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Ein Vollidiot kommt selten allein! - Rick ; Bd. 4

Ein Vollidiot kommt selten allein! - Rick ; Bd. 4

Titel: Ein Vollidiot kommt selten allein! - Rick ; Bd. 4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Coppenrath Verlag GmbH & Co. KG
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dem Training bei den
Eishockeyjets ausprobieren«, sagte ich nach einer kurzen
Pause. »Und danach rede ich auch bestimmt mit Johann. Aber vorher nicht.«
    Wutz nickte und erhob sich aus dem Sessel. »Okay, dann reich mir mal die Karte und ich setze mich mit diesem
Massig in Verbindung.«
    »Nein«, erwiderte ich und schüttelte entschieden den
Kopf. »Das brauchst du nicht.«
    Wutz zog die Augenbrauen hoch. »Soll Philipp das lieber regeln?«
    Erneut schüttelte ich den Kopf. »Nein,
ich
regele das!«



Die Betriebszentrale der Eishockeyhalle sah aus
wie die Kommandobrücke eines Raumschiffs. Überall
blinkten Anzeigetafeln und Monitore. Todesmutig drückte
ich auf einen der vielen Knöpfe und zuckte wie von der
wilden Tarantel gestochen zusammen, als ein schrilles Sirenengejaule losging.
    »Alles klar bei dir?«, grinste mich der Techniker an.
    Ich nickte und verzog mich lieber wieder nach draußen.
Frank Massig folgte mir.
    »Die Umkleiden sind unten. Gleich neben dem Wellnessbereich«,
erklärte er mir. »Ich gehe jetzt erst mal in mein
Büro. Aber wenn du auf dem Eis stehst, bin ich wieder da.«
    Damit verschwand er durch eine zweiflügelige Seitentür
und ich schlich langsam die Treppen Richtung Umkleide hinunter.
    Heiliges Sägeblatt, hier gab es echt einen Wellnessbereich
für die Spieler. Und zwar nicht nur für die Profis, sondern
auch für die Jugendmannschaften der Eishockeyjets,
hatte Frank Massig mir eben bei der kurzen Hallenführung
erklärt.
    HAMMA!
    Auch hier unten war alles so was von piekfein und außerirdisch
ordentlich, dass ich mich komplett auf einen anderen
Planeten gebeamt fühlte.
    »Wenn das Nelly und Vladi sehen könnten«, entfuhr es
mir beeindruckt.
    »Wer sind Nelly und Vladi?«
    Erschrocken fuhr ich herum und verfiel sofort in eine
Art Schockstarre. Hagrid alias Martin Finkenwerder stand
vor mir! Seine dunklen Zottelhaare hatte er zu einem Zopf
zusammengebunden. Er lächelte mich freundlich an. Anscheinend
hatte
er
mich noch nicht wiedererkannt.
    Mein Kopf verschwand zwischen den Schultern, und ich
hoffte inständig auf ein Loch, in das ich versinken konnte.
Aber der Boden unter mir war kein bisschen gnädig und
blieb hartnäckig zu.
    »Sag mal«, meinte Martin Finkenwerder. »Kennen wir
uns nicht?«
    Ich schüttelte wie wild den Kopf, drehte mich um und
stürmte in die nächste Umkleide … Leider in die falsche.
    »Raus hier!«, schrien eine blonde und zwei rothaarige
Kreischsusen im Chor.
    Ich lief knallrot an und zog die Tür gerade noch rechtzeitig
zu, bevor der Puck, mit dem die Blonde warf, mir eine
Megabeule verpassen konnte.
    »Alles klar«, knurrte Martin Finkenwerder. »Jetzt weiß
ich es wieder.«
    El Obermisto!
    »Du bist einer von den Bengeln mit der dicken Katze!«
    Meine Gesichtsfarbe wechselte von Knallrot zu Kalkweiß.
»Ich … ähm … ich«, stammelte ich.
    Doch Martin Finkenwerder winkte ab. »Lass mal gut
sein. Wir waren wohl alle ein bisschen durcheinander an
dem Abend«, sagte er großzügig. »Verrat mir lieber, was du
hier zu suchen hast.«
    Ich wollte ja, aber er war schneller. »Tja, du schleppst
einen Schläger und eine große Sporttasche mit dir herum.«
Er stockte, schlug sich mit der flachen Hand vor die Stirn
und fing an zu lachen wie eine Hyäne. »Klar doch, du bist
bestimmt der Junge, den Frank Massig heute zum Probetraining
angekündigt hat.«
    Ich nickte.
    »Na dann, da drüben ist die Jungsumkleide. Wir sehen
uns gleich auf dem Eis.« Er tippte sich gegen die Stirn und
zog watschelnd ab.
    Echt super. Jetzt pflanzt der sich womöglich noch auf
die Tribüne und schaut zu. Als ob ich nicht schon nervös
genug wäre, ärgerte ich mich.
    Ich schulterte meine Sporttasche und setzte mich langsam
in Bewegung.
    Die Eishockeyjets starrten mich an, als ob ich der leibhaftige
Weihnachtsmann sei, und auch ich stand da wie
zur Salzsäule erstarrt. Die Luft in der Umkleide war wie
elektrisiert. Anstelle von Blicken schienen Funken zwischen
den Jets und mir hin und her zu sprühen.
    Heilige Yetikralle, bleib cool, Junge!, flüsterte eine
Stimme in meinem Kopf.
    Wie denn, wenn die mich alle anglotzen wie ein dreiäugiges
Rentier?, knurrte ich in Gedanken zurück.
    »Hi, ich bin Rick!«, grinste ich extrem cool. Vielleicht ’ne
Nummer
zu
lässig, denn die misstrauischen Blicke verwandelten
sich in feindliche. Mein Pech, dass mein Magen
darauf prompt mit Durchfallgrummeln reagierte.
    Gequält verzog ich das Gesicht. »Wo ist denn hier das Klo?«
    Eisiges

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