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Ein verfuehrerischer Tanz

Ein verfuehrerischer Tanz

Titel: Ein verfuehrerischer Tanz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tessa Dare
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hängt. Und was ist mit unserer Familie? Wieso können wir beide nicht ein neues Kapitel in der Geschichte dieses Hauses aufschlagen?«
    »Und das Kapitel beginnt damit, dass du meinen Bruder den Geiern zum Fraß vorwirfst, oder was?«
    Zum Teufel, er hatte es so satt. Jack, Jack, dauernd Jack. Als er erneut sprach, bebte seine Stimme vor Zorn.
    »Wie lange willst du ihn noch in Schutz nehmen? Du hast ihn doch gehört. Jack will von dem Erlös seine Schulden begleichen. Um sich dann wieder an den Spieltisch zu setzen und neue Schulden zu machen. Er steht vor dem Nichts und hat keine Skrupel, dich mit in den Abgrund zu reißen. Wenn er in diesem Haus bleibt, wird er dir in den Ohren liegen, dir das Blaue vom Himmel versprechen … um dich wieder und wieder zu enttäuschen, bis du eines Morgens aufwachst und er mit deinem Schmuck über alle Berge ist.«
    »Das würde er niemals machen.« Sie wich zurück. »Wenn du wirklich geglaubt hast, dass ich mich über den Kauf von Briarbank freue, wieso hast du mir dann nichts erzählt? Stattdessen machst du alles hinter meinem Rücken, manipulierst alle für deine Zwecke. In der ersten Woche nach unserer Hochzeit … da hast du mir die Schulden meines Bruders vorgehalten, um mich an den Kartentisch zu bekommen und deine Finger an meine …«
    Bestürzt stockte sie und senkte die Stimme zu einem vorwurfsvollen Flüstern. »Dass ich darauf nicht eher gekommen bin! Das ist der eigentliche Grund für dieses Fest, nicht wahr? Dieses unsinnige Kartenspiel. Du hast den Aufenthalt hier bloß arrangiert, weil du die übrigen Münzen und dieses unsägliche Pferd gewinnen willst.«
    Er zuckte mit den Achseln, unfähig, ihr zu widersprechen.
    Sie baute sich vor ihm auf und tippte mit dem Zeigefinger wütend auf seine Brust. »Erzähl du mir noch mal was von falsch gesetzten Prioritäten! Du hast mich in dem Glauben bestärkt, dass wir diese Leute als Freunde und Gäste empfangen. Ich dachte, du willst offen und ehrlich mit ihnen sein, um ihr Vertrauen und ihre Kooperationsbereitschaft zu gewinnen. Aber nein. Von wegen Aufrichtigkeit – Seine Hoheit erledigt das am Spieltisch. Ich bitte dich nur um eins, gib Jack eine zweite Chance. Sprich noch einmal mit ihm, vielleicht sieht er dann ein, dass er Fehler gemacht hat. Geh du mit gutem Beispiel voran. Aber auf dem Ohr bist du taub – kein Wunder, wenn man bedenkt, wie du deine eigene Familie behandelst. Du hast heute noch nicht mit Claudia gesprochen, stimmt’s?«
    »Stimmt.« Er seufzte schuldbewusst. Alles andere wäre eine glatte Lüge gewesen.
    »Das war mir klar. Mein Bruder mag Probleme haben, aber du verschließt die Augen vor der Wahrheit, wenn du dich als Musterexemplar deiner Gattung darstellst. Du bist dermaßen undurchschaubar, distanziert und abgehoben, dass du nicht über den Tellerrand blickst. Der reiche, intelligente Herzog erträgt lieber infame Gerüchte, als sich zu seiner Phobie zu bekennen. Eher lässt du dich als Mörder beschimpfen, als dass jemand auf die Idee kommen könnte, dass du ein guter Mensch bist.«
    Er blinzelte. Sie hatte ihn tief getroffen. Wie konnte sie so etwas sagen? Bei anderen war er wahrscheinlich reserviert, aber nicht bei Amelia. Sie hatte ihn von diesem gottverdammten einsamen Inseldasein erlöst und ihn dazu gebracht, dass er sich nach einer Familie und einem trauten Heim sehnte. Wieso kapierte sie nicht, dass er das für sie beide tat?
    »Amelia …« Ihm versagte die Stimme. Er räusperte sich und sagte in ruhigem, festem Ton: »Du bist alles für mich. Das können ruhig alle erfahren, meinetwegen die ganze Welt.«
    »Wie denn? Indem du mich aus Ballsälen rausträgst und in meinem Beisein Leute verprügelst? Du nimmst meiner Familie dieses Haus weg und trittst unsere jahrhundertealte Familiengeschichte mit Füßen.« Ein Schluchzen kam über ihre Lippen. »Du benutzt mich und meine Liebe zu diesem Cottage, um in den Besitz dieses Hengstes zu kommen. Und jetzt setzt du meinen Bruder schon zum zweiten Mal vor die Tür.«
    Er fasste sie bei den Schultern.
    »Verdammt, du sorgst doch dafür, dass Jack zwischen uns steht. Du gehst buchstäblich auf in deiner selbstlosen Märtyrerinnenrolle. Irgendwo tief in dir steckt noch das sechzehnjährige Mädchen, das an sein eigenes Glück glaubt. Die Frau, die mich vom Fleck weg faszinierte und fesselte. Ich möchte dich so gern verstehen, aber …«
    »Mir kommen gleich die Tränen, Spencer. Das glaubst du doch selbst nicht, oder? Du wirfst mir vor,

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