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Ein verfuehrerischer Tanz

Ein verfuehrerischer Tanz

Titel: Ein verfuehrerischer Tanz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tessa Dare
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verlaufen.«
    Soll das etwa eine Entschuldigung aus dem Munde meines werten Gemahls sein?, dachte Amelia und nickte.
    »Ich auch.«
    Sein Blick fixierte ihre Hüften, und seine Lippen verzogen sich zu einem anerkennenden Lächeln.
    Ja, ja, sie sind breit und kräftig und hervorragend zur Zucht geeignet.
    Sie räusperte sich vielsagend.
    Seine Augen wanderten wieder zu ihrem Gesicht. Dabei ließ er sich alle Zeit der Welt, und während sein Blick ihren Körper streichelte, überwältigte Amelia eine angenehme prickelnde Wärme. Es war zum Verrücktwerden! Wie sie seine lustvollen Blicke genoss!
    Sie sehnte sich nach Zuneigung, obwohl Gefühle in ihrer Abmachung nicht vorkamen. Von Anfang an hatte sie das gewusst und sich dennoch auf den Handel eingelassen. Denn er war nicht irgendein Mann, sondern ein einflussreicher, attraktiver Herzog. Während er seine körperlichen Bedürfnisse und seine Emotionen fein säuberlich trennen konnte, gehörte für Amelia beides untrennbar zusammen. Damit hatte sie schlechte Karten.
    Hinzu kam seine Körperkraft. Sie warf sich mit ihrem ganzen Gewicht gegen die Tür, und er hielt sie lässig mit einer Hand auf. Wenn er wollte, konnte er sie spielend leicht überwältigen. Herrje, damals hatte er sie durch den Ballsaal getragen, und sie war bestimmt kein Leichtgewicht.
    Ihre Augen glitten zu dem Türknauf.
    »Es gibt nur einen Riegel«, sagte er, als erriete er ihre Gedanken. »Und der ist auf meiner Seite.«
    Sie schluckte schwer.
    »Das seh ich.«
    »Keine Sorge.« Arrogant grinsend ließ er den Holzrahmen los und trat zurück. »Ich schließe nie ab.«
    Amelia drückte wütend die Tür zu, bis sie mit einem leisen Klicken zuschnappte. Sie meinte, Spencer auf der anderen Seite lachen zu hören.

11
    D as Abendessen war eine mittlere Katastrophe.
    Spencer hatte gehofft, dass Claudia sich rasch wieder fangen würde. Kein Zweifel, mit der Nachricht von seiner plötzlichen Heirat hatte er das Mädchen ziemlich überrumpelt. Aber immerhin hatte sie ein paar Stunden Zeit gehabt, um die Neuigkeit zu verarbeiten, und würde Amelia vielleicht nun als neues Mitglied im Haushalt willkommen heißen.
    Doch er lag völlig daneben.
    Spencer hatte am Kopf der mit blütenweißem Leinen und funkelnden Kristallgläsern eingedeckten Tafel Platz genommen, während Amelia und Claudia sich gegenübersaßen und sich keines Blickes würdigten. Claudia säbelte mordlustig an ihrem Fisch herum, als zapple der arme Steinbutt noch lebendig auf ihrem Teller.
    »Wie war es denn in York?«, fragte Spencer. »Kann ich mit guten Noten von deinen Lehrern rechnen?«
    »Keine Ahnung«, antwortete sie kauend. »Ich war wohl eine ziemliche Enttäuschung für meinen Deutschlehrer.«
    »Was ist mit Musik?«
    »Und der Musiklehrer hat mich herb enttäuscht.« Abfällig schnaubend legte sie ihre Gabel neben den Teller. »Die Geschäfte waren allerdings ganz nett.«
    »Ich habe dich nach York geschickt, dass du etwas lernst, und nicht, damit du dein Taschengeld sinnlos verplemperst. Wieso soll ich diese Lehrer bezahlen, wenn du doch nichts lernen willst?«
    »Meinetwegen kannst du dir das Geld sparen«, versetzte Claudia schnippisch.
    »Hast du keinen Hunger, Liebes?«, warf Amelia ein und versuchte einzulenken. Sie deutete mit einem Kopfnicken auf den Teller mit dem Fisch, den das Mädchen kaum angerührt hatte. »Deine Suppe hast du auch nicht gegessen.«
    Das Mädchen würdigte Amelia keines Blickes.
    »Bitte entschuldigt mich.« Claudia sprang auf, sodass die Stuhlbeine laut über das Parkett schabten. »Ich habe heute Abend keinen Appetit.«
    Mit diesen Worten stürmte sie aus dem Zimmer. Spencer wollte ihr nachgehen.
    »Nein, bleib sitzen«, sagte Amelia. »Lass ihr ein bisschen Zeit, damit sie sich an die neue Situation gewöhnen kann.«
    Er setzte sich wieder.
    Seufzend bedeutete Amelia den Dienern, den Fischgang abzuräumen. »Spencer, wie stellst du dir Claudias Zukunft vor? Hast du bestimmte Pläne für das Mädchen gemacht?«
    Er war zu müde und ihm fiel keine ausweichende Antwort ein. »Nein, ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung«, erwiderte er aufrichtig.
    »Wie alt war sie, als sie ihre Eltern verlor?«
    Er zögerte, ihr zu antworten, da ein livrierter Diener eben eine Platte mit Lammbraten auf den Tisch stellte. Kurz entschlossen griff Spencer nach dem Tranchierbesteck. Nicht weil Seine Hoheit gerne Braten aufschnitt, sondern weil ihm das Reden leichter fiel, wenn seine Hände beschäftigt waren.
    »Sie war

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