löste seine Lippen von ihren, drängte sie, den Kopf in den Nacken zu legen, fuhr mit den Lippen über ihren gestreckten Hals zu der Stelle, wo ihr Puls klopfte - erhitzte ihr Blut weiter. Ihre Finger, die bis dahin auf seinen Schultern gewesen waren, lockerten ihren krampfhaften Griff. Sie begann seinen Nacken zu streicheln.
Er fuhr mit seinem Mund weiter abwärts; sie spreizte die Finger in seinen dicken Locken, packte zu. Mit geschlossenen Augen hielt sie sich fest, während er mit seinen Lippen ihre Brustspitzen erreichte.
Ihre Welt kam jäh zum Stillstand, als er eine schmerzende Spitze mit den Lippen fand.
Und zerbarst, als er sie in seinen Mund nahm.
Heiß und feucht liebkoste er sie, leckte und knabberte zart daran.
Sie fühlte sich an, als stünde sie in Flammen; den Kopf im Nacken schnappte sie nach Luft, drückte das Rückgrat durch, als er sie wissend neckte, ehe er sich an ihr zu laben begann. Dann stellte er sich anders hin und begann zu saugen.
Das Gefühl, das sie durchfuhr, ließ sie innerlich zusammenzucken; es schockierte sie, überraschte sie, sodass ihr unwillkürlich ein leiser Schrei entfuhr. Sie umklammerte seinen Kopf fester, bemühte sich, Schritt zu halten, nicht völlig unterzugehen, als er in ihr einen Gefühlssturm nach dem anderen entfesselte.
Tony entging ihre wachsende Verzweiflung nicht. Jeder Sinn, den er besaß, war auf sie gerichtet, er beobachtete sie genau, wertete ihre Reaktion … Er lehnte sich zurück.
Hörte ihren abgehackten Atem und wie er sich langsam wieder beruhigte.
Er löste seine Lippen nicht von ihrer Haut, küsste sie leicht, besänftigte sie mit Zärtlichkeiten. Als sie sich weit genug gefasst hatte und wieder wahrnehmen konnte, was geschah, umfing er mit beiden Händen ihre Brüste, beugte sich wieder vor, berührte mit den Lippen die nun leicht geschwollenen samtigen Spitzen.
»Hat dein Ehemann dich nicht auch so liebkost?«
Ihre Lider öffneten sich einen Spalt breit. Durch den Kranz ihrer Wimpern sah sie ihn an. Ein Augenblick verstrich, dann befeuchtete sie sich die Lippen. Versuchte, etwas zu sagen, schüttelte dann aber nur den Kopf.
Als er weiter wartete, holte sie tief Luft.
»Nein. Er …«
Primitive Freude erfüllte ihn. Er wartete weiter, als sie aber schwieg, hakte er nach:
»Hatte er kein Interesse daran, dir Lust zu bereiten?« Das war beileibe keine Seltenheit.
Sie erschauerte. Unter seiner Hand konnte er ihr Herz klopfen fühlen, aber nicht mehr so schnell. Ihre Haut war immer noch erhitzt; er sorgte dafür, dass es so blieb, indem er ihre Haut knetete und rieb.
Wieder atmete sie ein, sah ihn wieder an.
»Ich … weiß nicht so sonderlich viel … über Lust.«
Das Wort war kaum mehr
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