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Ein verfuehrerischer Tanz

Ein verfuehrerischer Tanz

Titel: Ein verfuehrerischer Tanz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tessa Dare
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genoss ihre kleinen Auseinandersetzungen. Und er hatte den ganzen Tag an sie gedacht.
    Oh mein Gott!
    Ihr ganzes Leben hatte sie darauf gewartet, sich begehrt und angenommen zu fühlen. Sie wollte kein nettes Anhängsel sein oder für einen kurzen Flirt herhalten, sondern sich mit Leib und Seele verstanden fühlen. Jede Faser ihres Körpers frohlockte – und sie musste noch ein bisschen allein sein mit diesem Gefühl, sonst …
    Sonst verliebte sie sich unsterblich in ihn, so heftig, dass sie mit voller Wucht durch die Tür krachen würde.
    »Amelia?« Seine Stimme war ganz nah und rau vor Erschöpfung. Sie presste ihr Ohr an die Tür. »Ich hoffe, du kannst die Schafhirtin aus dem kostbaren Chinaporzellan entbehren.«
    Ein Strahlen glitt über ihr Gesicht. Schon verziehen, dachte sie stillvergnügt.
    »Ich bin hundemüde«, seufzte er. »Dann leg ich mich eben in dein Bett.«
    Das Türpaneel rührte sich keinen Millimeter.
    »Wie geht es deiner Hand?«, fragte sie so leise, dass er es nur verstehen konnte, wenn er sein Ohr fest an die Tür drückte.
    Einen Augenblick herrschte Schweigen.
    »Geht so.«
    »Ich schau sie mir morgen früh an.«
    »Fühlt sich so an, als wäre die Hand gebrochen.«
    Lächelnd trat sie einen Schritt zurück und hörte, wie sich das Paneel leise ächzend bewegte, als er auf der anderen Seite das Gleiche tat. Sie schob den Riegel zurück und machte die Tür auf. Da stand er wie ein begossener Pudel.
    »Lass mich mal sehen.« Sie nahm seine verletzte Hand. Sein Atem beschleunigte sich, als sie sie untersuchte. Seine Haut war trocken, warm und etwas rau. Jeder Finger ließ sich mühelos bewegen. Sie konnte keine Schwellungen oder Blutergüsse feststellen.
    »Deiner Hand fehlt nichts«, sagte sie.
    »Ich weiß.«
    Unschlüssig schwiegen sie und blickten auf Spencers Hand wie zwei Wahrsager, die die Zukunft aus seiner Handfläche zu lesen versuchten.
    »Ich bin kein Mörder, Amelia«, sagte er ruhig. »Sicher, ich habe vor deinen Augen einen Mann niedergeschlagen, und ich benehme mich, seit wir uns kennen, wie die sprichwörtliche Axt im Walde. Aber, und Gott sei mein Zeuge, ich hatte bis zu unserer Hochzeit vierzehn Jahre lang gegen niemanden die Hand erhoben. Ich weiß nicht, wie du es gemacht hast, aber du schaffst es, dass ich meine Selbstkontrolle verliere. Du bringst mich zum Lachen. Bei dir komme ich ins Schwärmen. Du machst mich hart, mit einem Wort oder einem einzigen Blick – verdammt, ich würde so ziemlich alles tun, um dich rumzukriegen. Aber bitte, lauf nicht vor mir weg, als wäre ich ein Schurke, und sperr mich nie wieder aus. Ich habe Leo nicht umgebracht, ich schwöre es.«
    Sie hob den Kopf, und ihre Blicke verschmolzen. Er versuchte nicht einmal, die Verletzbarkeit in seinen Augen zu verbergen. Er brauchte Amelia. Er suchte ihr Vertrauen – sie musste ihm einfach glauben.
    »Ich weiß. Oh Spencer, ich weiß, dass du es nicht warst.« Sie hob seine Hand an ihre Lippen, hauchte einen Kuss auf seine Handfläche und schmiegte sie an ihre Wange. »Im Grunde meines Herzens habe ich dich immer für unschuldig gehalten.«
    Er nahm einen zittrigen Atemzug.
    »Und wieso …«
    »Ich hatte Angst, dass du mich verletzen könntest. Ehrlich gesagt habe ich davor immer noch Angst.«
    Er streichelte mit dem Daumen ihre Wange.
    »Ich würde dir niemals weh tun.«
    »Für so etwas gibt es keine Garantie.« Sie drückte seine Finger. »Das kann immer passieren. Aber dass du auch verletzbar bist, macht es mir ein bisschen leichter.«
    Sein Blick hing an ihren Lippen.
    »Du bringst mich um den Verstand«, sagte er ernst.
    Er schlüpfte durch die Tür und nahm sie mit einer geschmeidigen Bewegung in seine Arme. Zusammen fielen sie auf das Bett, seine Lippen fanden ihre. Seine Zunge schob sich gierig zwischen ihre Lippen, erkundete hungrig Amelias Mund. Sie klammerte sich an ihn, ergab sich der wilden Leidenschaft seines Kusses, beseelt, alles zu nehmen, was er ihr schenkte.
    Er hob den Kopf und blickte ihr tief in die Augen.
    »Wir werden es jetzt tun.«
    Wieder dieses erregende kleine Wort »wir«.
    »Ja«, wisperte sie.
    »Du brauchst keine Angst zu haben und wirst morgen nichts bedauern.«
    Sie nickte.
    Er zog sie hoch, und sie knieten beide auf dem Bett. Nachdem er die Knöpfe hinten an ihrem Kleid geöffnet hatte, streifte er Amelia das Oberteil ab. Er zerrte ungeduldig an den Seidenbändern ihres Mieders, befreite sie in Sekundenschnelle von der steifen Korsage und umfasste durch das

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