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Ein verheißungsvolles Angebot

Ein verheißungsvolles Angebot

Titel: Ein verheißungsvolles Angebot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Day Leclaire
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dem Unfall bin ich nie wieder geworden.“
    „Hast du damals schon bei deiner Großmutter gelebt?“
    „Ja.“ Doch bevor er weitere Fragen stellen konnte, setzte sie entschlossen ihr Glas auf dem Tisch ab. „Es ist ganz schön spät geworden. Ich sollte mich jetzt hinlegen.“
    „Bitte geh noch nicht.“
    In der Dunkelheit klang seine Stimme sanft und verlockend, und Larkin spürte die Gefahr. Keine körperliche Gefahr, eine seelische. Die Folgen konnten unabsehbar sein. Die Versuchung schien schier unwiderstehlich, obwohl seine tote Frau zwischen ihnen stand. Doch dann nahm er Larkin die Entscheidung ab und schloss sie in seine Arme.
    „Rafe …“
    „Keine Sorge, ich werde das Versprechen nicht brechen, das ich Primo gegeben habe. Aber ich muss dich wenigstens in meinen Armen halten. Dich küssen.“
    Ohne dass sie sich dessen richtig bewusst war, führte er sie durch die Verandatür bis zu ihrem Gästezimmer. Kiko folgte ihnen, blieb dann aber vor der Türschwelle liegen, als die beiden hineingingen, gerade so, als wollte sie sie bei ihrem heimlichen Tun bewachen. Obwohl es im Zimmer stockdunkel war, fand Rafe mit traumwandlerischer Sicherheit das Bett und legte Larkin darauf. Dann gesellte er sich zu ihr.
    Larkin konnte in der Dunkelheit zwar nichts sehen, aber ihre anderen Sinne funktionierten dafür umso besser. Sie hörte seinen Atem, ihren Atem, beschleunigt vor Erregung. Auch ihr Herz schlug immer schneller, und sie wusste, es schlug im Einklang mit seinem. Dann spürte sie seine Hände auf ihrem Körper, kraftvoll und doch unendlich sanft. Während ihre Erregung stieg, meldete sich auch das Kribbeln in ihrer Handfläche zurück; es pulsierte und breitete sich im ganzen Körper aus.
    „Brichst du damit nicht doch dein Versprechen?“, flüsterte sie.
    In der Dunkelheit spürte sie, wie er mit geschickten Griffen ihren BH öffnete. Er lachte auf. „Ich würde sagen, wir bewegen uns auf einer Grenzlinie. Aber wir haben sie nicht überschritten.“
    Schnell zog sie sich die Bluse aus und umarmte ihn. „Wir sind aber kurz davor. Sehr kurz. Ich schätze, ein Gutenachtkuss ist noch erlaubt. Aber dann solltest du besser gehen.“
    Noch während sie sprach, küsste er sie auf Hals und Schulter. Ein wohliger Schauer durchrieselte sie, und sie stöhnte auf. Wie war es nur möglich, dass eine so leichte Liebkosungen derart überwältigend auf sie wirkte?
    Zärtlich nahm er ihre Brüste in die Hände und strich mit den Daumen sanft über die empfindlichen Spitzen, wieder und wieder, bis sie dachte, sie würde den Verstand verlieren. Ein Verlangen ergriff sie, für das sie keine Worte hatte.
    „Rafe, bitte.“
    Nicht einmal vor sich selbst konnte sie eingestehen, was sie wollte. Sie war gefangen im Widerstreit der Gefühle. Einerseits wollte sie mehr, viel mehr. Andererseits verspürte sie den Drang aufzuhören. Aufzuhören, bevor sie völlig die Kontrolle verlor. Oder war es dafür schon zu spät? Wie schön es wäre, seine Zärtlichkeiten zu spüren, überall – aber das war falsch. Sie konnte es Rafe nicht sagen, aber sie wusste es. Das war eins ihrer dunklen Geheimnisse. Und es lastete schwer auf ihr. Als er ihre Nervosität bemerkte, strich er ihr beruhigend übers Haar.
    Als seine Lippen kurz darauf ihre fanden, fühlte es sich so richtig, so zwangsläufig an, dass ihre Bedenken schwanden. Es war der perfekte Kuss. Wenn sie sich vorher geküsst hatten, war es voller Hitze und Begehren gewesen – doch diesmal war es anders. Ein sanfter, beruhigender Kuss, Balsam für die Seele. Ihre Anspannung schwand, und sie fühlte sich wohl in seinen Armen.
    „Du weißt, dass ich gerne noch weitergehen möchte“, flüsterte er.
    „Ja, aber das dürfen wir nicht tun. Ich könnte deiner Großmutter nie wieder in die Augen sehen, wenn wir …“ Sie beendete den Satz nicht.
    „Dann werden wir es nicht tun.“ Seine Stimme klang fast amüsiert, während er ihr Gesicht mit tausend kleinen Küssen bedeckte. „Aber das heißt ja nicht, dass wir nicht noch ein bisschen …“
    Genießerisch schloss sie die Augen. „Aber das ist die reinste Folter, das ist dir schon klar?“
    „Sicher. Aber wenn du es aushalten kannst, kann ich es auch.“ Sein warmes Lachen erfüllte die Dunkelheit. „Glaube ich jedenfalls.“
    „Das ist ein sehr gefährliches Spiel.“
    „Soll ich denn aufhören? Willst du das wirklich?“
    Darüber brauchte sie nicht lange nachzudenken, natürlich sollte er weitermachen. Wo war nur ihr starker

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