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Ein Weihnachtsengel auf vier Pfoten

Ein Weihnachtsengel auf vier Pfoten

Titel: Ein Weihnachtsengel auf vier Pfoten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Schier
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eilte zurück in den Keller, drückte erneut den Schalter der Hauptsicherung und betätigte danach probeweise die Lichtschalter im Haus. Alle schienen einwandfrei zu funktionieren. »Also gut, dann rufe ich jetzt mal bei Leon an, damit er weiß, dass du zurück bist«, sagte sie zu Billa und griff nach dem Telefon. Da es in der Nische am Telefontisch jedoch zu dunkel war, wollte sie die kleine Tischlampe anknipsen.
    Erneut fiel im ganzen Haus der Strom aus.
    »Jetzt reicht es mir aber!« Erbost starrte sie auf den Telefonhörer. Dann knallte sie ihn zurück in die Station und rannte ein drittes Mal in den Keller. »Das ist doch wirklich nicht zu glauben!«, schimpfte sie dabei vor sich hin. »Jeden Tag geht hier etwas anderes kaputt. Wir müssen wieder ausziehen, sonst werde ich noch verrückt!«
    Aus dem Keller zurück, schnappte sie sich ihre Handtasche, holte das Handy heraus und klickte sich durch das Telefonbuch zur Nummer ihres Vermieters.
     

14. Kapitel
     
    »Verdammt, es ist Sonntag!“, schimpfte Leon aufgebracht in sein Handy. »Kann man nicht mal da seine Ruhe haben?« Mit einem Blick auf Mario und Paula, die im Garten herumtollten, senkte er seine Stimme etwas. »Ich verstehe kein Wort! Habe ich nicht schon hundertmal gesagt, dass ich hier keinen Empfang habe? Warum, warum ... Weil verdammt
    noch mal jeder Depp ein Handy hat! Und weil ich immer erreichbar ... Kann das nicht jemand anderer ...? Schon gut, schon gut, ich komme.« Er schaltete sein Handy aus. »Saftladen«, grollte er. »Als hätte ich nichts Besseres zu tun, jetzt auch das noch. Sonntags!« Er blickte auf seine Armbanduhr und überlegte, was er zuerst tun und wie er dabei die Kinder beschäftigen sollte. Ärgerlicherweise hatte er nur Hannahs Festnetznummer. Wie sollte er sie jetzt erreichen und ihr sagen, dass er noch mal weg musste? Am besten nahm er die Kinder mit und hängte ihr einen Zettel an die Haustür, beschloss er.
    Eine Viertelstunde später war er bereits mit dem Jeep unterwegs.
     
     
    »Es ist einfach nicht zu fassen!«, regte Hannah sich auf, während sie mit Billa wieder ins Auto stieg. »Ich möchte mal wissen, was in diesen Mann gefahren ist. Er kann doch nicht ständig schlechte Laune haben. Was kann ich denn dafür, wenn der Strom in dieser Bruchbude ausgerechnet sonntags ausfällt? Als ob ich nichts Besseres zu tun hätte, als ihm damit auf die Nerven zu gehen.« Grimmig schaute sie in den Rückspiegel und begegnete dabei Billas Blick, der ihr so aufmerksam und sanftmütig erschien, dass Hannah trotz ihres Ärgers lächeln musste. »Du wunderst dich auch schon, weshalb ich mich dauernd so aufrege, was? Aber das muss ich doch wohl; wenn ich ihn nämlich recht verstanden habe, hat er mich ein hysterisches Weib genannt. Das muss man sich mal vorstellen!« Sie schüttelte den Kopf. »Er muss dieses Haus ja geradezu hassen, wenn es ihn jedes Mal dermaßen auf die Palme bringt. Ich verstehe bloß nicht, warum er es dann nicht einfach verkauft.« Sie schüttelte erneut den Kopf, diesmal
    über sich selbst. »Jetzt führe ich schon Selbstgespräche! Soweit hat er mich gebracht.« Sie lenkte ihren Wagen auf die Landstraße und gab Gas.
     
     
    »Wenn ihr nicht einen wirklich guten Grund habt, mich an meinem freien Sonntag hierher zu bestellen, könnt ihr was erleben!« Leon funkelte seine beiden Waldarbeiter und Martin wütend an.
    »Jetzt komm mal wieder runter.« Martin schien ebenfalls wenig begeistert von der sonntäglichen Zusammenkunft. »Du bist nicht der Einzige, der heute frei hat. Es sind schon wieder Holzpolder gestohlen worden. Aber diesmal mitsamt Tieflader.«
    Leon stöhnte und verdrehte die Augen. »Wann und wo?«
    »Heute Nacht irgendwann«, erklärte Igor und kratzte sich ratlos am Kinn. »Dabei wohne ich nicht mal weit weg von dem Platz, an dem der Tieflader stand. Ich habe aber nichts mitbekommen.«
    »Und warum erfahre ich davon erst jetzt?«
    »Weil dein verdammtes Telefon abgestellt war«, schnauzte Martin ihn an. »Und dein Handy geht ja hier die meiste Zeit nicht. Ich habe die Polizei und die Forstbehörde bereits informiert. Du musst aber trotzdem noch mal mit denen reden.«
    Leon sah ihn irritiert an. »Ich habe mein Telefon nicht abgestellt. Warum auch?«
    »Was weiß ich. Vielleicht wolltest du nicht gestört werden.« Martin sah ihn verdrießlich an. »Oder es ist kaputt«, gab er zu bedenken, als ihn Leons finsterer Blick traf. »Jedenfalls konnte ich dich heute früh nicht erreichen, und als

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