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Ein verhängnisvolles Versprechen

Ein verhängnisvolles Versprechen

Titel: Ein verhängnisvolles Versprechen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H Coben
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Daten gesichert. Dann habe ich die Festplatte formatiert.«

    »Du«, sagte Myron. »Du bist gut.«
    »Der Beste«, sagte Win.
    »Wo hast du die Daten gesichert?«
    »Auf dem USB-Stick am Schlüsselbund«, sagte er und hielt ihn hoch. Er hatte die Augen immer noch geschlossen. »Könntest du wohl einen Schritt nach rechts gehen? Du stehst mir in der Sonne.«
    »Haben Hesters Ermittlungen was Neues ergeben?«
    »Jemand hat mit der Karte der jungen Ms Biel eine Abhebung am Automaten vorgenommen«, sagte Win.
    »Aimee hat sich Bargeld gezogen?«
    »Nein, ein Bibliotheksbuch. Ja, natürlich Bargeld. Offenbar hatte Aimee Biel, direkt bevor sie dich angerufen hat, tausend Dollar von ihrem Konto abgehoben.«
    »Sonst noch was?«
    »Zum Beispiel?«
    »Die Polizei scheint zu vermuten, dass es eine Verbindung zu einem anderen vermissten Mädchen gibt. Einer Katie Rochester.«
    »Natürlich gehen die so einem Verdacht nach, wenn zwei Mädchen aus der gleichen Gegend verschwinden.«
    Myron runzelte die Stirn. »Ich habe den Eindruck, dass noch mehr dahintersteckt.«
    Win öffnete ein Auge. »Es gibt Ärger.«
    »Was?«
    Win sagte nichts. Er starrte nur an Myron vorbei. Myron folgte dem Blick und drehte sich um. Dann wäre ihm fast das Herz in die Hose gerutscht.
    Erik und Claire.
    Einen Augenblick lang bewegte sich niemand.
    Win sagte: »Du stehst mir wieder in der Sonne.«
    Myron sah Eriks zornige Miene. Er trat einen Schritt auf sie zu, hielt aber sofort wieder an. Claire legte ihrem Mann die Hand auf den Arm. Sie flüsterte ihm etwas ins Ohr. Erik schloss die
Augen. Sie ging mit hoch erhobenem Kopf auf Myron zu. Erik blieb stehen.
    Claire war auf dem Weg zur Haustür. Er versuchte, ihr den Weg abzuschneiden.
    Myron sagte: »Du weißt doch, dass ich ihr …«
    »Drinnen.« Claire ging weiter zur Haustür. »Drinnen musst du mir alles erzählen.«
     
    Als Loren Muse ins Büro zurückkam, erwartete sie ihr Boss Ed Steinberg schon.
    »Und?«
    Sie brachte ihn auf den neuesten Stand. Steinberg war kräftig gebaut und um die Mitte etwas aufgequollen, hatte aber etwas Teddybärenhaftes, so dass man ihn gern knuddeln wollte. Natürlich war er verheiratet. Es war lange her, dass Loren einen ansprechenden Mann getroffen hatte, der nicht verheiratet war.
    Als sie fertig war, sagte Steinberg: »Ich hab mir diesen Bolitar noch mal näher angesehen. Wussten Sie, dass er mit seinem Freund Win ein paar Aufträge für das FBI erledigt hat?«
    »Ich habe Gerüchte gehört«, sagte sie.
    »Dann bin ich noch bei Joan Thurston gewesen.« Thurston war die US-Staatsanwältin für den Staat New Jersey. »Da wird vieles nur hinter vorgehaltener Hand erzählt, aber im Prinzip gehen wohl alle davon aus, dass Win nicht ganz koscher ist – Bolitar soll aber ganz okay sein.«
    »Den Eindruck hatte ich auch«, sagte Loren.
    »Nehmen Sie ihm seine Geschichte ab?«
    »Ja, im Großen und Ganzen schon. Das klingt einfach zu verrückt. Außerdem hat er mich selbst darauf aufmerksam gemacht, dass ein Mann mit seiner Erfahrung nicht so dumm wäre, so viele Hinweise zu hinterlassen.«
    »Denken Sie, dass ihm jemand die Sache anhängen will?«
    Loren verzog das Gesicht. »Das kann ich mir auch nicht vorstellen.
Schließlich hat Aimee Biel ihn ja selbst angerufen. Dann müsste die ja auch mit drinstecken.«
    Steinberg legte die Hände auf dem Schreibtisch zusammen. Die Ärmel waren aufgekrempelt. Seine Unterarme waren dick und so haarig, dass man sie schon als pelzig bezeichnen konnte. »Dann können wir davon ausgehen, dass sie ausgerissen ist, ja?«
    »Gut möglich«, sagte Loren.
    »Und was machen wir damit, dass sie den gleichen Geldautomaten wie Katie Rochester benutzt hat?«
    Sie zuckte die Achseln. »Ich kann mir nicht vorstellen, dass das Zufall ist.«
    »Vielleicht kennen die beiden sich?«
    »Laut Auskunft ihrer Eltern nicht.«
    »Das hat nichts zu bedeuten«, sagte Steinberg. »Eltern wissen einen Dreck über ihre Kinder. Das können Sie mir glauben. Meine Töchter sind auch mal in dem Alter gewesen. Die Mütter und Väter, die behaupten, sie wüssten alles über ihre Kinder, haben meist überhaupt keinen Schimmer.« Er rutschte etwas vor. »Bei den Durchsuchungen von Bolitars Haus und seinem Wagen ist auch nichts gefunden worden?«
    »Die Leute von der Spurensicherung sind noch dabei«, sagte Loren. »Aber was sollen die schon finden? Wir wissen doch, dass sie sowohl im Haus als auch im Wagen gewesen ist.«
    »Für die Durchsuchungen ist die örtliche

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