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Ein Weihnachtsengel auf vier Pfoten

Ein Weihnachtsengel auf vier Pfoten

Titel: Ein Weihnachtsengel auf vier Pfoten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Schier
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man wohl sagen, Herr Solonka.« Sie strich sich eine Haarsträhne hinters Ohr und blickte sich verzweifelt noch einmal um. »Ich hatte meine Hündin mit im Auto, und es scheint, als sei sie ausgerissen.«
    »Aus dem verschlossenen Auto?«, wunderte sich Solonka und blickte sich nun ebenfalls um.
    »Ja, das heißt, ich war mir eigentlich sicher, abgeschlossen zu haben. Aber das war wohl ein Irrtum.« Hannah lächelte kläglich. »Ich hätte allerdings auch nicht gedacht, dass Billa es schafft, Autotüren zu öffnen.«
    »Tja, manche Hunde können so was.«
    »Offensichtlich. Ich habe Billa noch nicht lange, und eigentlich ist sie auch gar nicht unser Hund ...« Hannah zuckte mit den Schultern. »Sie ist uns zugelaufen. Aber was mache ich denn jetzt? Ich habe keine Ahnung, wo ich sie suchen soll!«
    »Spuren gibt es leider auch keine«, meinte Solonka, nachdem er mit den Augen den Boden abgesucht hatte. »Vielleicht ist sie in den Wald gelaufen.« Er wies auf den nicht allzu weit entfernten Waldrand. »Hunde streunen doch gerne im Wald, oder?«
    »Hoffentlich nicht«, antwortete Hannah und zog besorgt die Stirn in Falten. »Das würde dem Förster bestimmt nicht gefallen.« Als ihr einfiel, wer der Förster dieses Waldgebietes war, entspannte sie sich ein wenig. Leon kannte Billa. Er würde sie bestimmt einfangen, wenn er sie sah. Aber was, wenn ein Jäger sie vorher beim Streunen erwischte?
    »Tja, leider kann ich Ihnen nicht beim Suchen helfen. Ich habe noch einen wichtigen Termin.« Bedauernd hob Solonka die Schultern. »An Ihrer Stelle würde ich es wirklich zuerst im Wald versuchen. Viel Glück!« Er schüttelte ihr die Hand und ging dann zu seinem Auto.
    »Na toll.« Hannah lehnte sich gegen ihren Wagen. Sie hatte keine Ahnung, was sie tun sollte. Als in der Ferne irgendwo ein Schuss fiel, zuckte sie zusammen. »Mist«, fluchte sie. Sie wusste, dass um diese Jahreszeit viel gejagt wurde.
    Also stieg sie ins Auto und fuhr langsam Richtung Waldrand. Weit und breit gab es keine Spur von Billa.
    Auf einem kleinen Parkplatz hielt Hannah an und machte sich zu Fuß auf die Suche.
    Im Wald war es beinahe totenstill. Lediglich zwei Krähen unterhielten sich krächzend irgendwo in den Baumwipfeln.
    »Billa!«, rief Hannah und lauschte dem Schall ihrer Stimme nach. »Komm her, mein Mädchen! Wo steckst du denn?«
    Doch Billa blieb verschwunden. Hannah ging fast einen Kilometer den Waldweg entlang und rief immer wieder, doch schließlich sah sie ein, dass es sinnlos war, und kehrte um. 
    Im nächsten Moment fing es an zu regnen. Erst fielen nur ein paar vereinzelte Tropfen, doch schon wenig später ergossen sich wahre Sturzbäche aus den Wolken.
    »Verdammt!«, fluchte Hannah und rannte los.
     
     
    Leon war auf dem Weg zu einem der östlichen Waldstücke, um dort den Fortgang der Beseitigung der Sturmschäden zu überprüfen, als er am Waldrand Hannahs Auto stehen sah. Er lenkte seinen Jeep an den Wegrand und stieg aus.
    Ob Hannah mit Billa unterwegs war? Ein skeptischer Blick zum Himmel bestätigte ihm, dass das heute keine gute Idee war. Er blickte sich um und ging dann langsam den Waldweg entlang. Als die ersten Regentropfen fielen, schlug er die Kapuze seines Parkas hoch und blieb stehen. Eigentlich hatte er ja keine Zeit, nach Hannah zu suchen. Und warum auch? Schließlich war sie eine erwachsene Frau und durchaus in der Lage, sich vor dem Regenguss in Sicherheit zu bringen. Und das sollte auch er so schnell wie möglich tun.
    »Du machst dich schon wieder lächerlich«, murmelte er und machte widerstrebend kehrt. In diesem Moment hörte er hinter sich Hannahs Stimme.
    »Entschuldigung! Hallo, warten Sie doch bitte! Oh, Sie sind es.« Als Leon sich zu ihr umdrehte, blieb sie wie angewurzelt stehen. Ihr Mantel war vollkommen durchnässt, und ihr Haar klebte in nassen Strähnen um ihr Gesicht.
    Hannah bemühte sich, wieder zu Atem zu kommen. »Sie haben nicht zufällig Billa irgendwo gesehen?«
    Leon schüttelte überrascht den Kopf. »Nein. Ist sie Ihnen wieder ausgerissen?«
    »Sie ist vorhin aus meinem Auto verschwunden.« Hannah wischte sich mit den Fingern über die Stirn und verfluchte den Regen, der ihre Frisur ruiniert hatte. »Ich habe keine Ahnung, wo sie hingelaufen sein könnte.«
    »Sie ist aus dem verschlossenen Auto verschwunden?« Leon trat einen Schritt auf Hannah zu. »Sie sind ganz nass.«
    »Sie werden auch nass, wenn Sie noch länger da stehen«, erwiderte Hannah. Langsam wurde ihr kalt, und sie

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