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Ein verheißungsvolles Angebot

Ein verheißungsvolles Angebot

Titel: Ein verheißungsvolles Angebot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Day Leclaire
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Wille geblieben? Nie war es ihr schwergefallen, die Männer auf Abstand zu halten. Bis jetzt. Aber mit Rafe war alles anders. Er wirkte auf sie wie noch niemand zuvor. Alles an ihm zog sie unwiderstehlich an. Sein Aussehen. Seine Intelligenz. Sein Sinn für Humor. Seine Stärke. Sein Mitgefühl. Sogar die starke Verbindung, die er zu seiner Familie hatte – das sogar ganz besonders. All das zog sie magisch an, und obendrein reagierte sie körperlich so stark auf ihn. Eigentlich war sie nur hier, weil sie etwas ganz Bestimmtes von Rafe wollte, auch wenn er das noch nicht wusste. Aber stattdessen hatte sie etwas ganz anderes bekommen – und viel, viel mehr als erwartet.
    Als sie ihm sanft über die Brust fuhr, stellte sie zu ihrer Überraschung fest, dass er gar nicht mehr sein Hemd anhatte. „Und wenn das alles, was wir spüren, gar nicht von uns kommt? Wenn das Inferno das in uns auslöst?“
    Die Frage überraschte ihn. „Glaubst du das? Dass ein Ammenmärchen so etwas in dir bewirken könnte?“
    Vergeblich versuchte Larkin, ihre Hände unter Kontrolle zu halten. Doch sie schienen ein Eigenleben zu haben, strichen bewundernd über Rafes feste Muskeln. Wie hart und männlich sie waren, so ganz anders als ihr Körper! „Ich … ich habe so etwas noch nie empfunden. Ich versuche nur zu verstehen, wie …“
    „Du suchst eine rationale Begründung.“ Sein heiseres Lachen ertönte, aber es lag nicht der Anflug von Humor darin. „Glaub mir, ich verstehe das. Manchmal passiert so etwas eben zwischen zwei Menschen – man kann die Hände nicht voneinander lassen. Auf Gefühlsverstrickungen habe ich jedenfalls keine Lust. Nicht nach alledem, was ich mit Leigh erlebt habe.“
    „Gefühlsverstrickungen?“, fragte sie ernüchtert.
    „Ja, verflixt noch mal, Larkin. Meinst du etwa, ich will, dass das hier mehr als eine körperliche Geschichte ist?“
    „Die Antwort liegt auf der Hand“, erwiderte sie trocken.
    Er rollte sich zur Seite, blieb aber neben ihr liegen. Während sie ihren Kopf an seine Schulter lehnte, fuhr sie ihm gedankenverloren mit der Hand über den Bauch. Weil ihn die zärtlichen Berührungen zu sehr erregten, ergriff er ihre Hand und hielt sie fest. „Seit ich dich zum ersten Mal gesehen habe, habe ich mir immer wieder gesagt, dass ich einfach nur körperlich so auf dich reagiere. Mehr soll da nicht sein, mit mehr kann ich im Moment – in dieser Lebensphase – nicht umgehen.“
    „Aber?“
    „Aber dann hast du mir über dein gebrochenes Bein erzählt, und dass du nicht wieder tanzen konntest …“
    „Doch, ich kann ja tanzen. Nur nicht so gut wie vorher.“ Sie zuckte mit den Schultern. „Und?“
    „Als du mir das erzählt hast, hat mich das richtig fertiggemacht, so betroffen war ich“, gestand er ihr mit rauer Stimme. „Weil ich diesen Schmerz in dir gespürt habe.“
    „Sind wir deswegen hier gelandet?“
    „Ja, so war’s wohl“, antwortete er seufzend. „Und jetzt leg dich schlafen, Larkin.“
    „Und was ist mit …“
    „Nicht heute Abend. Ich bin mir nämlich nicht sicher, dass ich rechtzeitig die Notbremse ziehen könnte, wenn wir erst mal loslegen. Ach, Quatsch. Ich weiß genau, dass ich nicht mehr aufhören könnte.“
    Geht mir genauso, dachte sie. „Bleibst du wenigstens noch bei mir?“
    „Ein Weilchen noch“, schlug er vor.
    Sie zögerte einen Moment, weil sie nicht wusste, ob es der richtige Zeitpunkt war, die nächste Frage zu stellen. Aber dann tat sie es doch. „Wie geht es jetzt mit uns weiter?“
    „Ich weiß nicht“, antwortete er ehrlich. „Am besten nehmen wir jeden Tag, wie er kommt, und sehen zu, was passiert.“
    „Du gehst davon aus, dass dieses Gefühl im Laufe der Zeit verschwindet, stimmt’s?“, fragte sie.
    „Bitte fass das nicht falsch auf, aber ich hoffe, ja.“
    „Und wenn nicht?“
    „Das können wir uns immer noch überlegen, wenn es so weit ist.“
    Einen Moment lang dachte sie nach. „Was auch immer es ist – das Inferno oder einfach nur sexuelle Anziehung –, es hat keine Zukunft. Du bist nicht der Einzige, der keine feste Beziehung will.“
    „Dann brauchen wir uns keine Sorgen zu machen. Oder?“
    Wenn es nur so wäre, schoss es ihr durch den Kopf. Aber wenn er erst herausfindet, wer ich bin – dann sieht alles anders aus.
    Ein Jaulen, das verdächtig wie Wolfsgeheul klang, riss Rafe in den frühen Morgenstunden aus dem Schlaf. Als er den Kopf hob, sah er Larkin neben sich liegen. Er musste lächeln. Normalerweise brauchte

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