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Ein verhängnisvolles Angebot

Titel: Ein verhängnisvolles Angebot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emilie Rose
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nicht damit, dass sein Mund sich so weich anfühlen würde, so sanft, so warm, so mitreißend. Adam schien von ihren Lippen zu nippen wie vorhin an seinem Wein.
    Was natürlich nicht hieß, dass sie ihn genau beobachtete. Jedenfalls nicht die ganze Zeit.
    Ganz leicht hob er den Kopf und flüsterte ihr zu: „Leg die Arme um meinen Nacken.“
    Jedes Wort unterstrich er mit einem Kuss, sodass sie das Gefühl hatte dahinzuschmelzen. Vorsichtig schlang sie die Arme um ihn, Adam verstärkte den Druck seiner Hände um ihre Taille und zog Lauryn dichter an sich. Ihre Brüste lagen an seiner harten Brust, ihre Hüften berührten seine. Eine nie gekannte Leidenschaft erfasste Lauryn. Erschüttert legte sie die Hände auf Adams Bauch, löste sich von seinem Mund, wandte den Blick ab – und begegnete direkt dem von Helene Ainsley, die nur zwei Tische von ihnen entfernt saß.
    Es geht nur um den Schein, hatte Adam gesagt. Das durfte sie nicht vergessen. Das Ganze war nicht mehr als eine Farce, ein Komplott, eine Chance für Adam, dem Wirtschaftsausschuss ein positives Bild von sich zu vermitteln. Die Hitze, die Lauryn gerade eben noch verspürt hatte, wich einer Eiseskälte.
    Adam nahm ihre Hand und führte sie an seine Lippen. Er wartete, bis Lauryn sich wieder gesetzt hatte. Dann beugte er sich über sie, um ihr einen heißen Kuss auf die zarte Haut hinter ihrem Ohr zu drücken. Lauryn erschauerte.
    Betroffen schloss sie die Augen. Das hatte ihr gerade noch gefehlt. Sie konnte sich nicht leisten, ihn zu begehren.
    „Sehr überzeugend. Gut gemacht“, sagte er so leise, dass nur sie es hörte.
    Wie aufs Stichwort erschien der Kellner mit einer Flasche Champagner und hielt sie Adam zur Begutachtung hin.
    Jetzt war Lauryn sicher. Adam hatte diese Szene bis in alle Einzelheiten vorbereitet, einschließlich seiner geliebten Champagnersorte. Es ging sogar das Gerücht um, dass er sich immer dann eine Flasche bringen ließ, wenn er eine Bettgefährtin für die Nacht gefunden hatte.
    Die Vorstellung war unerträglich. Lauryn wollte nicht eine von vielen Frauen sein, die mit ihm seinen Champagner und das Bett teilten. Zwar hatte er sie überredet, bei diesem Schwindel mitzumachen, aber ihre Selbstachtung konnte er ihr nicht nehmen. Und das bedeutete nur eines: Lauryn musste unter allen Umständen verhindern, dass er sie verführte. Egal, welch überwältigende Leidenschaft er in ihr weckte, und unabhängig davon, dass Lauryn diese Gefühle für immer verloren geglaubt hatte.
    Kein Mann durfte eine Marionette aus ihr machen.
    Lauryn blieb abrupt stehen. „Was ist das?“
    „Eine Columbia 400“, sagte Adam voller Stolz, während Lauryn mulmig zumute wurde. „Mein Flugzeug und deine Mitfahrgelegenheit“, fügte er hinzu und bestätigte damit Lauryns größte Befürchtung.
    Mit langen Schritten erreichte er das kleine weiße Flugzeug mit dem glänzenden Propeller und stellte das Gepäck auf den Boden. Dann zog er seelenruhig einen Schlüsselbund aus der Tasche.
    Währenddessen schloss Lauryn die Augen und schluckte mühsam. Das würde nicht gut ausgehen. Sie folgte ihm sehr viel langsamer als gewöhnlich, ihr zitterten die Knie. „Warum können wir keinen normalen Linienflug nehmen? Du weißt schon, diese großen Jets mit den ausgebildeten, erfahrenen Piloten und den Stewardessen, die einem etwas zu trinken bringen.“
    „Dauert zu lange.“ Er schob sich die Sonnenbrille ins Haar und sah Lauryn in die Augen. „Ich bin auch ein ausgebildeter, erfahrener Pilot. Ich fliege schon, seit ich sechzehn bin. Du bist sicher bei mir.“
    „Ich bin noch nie in einem kleinen Privatjet geflogen“, wandte sie ein, als wäre das ein Totschlagargument.
    „Gut. Dann erlebst du mit mir das erste Mal. Und ich verspreche dir, es wird dir Spaß machen.“ In seinen Worten schwang ein eindeutiger Unterton mit. Adam lächelte vielsagend, als er eine Tür an der Seite des Flugzeugs öffnete.
    Zu ihrem Entsetzen reagierte Lauryn viel zu heftig auf ihn. Ihr wurde heiß, und Schauer des Verlangens durchrieselten sie. Ungeduldig versuchte sie, sich dagegen zu wehren. „Mein Vater ist bei einem Flugzeugabsturz ums Leben gekommen.“
    Sofort wurde Adam ernst. „Tut mir leid, das wusste ich nicht. Aber glaube mir, Lauryn, ich passe gut auf mein Flugzeug auf. Und ich werde auch auf dich aufpassen.“
    Ihre Füße wollten sich nicht vom Fleck rühren. „Adam, ich werde leicht seekrank.“
    „Seekrank und luftkrank ist nicht dasselbe. Vertrau mir,

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